Dauerausstellung Stadtgeschichte
Die stadtgeschichtliche Ausstellung zeigt den politischen und wirtschaftlichen Weg Offenburgs von der Revolution 1848 bis zum Wirtschaftswunder in den 1950er und 60er Jahren.
Mit Beginn der Revolution 1848 startet auch die stathistorische Ausstellung und nimmt den Besucher mit durch die Zeiten des Auf- und Umbruchs in Offenburg und der Region.
Offenburg ist zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein beschauliches Städtchen mit knapp 2400 Einwohnern. 170 Jahre später zählt man bereits 33 000 Bürger. Die Stadt erlebt in diesem Zeitraum die Industrialisierung, zwei Revolutionen, drei Kriege, zwei Inflationen, Aus- und Einwanderungen, Diktatur und demokratischen Neuanfang.
Vier Hauptthemen werden fokussiert:
• Demokratiegeschichte
• Migration
• Mobilität
• Wirtschaftsgeschichte
Die Ausstellung zeigt den politischen und wirtschaftlichen Weg Offenburgs in die Moderne, von der Revolution 1848 bis zum Wirtschaftswunder in den 1950er und 60er Jahren. Sie kombiniert Schätze aus den Depots mit modernen Medien und spielerischen Elementen, wie z.B. einer Animation zur Auswanderung nach Nordamerika, Audiostationen und Filmsequenzen.
Foto: Karl Schlessmann
Mo geschlossen
Di-So 10-17 Uhr
Dauerausstellung Naturkunde und Geologie
Die sinnliche, bunte, spannende und informative Familienausstellung weckt das Interesse für die Natur in unserer Umgebung und ist ein Erlebnisraum für große und kleine Besucher.
Naturkunde
In der naturkundlichen Abteilung heisst es: "Ist das Reh die Frau vom Hirsch?", "Warum haben Vögel Schnäbel?" oder "Kriegen Enten kalte Füße?" Diese und andere Kinderfragen werden anschaulich und im Detail beantwortet. In dem großen stimmungsvollen Dachgeschoss empfängt die Ausstellung ihre Besucher mit offen gestalteten Landschaftsszenarien zu den Themen Wald, Land und Fluss.
Ein riesiger Ahornbaum in herbstlichen Farben scheint aus der Wand zu wachsen und überragt die detailliert gestaltete Waldlandschaft. Hier sind z.B. der Dachs, das Reh, die scheue Wildkatze und eine Vielzahl von Waldvögeln zu finden.
Die Wiese bietet auch zahlreiche Entdeckungen: der Habicht schaut zwischen den Grashalmen hindurch, unter dem Stein entdeckt man kriechende Bewohner und auch der Maulwurf hat sein Plätzchen gefunden.
Die Flusslandschaft wird von heimischen Fischen, Muscheln und Krebsen bevölkert, Enten und andere Vögel haben es sich am Ufer bequem gemacht.
Eine große Zahl von Hands-on-Stationen, Spielen und Experimenten laden zum Mitmachen ein: man kann z.B. Vogelstimmen hören, Felle ertasten oder Schneckenhäuser unter die Lupe nehmen. Und wer wissen will, wie die ausgestopften Tiere gemacht werden, erfährt das am Arbeitstisch des Präparators. Im kuschligen Moosbett kann man zu verschiedenen Klängen des Waldes in einer bunten Auswahl an Kinderbüchern stöbern oder einfach nur entspannen.
Geologie
In der geologischen Abteilung ganz oben unter dem Museumsdach heisst es: "Können Steine leuchten“, „Ist der Bleistift aus Blei?“ oder „Gibt es im Schwarzwald einen Silberschatz?“ Auch hier werden diese und andere Kinderfragen anschaulich und im Detail beantwortet.
Kann man denn überhaupt durch die Zeit reisen? Bei uns schon! Mit der Zeitmaschine kann man sich in die verschiedenen Erdzeitalter begeben. Man geht hinein, wählt ein Erdzeitalter aus und saust hin, z.B. ins Karbon. Gleich nach der Ankunft erfährt man, wie es damals bei uns aussah, wie das Klima beschaffen war und welche Tiere und Pflanzen es gab.
Weiter geht’s in den nachgebauten Stollen: hier erfährt man, dass früher in der Nähe von Offenburg Kohle, aber auch Eisenerz und sogar Silber in zahlreichen Gruben abgebaut wurde.
Schließlich geht es in die Schatzkammer der Ausstellung, das Mineralienkabinett. Hier sind wunderschöne Mineralien mit wohlklingenden Namen wie Achat, Limonit oder Psilomelan zu bewundern, die in allen Farben schimmern und in bizarren Formen vorkommen. Einige dieser Mineralien leuchten sogar, wenn sie mit Schwarzlicht angestrahlt werden.
Die Dauerausstellung Wald - Land - Fluss regt dazu an, interessante Zusammenhänge selbst herauszufinden und neue Fragen zu stellen. Sinnlich, bunt, spannend und informativ bietet die Präsentation ein geeignetes Forum für den jugendlichen Forschergeist und schafft einen anregenden und kindgerechten Erlebnisraum, der auch Erwachsene erfreuen dürfte. Alle Fragen beantwortet die Ausstellung anschaulich und mit lebendigen Texten, viele davon kann man im Audioguide hören, der an der Infotheke kostenlos erhältlich ist.
Die Ausstellung ist zweisprachig in Deutsch und Französisch.
Mo geschlossen
Di-So 10 - 17 Uhr
Mit der Neugestaltung der archäologischen Abteilung ist der dritte Teil der Neukonzeption des Museums abgeschlossen. Die Ausstellung „Verdammt lang her!“ zeigt die Archäologie der Region von der Steinzeit bis in die Zeit der Alamannen und berücksichtigt dabei die aktuellsten Forschungsaspekte.
Rund 100 neue Leihgaben aus dem Archäologischen Fundarchiv Baden- Württemberg bereichern die Ausstellung und veranschaulichen wichtige Einzelthemen. So wird der 2011 bei Bühl gefundene Grabstein eines Suebenfürsten erstmals gezeigt. Der Stein trägt die bislang einzige in Baden-Württemberg entdeckte Inschrift, die Aussagen über die frühe römische Verwaltung zulässt. Wichtige Funde aus Offenburg und Umgebung – Bronzen, Keramiken, Schmuck – dokumentieren die Grabungstätigkeit der vergangenen Jahrzehnte. Aber auch Forschungslücken werden thematisiert.
Die neue Präsentation rückt die archäologische Arbeit in den Focus: Wie arbeiten Archäologen, woher weiß man, wie alt etwas ist und seit wann sind archäologische Funde für Museen von Interesse?
Hands-On-Stationen, anschauliche Lebensbilder und eine Medienstation greifen verschiedene Aspekte der Ausstellung auf und laden zum Mitmachen und Ausprobieren ein.
Mo geschlossen
Di-So 10 - 17 Uhr
Neue kolonialgeschichtliche Dauerausstellung
Exotische Exponate aus den ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika, China und der Südsee entführen die Besucher in die Zeit von 1885 bis 1914.
Die Geschichte der deutschen Kolonien in Afrika, China und der Südsee wird in der neuen Dauerausstellung detailreich dargestellt und kritisch beleuchtet. Dabei schöpft das Museum aus seinem großen ethnografischen Bestand, den Museumsgründer Carl Frowin Mayer zwischen 1894 und 1917 anlegte.
Wie wurde das Thema „Kolonien“ in Offenburg diskutiert und welche Verbindungen zu den fernen Besitzungen gab es? Wer schenkte dem Museum Objekte aus den deutschen „Schutzgebieten“ und wie kam es dazu? Welches Bild der Kolonien und vor allem der Menschen in den Kolonien wurde im Offenburger Museum gezeichnet? Dass die Folgen der Kolonialzeit bis heute unübersehbar sind, zeigen Sammlungen von Großwildjägern, Missionaren, Entwicklungshelfern und Reisenden aus Offenburg und Umgebung aus der Zeit von 1918 bis heute.
Auch die Sammlung Cron mit ihren Großwild-Präparaten aus Afrika und Asien wird im kolonialgeschichtlichen Zusammenhang neu präsentiert. Das berühmte „hornlose Nashorn“ hängt wieder am ursprünglichen Ort und verweist auf aktuelle Entwicklungen, die sowohl mit der Kolonialgeschichte als auch mit der Globalisierung in Zusammenhang stehen. Neben kolonialgeschichtlichen Fragestellungen werden auch aktuelle Probleme wie Großwildjagd, wirtschaftliche Abhängigkeiten und Rassismus angesprochen.
Die Künstlerin Angelika Nain hat mit ihrer Druck-Serie "Immer noch..." (die Originale sind in einem separaten Raum zu sehen) einen ganz persönlichen Zugang zum Thema geschaffen. Sie setzt die Schattenseiten unseres Weltwirtschaftssystems ins Bild und zeigt die Folgen des Exports von Abfällen und Waffen in Entwicklungsländer: Zerstörung und Flucht.
Di - So 10-17 Uhr
Dualismen von Männlich und Weiblich, Schwarz und Weiß, Licht und Finsternis: das sind Stilmittel der zeitgenössischen Kunst Irans. In den Fotografien der Künstlerin Nooshin Shafiee positioniert sich das Dasein in seinen poetischen Nuancen zwischen Tag und Nacht – betitelt mit der persischen Metapher für die vergehende Finsternis: Daaj.
Di-Do 10-17 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr
Held des Alltags, Action-Hero, Superheld: Inflationär bringt unsere Gesellschaft in allen Lebensbereichen meist sehr kurzlebige neue Helden hervor. Seit Menschengedenken dienen Helden als Vor- und Leitbilder. Die Ausstellung illustriert anhand prominenter Gemälde und Skulpturen, wie sich die Menschen in der Glaubenswelt des Spätmittelalters mit Helden, Märtyrern und Heiligen identifiziert haben. Sie regt jedoch auch zum Nachdenken über die Gegenwart an: Brauchen wir auch heute noch Heldengeschichten?
Di - Do 10-18 Uhr
Mi 10-21 Uhr
Mo geschlossen
Wann ist endlich die Schule aus, wie lange dauert es noch bis zum nächsten Geburtstag und warum sind die Ferien immer so schnell vorbei? Mal dehnt sich die Zeit wie ein Kaugummi, mal zerrinnt sie zwischen den Fingern. Doch was ist eigentlich Zeit? In der Mitmach-Ausstellung „Alles mit der Zeit“ gehen Kinder nach Lust und Laune aktiv dieser grundlegenden Frage nach. Dabei entdecken sie, dass die Zeit so vielseitig wie das Leben selbst ist und voller spannender Abenteuer steckt.
Im kleinen Städtchen Jederzeit lernen Kinder von 4 bis 7 Jahren das Thema „Zeit“ spielerisch kennen. Anhand von Berufen, in denen die Zeit eine wichtige Rolle spielt, bewältigen sie vielfältige und spaßige Aufgaben: So gilt es, schnell zu sein wie die Feuerwehr, den Bäcker früh zu wecken, durch die Jahreszeiten zu gärtnern oder als Dirigent den Takt vorzugeben.
Kinder ab 8 Jahren begegnen den abwechslungsreichen Zeitthemen innerhalb der außergewöhnlichen Expedition ZEIT. Die Entdeckungstour führt sie von den Tiefen des Urwaldes über den Trubel der Stadt mit Uhrmacherwerkstatt und Zeitmaschine bis in die Weiten des Weltalls. Sie erforschen Zeitgeist und Körper, springen von der Vergangenheit in die Zukunft und erkunden Urknall und Lichtgeschwindigkeit. Durch Ausprobieren und Mitmachen gelingt es, dem Geheimnis der Zeit auf die Schliche zu kommen.
Eine Ausstellung des Grazer Kindermuseums Frida & freD und der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim ermöglicht durch die Klaus-Tschira-Stiftung
Di – So, 11 – 18 Uhr,
auch an Feiertagen geöffnet,
außer 24. und 31.12.
Informationen: Tel 0621 – 293 31 50
Credits: © rem
Reiss-Engelhorn-Museen, Museum Weltkulturen D5
Die Ausstellung „Ägypten - Land der Unsterblichkeit“ öffnet dem Besucher die Pforten zur faszinierenden Welt der antiken Hochkultur am Nil. Die bis zu 6000 Jahre alten Exponate stehen im Mittelpunkt einer Schau, die mit eindrucksvollen Inszenierungen und Themenwelten einen kulturhistorischen Überblick in die Alltagswelt im Land der Pharaonen oder in die ganz eigenen Jenseitsvorstellungen gibt. Anhand hochwertiger Originale zeigt die Ausstellung das Leben an den fruchtbaren Ufern des Nils in allen wichtigen Epochen des Alten Ägyptens: von den Anfängen im 4. Jahrtausend v. Chr. bis zur koptischen Zeit im 6. und 7. Jahrhundert n. Chr.
Mitmachstationen runden die Ausstellung ab und machen sie vor allem auch für Kinder, Familien und Schulklassen zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Di – So, 11 – 18 Uhr,
auch an Feiertagen geöffnet,
außer 24. und 31.12.
Informationen: Tel 0621 – 293 31 50
Credits: © rem
In der Einzelausstellung There is no nonviolent way to look at somebody werden Wu Tsangs Filme in einen Dialog mit ihrer skulpturalen Praxis gesetzt, die auf dem Zusammenspiel von Glas, Licht und Text aufbaut und eine speziell für den Gropius Bau konzipierte Farbglasarbeit umfasst.
Im Rahmen der Ausstellung zeigt der Gropius Bau Wu Tsangs neueste Filmarbeit One emerging from a point of view, die in einer hybriden Filmsprache Migrationserfahrungen in den Fokus rückt. Der auf der griechischen Insel Lesbos gedrehte Film thematisiert die aktuelle Situation, mit der Landschaft und Inselbewohner*innen gleichermaßen konfrontiert sind: das Trauma der Vertreibung. Allein im Jahr 2015 haben über 850.000 Geflüchtete Griechenland erreicht; viele von ihnen kamen an den Ufern der Insel Lesbos an, nachdem sie vor Krieg und untragbaren politischen Umständen über das Mittelmeer geflüchtet waren. Wu Tsang setzt magischen Realismus ein, um diese Realitäten zu dokumentieren, und lässt dabei die Grenzen zwischen Fakt, Fiktion und surrealer Erzählung bewusst verschwimmen. Was gemeinhin als „Flüchtlingskrise“ bezeichnet wird, wird im Film strukturell als Krise der Repräsentation erfahrbar.
Ihr Umgang mit bewegten Bildern, der von den Traditionen des Dokumentarfilms beeinflusst ist, stellt einen zentralen Aspekt der Ausstellung dar. One emerging from a point of view besteht aus zwei sich überlappenden Videoprojektionen, in denen sich Aufnahmen überschneiden und ineinander verlaufen – eine Technik, die auch im Film "We hold where study" (2017) zum Einsatz kommt. Beide Filme zeichnen sich durch eine rigorose Choreografie der Kamera aus; unterschiedliche Welten und psychologische Räume werden miteinander verwoben und lassen letztlich durch die sich überlappenden Projektionen einen unbestimmten „dritten“ Raum entstehen.
Auch in We hold where study wird ein filmischer Zwischenraum sichtbar; der Film zeigt choreografische Duette, in denen Körper sich aneinanderpressen, verfangen und wieder lösen. Wu Tsang entwickelt so ein visuelles Vokabular, das sich poetisch Praktiken der Blackness und Queerness annähert und reagiert damit auf den Essay Leave Our Mikes Alone von Stefano Harney und Fred Moten, einem ihrer langjährigen Kollaborationspartner*innen.
Künstlerische Kollaborationen sind ein wesentlicher Bestandteil der Arbeitsweise Wu Tsangs; sie werden von ihr strategisch zum Erreichen dessen eingesetzt, was sie als In-betweenness, als Dazwischensein, bezeichnet. In ihren Arbeiten überlagert sie bewusst die Gesten, Wörter und Stimmen anderer und lässt auf diese Weise vielfältige, sich verschränkende Perspektiven zur Geltung kommen.
Kuratiert von Stephanie Rosenthal mit Clare Molloy
MI bis MO 10:00-19:00
Antanas Sutkus (*1939) ist eine Ausnahmegestalt der Fotografie.
Antanas Sutkus´ Kunst gab den Bewohnern Litauens und deren Leben in der Zeit der sowjetischen Besetzung ein Gesicht, mit seinen Bildern wurde er zum Chronisten seiner Zeit. Vor allem in seinem Hauptwerk, „Menschen aus Litauen“, hielt er seine Landsleute seit den späten 1950er Jahren so eindrücklich fest, dass uns die Fotos bis heute ansprechen. Die Ausstellung KOSMOS zeigt seine Bilder, sie zeigt Straßen- und subtile Alltagsszenen, in denen sich die Menschen vollkommen natürlich bewegen: das ganz normale Leben, abseits aller Aufregungen. Es zeigt Junge und Alte, Kinder und Arbeiter, Künstler und Bauern, Stadt und Land, Moderne und Tradition, Abschied und Begegnung, Verkehr und Langeweile oder einfach nur den Regen.
Die Ausstellung wurde anlässlich der 100. Wiederkehr der Gründung Litauens von November 2018 bis Januar 2019 in der Nationalgalerie Vilnius gezeigt. Zur Ausstellung erscheint bei Steidl das Buch Antanas Sutkus: Planet Lithuania.
Di – So, 11 – 18 Uhr,
auch an Feiertagen geöffnet,
außer 24. und 31.12.
Informationen: Tel 0621 – 293 31 50
Credits: © Antanas Sutkus; Gestaltung: Polynux.de
Benito Pérez Galdós gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der spanischsprachigen Literatur. Im Jahr 1867 bereiste der von den Kanaren stammende Autor Kantabrien, eine Region an der Nordküste Spaniens. Die Ausstellung des Fotografen Ángel Luis Aldai zum 100. Todestag des Autors folgt den Spuren Galdós auf einer eindrucksvollen Bilderreise durch Landschaft, Architektur und Traditionen Kantabriens.
Eröffnung am 12. September 2019, 19 Uhr
Eintritt frei
13 09 19 – 10 01 20 mo – fr: 11.00 – 14.00
Java - tiefe Regenwälder, gefährliche Vulkane und geheimnisvolle Tempel. Über 1000 Jahre lang war die indonesische Inselwelt Heimat mächtiger hinduistischer und buddhistischer Königreiche. Von deren längst vergangener Pracht und Kunstfertigkeit künden heute zeitlos schöne Schmuck- und Kultgegenstände, gefertigt aus jenem Material, das die Menschheit seit Jahrtausenden in den Bann zieht: Gold.
Die Reiss-Engelhorn-Museen präsentieren mit der Ausstellung „Javagold“ rund 400 einzigartige Schätze, die sich zu einem faszinierenden Kaleidoskop der hinduistischen und buddhistischen Handwerkskunst vereinen. Die goldenen Meisterwerke, darunter Ringe, Arm- und Halsreifen sowie beeindruckende Diademe, waren häufig bestimmten Gruppen, Schichten oder Lebensphasen vorbehalten. Sie erzählen von einer Gesellschaft, in der Macht, religiöse Ansprüche und Schönheit durch Goldobjekte ausgedrückt und betont wurden. Stets haben diese filigran verzierten Kleinodien neben dekorativer auch rituelle oder soziale Funktionen, die sich an den abwechslungsreichen Motiven ablesen lassen. Ein Großteil der aus einer Privatsammlung stammenden Kostbarkeiten ist erstmals öffentlich zu sehen.
Di – So, 11 – 18 Uhr,
auch an Feiertagen geöffnet,
außer 24. und 31.12.
Informationen: Tel 0621 – 293 31 50
Credits: Gestaltung © Studio Mango, Foto: Mauro Magliani
Die Kultshow der Gorillas – seit Bestehen des Ensembles der Dauerbrenner im Ratibor. Drei Regisseure treten in einen Wettstreit. Sie lassen spielen. Sie lassen singen. Sie inszenieren und intrigieren. Sie tanzen selbst. Sie wollen Deine Gunst!
Das SCHAUWERK Sindelfingen zeigt ab dem 22. September 2019 eine Retrospektive des amerikanischen Künstlers Tom Sachs (*1966). Es ist die erste große Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland seit über 15 Jahren. Neben Werken aus der Sammlung Schaufler sowie internationalen Leihgaben ist ein Bereich der mehrteiligen Rauminstallation Tea Ceremony gewidmet, die bereits in den USA und Japan zu sehen war. Als Highlight entwirft Sachs eigens für das Museum eine großformatige Skulptur. Sie zeigt die Zwillingstürme des World Trade Centers vor dem 11. September 2001.
Tom Sachs ist bekannt für seine Bricolage-Objekte aus vorgefundenen Materialien und Gegenständen, bei denen die Arbeitsspuren deutlich sichtbar bleiben. Seine Motive entlehnt der Künstler der Alltagskultur, der Konsumwelt oder der Geschichte: Hello Kitty-Figuren, das Corporate Design von McDonald’s, das Space Shuttle oder auch Chanel-Handtaschen werden angeeignet, verfremdet und neugestaltet.
Tom Sachs baut zu den unterschiedlichsten Themenfeldern Alternativwelten, die seinen Spielregeln folgen. Mit Erfindergeist und Ironie hinterfragt der Künstler kritisch den Wert von Produkten und den Sinn von bestehenden Ritualen und Lebensformen.
Tom Sachs studierte Architektur an der Architectural Association School of Architecture in London und am Bennington College in Vermont. Nach seinem Abschluss arbeitete er in der Möbelwerkstatt von Frank Gehry in Los Angeles. 1990 zog er nach New York und eröffnete sein Studio „Allied Cultural Prosthetics“. 1997 erhielt er den Architectural Association Furniture Prize. Der Künstler lebt und arbeitet in New York.
Di, Do 15-16:30 Uhr Sa, So 11-17 Uhr
Sie heißen Plattbauch, Azurjungfer, Granatauge und Blaupfeil. Libellen sind Tiere, die wohl jeder kennt, die viele aber trotzdem kaum wahrnehmen. In Deutschland gibt es immerhin 81 Arten – von denen jedoch leider die Hälfte auf der Roten Liste (2015) der bedrohten Tiere steht.
Die Ausstellung zeigt Libellenfotos aus dem Bielefelder Raum – Arten, die mit etwas Glück auch am Gartenteich beobachtet werden können. Fotografin und Biologin Wiebke Susanne Homann begibt sich seit Jahren auf die Spur dieser eleganten Insekten, um ihre Ästhetik und Schönheit fotografisch einzufangen. Die Ausstellung ist eine Liebeserklärung an diese einzigartigen Insekten.
Wo: Universitätsbibliothek Bielefeld, Informationszentrum
Universitätshauptgebäude, Bauteil U0
Zugang über den Bibliothekseingang U1 auf der Galerie in der ersten Etage
Wann: Mo – Fr von 8.00 – 01.00 Uhr, Sa + So von 9.00 – 22.00 Uhr
Mo – Fr von 8:00 – 01:00 Uhr, Sa + So von 9:00 – 22:00 Uhr
Teilnehmende KünstlerInnen: Sonja Bäumel, Edgar Honetschläger, Dominique Koch, das Künstlerkollektiv Studio Drift und mit Exponaten Seckenberg
Der Frankfurter Kunstverein präsentiert in Kooperation mit dem Senckenberg Naturmuseum die Ausstellung „Trees of Life – Erzählungen für einen beschädigten Planeten“, ein interdisziplinäres Projekt, das den Blick von einem historisch gewachsenen, anthropozentrischen Weltbild auf ein systemisches Verständnis des Menschen als Teil des evolutionären Prozesses führt.
Durch die gesamte Geschichte der Menschheit zieht sich der Versuch ein Weltbild zu formulieren, welches sich durch die Beobachtungen der Wirklichkeit, dem daraus gewonnen Wissensstand und jeweiligen Überzeugungen wandelt. Immer wieder entwickeln sich neue Formen des Selbstverständnisses des Menschen und der Welt. Es sind Narrative, Bilder und Metaphern, die in der jeweiligen Zeit und Kultur entstehen und das Handeln des Menschen prägen. Heute stehen sich gegensätzliche Weltbilder gegenüber und ringen um Interessen und Zukunftsoptionen für unseren Planeten.
Die Ausstellung bringt Positionen zeitgenössischer KünstlerInnen in einen Dialog mit wissenschaftlichen Exponaten aus der Sammlung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.
Kuratorin: Franziska Nori
Wissenschaftliche Beratung: Philipe Havlik
Öffnungszeiten: Di-So: 11 – 19 Uhr Do: 11 – 21 Uhr Montags geschlossen
Dresden war der Austragungsort für die großen Kunstausstellungen der DDR. Die letzte Ausstellung dieser Art – die X. Kunstausstellung der DDR – fand vom 3. Oktober 1987 bis zum 3. April 1988 statt, als vom Ende der DDR noch nichts zu ahnen war. Über eine Million Besucher besichtigten diese Schau.
Die Debatten über die vermisste Präsenz der Kunst der DDR in den letzten Jahren in Dresden legen die Vermutung nahe, dass einige Kunstwerke dieser großen Ausstellungen Eingang in ein imaginäres Bildgedächtnis vieler Bürgerinnen und Bürger der DDR und vor allem vieler Dresdnerinnen und Dresdner gefunden haben und dort mit den Gefühlen von Heimat, Verlust und Zugehörigkeit verbunden sind.
30 Jahre nach der politischen Wende unternimmt die Städtische Galerie Dresden das Experiment, anhand einer kleinen Auswahl von Gemälden erneut Einblicke in diesen Bilderkosmos zu geben. Durch die Möglichkeit der Re-Vision dieser Kunstwerke möchten wir mit unseren Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommen – sowohl
über die Motive der präsentieren Kunstwerke, die künstlerischen Mittel als auch über die Frage, ob und wenn ja in welchem Umfang verschiedene Botschaften und Deutungen der Kunstwerke ihre Aktualität bis heute erhalten haben.
Folgende Künstlerinnen und Künstler sind in der Ausstellung mit Werken vertreten:
Lothar Böhme, Gudrun Brüne, Hartwig Ebersbach, Steffen Fischer, Dieter Gantz, Sighard Gille, Eberhard Göschel, Christl Maria Göthner, Peter Graf, Clemens Gröszer, Ulrich Hachulla, Angela Hampel, Heidrun Hegewald, Johannes Heisig, Werner Juza, Wolfgang Mattheuer, Harald Metzkes, Gerhard Kurt Müller, Wolfgang Peuker, Uwe Pfeifer, Stefan Plenkers, Neo Rauch, Arno Rink, Gerhard Schwarz, Willi Sitte, Hans-Peter Szyszka, Andreas Thieme, Joachim Völkner, Frank Voigt, Andreas Wachter, Trak Wendisch, Jürgen Wenzel, Doris Ziegler und Rainer Zille.
Di – So, Feiertage: 10 – 18 Uhr Fr: 10 – 19 Uhr Mo: geschlossen
Bildnisse internationaler Künstler*innen über den Wahnsinn
Künstler*innen: Christian Fogarolli, Teodora Axente, Simone Haack, Richard Wathen, Per Morten Abrahamsen, Karina Wisniewska, Sergiu Toma; Kurator: Uwe Goldenstein (Galerie Selected Artists)Die Arbeiten von Christian Fogarolli sind inspiriert von dem mittelalterlichen Glauben, dass Geistesstörungen von der Bildung eines kleinen Steins im Gehirn herrühren. Sein Besuch in aufgelösten
»Irrenanstalten« haben ihn mit den Ideen der italienischen Antipsychiatrie der 1980er Jahre konfrontiert.
Auch in den Porträts Richard Wathens oder in den Gemälden von Teodora Axente nimmt der Wahnsinn Gesicht und Form an, während in den Fotoarbeiten von Karina Wisniewska der Blick des »Wahnsinnigen« mit dem Objektiv der Kamera zu verschmelzen scheint. Psychiatriehistorische Zitate in Wort und Bild ergänzen die Ausstellung.
Mi bis So von 11 Uhr bis 18 Uhr, Mo und Di geschlossen
Auf der ganzen Welt sind und waren Menschen in Bewegung. Mit ihnen wandern auch Lebensstile, Sprachen, Musik, Kunst und Handwerk. Vieles, was für eine Kultur als „authentisch“ gilt, erweist sich auf den zweiten Blick als „Import“. Ausgehend von den eigenen Sammlungen greift das Weltkulturen Museum assoziativ Fragen auf, die zeigen, wie die verschiedenen Kulturen der Welt schon seit jeher im Austausch stehen: Ob historische Siedlungsbewegungen, Arbeitsmigration oder Globalisierung – Menschen und damit auch ihre unterschiedlichen Kulturen stehen in stetigem Austausch. Ist Migration wirklich nur Ursache von Problemen oder vielmehr wichtiger Motor für neue Wege des Zusammenlebens in einer sich ständig verändernden Welt?
Weltkulturen Museum, Schaumainkai 29, 60594 Frankfurt
Künstler*innen und Beteiligte:
Adams Bodomo, Behrouz Boochani and Arash Kamali Sarvestani, Artist Collective Teru, Shahram Entekhabi, Edzard Herlyn and Thomas Hoeren, Junges Schauspiel Frankfurt, Karinding Keos, Phyllis Kiehl, Ella Knorz, Mansuela, Gora Mbengue, Yasemin Niephaus, José Oliveira, participants of the workshop „stories that matter“, Rajery and 3MA, Safransirup, Nazanin Sahamizadeh, Wiparat Sukatorn, Felix Schwarz, Takayuki Tamura, Daniel Traub with Wu Yong Fu and Zeng Xian Fang, Cliff Whiting
Gotthard Graubner (1930-2013) setzt sich wie kaum ein anderer Künstler in seinen Werken mit der Nuancierung und Schichtung der Farbe, dem Bildraum und Klang auseinander. Bereits in den frühen 1960er Jahren verlässt er die zweidimensionale Leinwand und entwickelt erste Farbleiber, objekthafte Kissenbilder und später seine Farbraumkörper. Neben Arbeiten dieser Werkgruppen präsentiert die Sonderausstellung auch Aquarelle und Gouachen sowie den Grafikzyklus Simulacrum des ehemaligen Hochschulprofessors, der auch Gemälde für das Schloss Bellevue und das Reichstagsgebäude schuf.
Mi bis Fr von 14 - 17 Uhr, Sa/So von 11-17 Uhr
Bei der Ebru-Kunst, die ihre Wurzeln in der östlichen Kultur hat, werden spezielle Farben mit einem handgemachten Pinsel auf eine Wasseroberfläche gespritzt, wodurch sich die entstehenden Muster ständig verändern lassen. Dieser besonderen Form der Kunst widmet sich der Bielefelder Künstler und Musiker Mutlu Yilmazer seit 10 Jahren und hat in dieser Zeit schon 1000 Werke kreiert. Einige dieser Kunstwerke dürfen Sie nun im Welcome Center und im Restaurant Univarza in der Universität Bielefeld bestaunen, und sich dabei von der meditativen Wirkung dieser speziellen Form der Kunst überzeugen lassen.
Mo bis Fr von 10:00 bis 0:00
„Ohne Musik wäre alles Leben ein Irrtum.“ Alexander Kluge (*1932 in Halberstadt) – Jurist, literarischer Autor, Filmemacher und einer der einflussreichsten Vertreter des Neuen Deutschen Films – wählte dieses Zitat von Friedrich Nietzsche als Slogan seines mehrteiligen Ausstellungsprojektes, in dem sich alles um DIE MACHT DER MUSIK dreht.
In der kunsthalle weishaupt und im Museum Ulm inszeniert er mit neuesten Filmarbeiten, Textpassagen, Bildwerken und künstlerischen Interventionen ein lustvolles Feuerwerk der Eindrücke. In ihnen verdichtet sich DIE OPER, diese historische Bühne der Ernsthaftigkeit, mit all ihrem Drama, ihrer Poesie und Innerlichkeit, mit ihren fantastischen Übertreibungen und traumwandlerischen Erzählungen zwischen Sehnsuchtsort und Moloch zu einer berauschenden Chronik der Gefühle.
Die Ausstellung Alexander Kluges, der zusammen mit Edgar Reitz im Jahre 1961 das Institut für Filmgestaltung an der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Ulm gegründet hat, wagt eine erkenntnisreiche Verbindung von Musik und Sachlichkeit. Sie findet ihren Widerhall in der klaren und strengen Architektur der kunsthalle weishaupt. Der Ausstellungsteil im Museum Ulm rückt das Theater Ulm, mit dem Alexander Kluge eine lange und intensive Zusammenarbeit verbindet, selbst in den Mittelpunkt des Geschehens
Im unmittelbaren Dialog mit bildnerischen Arbeiten von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern wie Georg Baselitz, Thomas Demand, Katharina Grosse, Anselm Kiefer, Sarah Morris oder Anna Viebrock und ausgewählten Werken aus der Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt und des Museums Ulm beginnen die diversen Zutaten dieser Ausstellung wie in einer künstlerischen Alchemistenküche erkenntnisreich zu brodeln.
Di bis So 11-17 Uhr Do 11- 20 Uhr
Bildnisse internationaler Künstler*innen über den Wahnsinn
Künstler*innen: Christian Fogarolli, Teodora Axente, Simone Haack, Richard Wathen, Per Morten Abrahamsen, Karina Wisniewska, Sergiu Toma; Kurator: Uwe Goldenstein (Galerie Selected Artists)
Die Arbeiten von Christian Fogarolli sind inspiriert von dem mittelalterlichen Glauben, dass Geistesstörungen von der Bildung eines kleinen Steins im Gehirn herrühren. Sein Besuch in aufgelösten
»Irrenanstalten« haben ihn mit den Ideen der italienischen Antipsychiatrie der 1980er Jahre konfrontiert.
Auch in den Porträts Richard Wathens oder in den Gemälden von Teodora Axente nimmt der Wahnsinn Gesicht und Form an, während in den Fotoarbeiten von Karina Wisniewska der Blick des »Wahnsinnigen« mit dem Objektiv der Kamera zu verschmelzen scheint. Psychiatriehistorische Zitate in Wort und Bild ergänzen die Ausstellung.
Ausstellungsflyer
Mi bis So von 11:00 bis 18:00 Uhr, Mo und Di geschlossen
Vom 1. November 2019 bis 12. Januar 2020 können Besucherinnen und Besucher im Rahmen des Iranjahrs im Archäologischen Museum Frankfurt, das nach dem iranischen Kalender von März 2019 bis März 2020 verläuft, ein original Qaschqai-Nomadenzelt besichtigen und begehen. Die Leihgabe der Firma Bagherpur Knüpfwerke aus Aschaffenburg wird für den genannten Zeitraum die Cafeteria des Museums im Foyer ersetzen.
Die Qaschqai sind ein turksprachiges Volk im Südwesten Irans, vor allem in der Provinz Fars. Bis heute leben sie teilweise nomadisch. In den Sommermonaten schlagen sie ihre Zelte im Zagros-Gebirge auf, im Winter ziehen sie mit ihren Herden in den Süden. Von großer Bedeutung sind vor allem ihre Teppichknüpfkunst und die Tierhaltung. Besucherinnen und Besucher des Museums können das Zelt besichtigen, sich nach einem Rundgang durch das Haus darin entspannen und an verschiedenen Veranstaltungen rund um das Zelt teilnehmen.
Di - So 10:00 - 18:00 Uhr, Mi 10:00 - 20:00 Uhr
Ob lila Kuh, Goldbären oder Überraschungseier: Schon von klein auf sind wir von Werbung umgeben. Die Sammlungsausstellung zeigt die große Bedeutung der Werbung im öffentlichen Bereich, zu Hause und sogar im Kinderzimmer. Von Emaille-Schildern und Reklame-Plakaten über Blechdosen bis hin zu Massenprodukten wie Baseballkappen, Pins und Kugelschreibern präsentiert das Museum seine umfangreichen Sammlungsbestände zu diesem Thema.
Drei bedeutende Karikaturisten, die dem Greizer Satiricum eng verbunden waren, verstarben im August 2019. Das Sommerpalais Greiz widmet dem jahrzehntelangen Wirken dieser Künstler vom 12. Oktober 2019 bis 2. Februar 2020 eine Gedenkausstellung.
Lothar Otto, (*1932 in Chemnitz) absolvierte von 1952 bis 1957 ein Grafikstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seit 1960 war er freiberuflich als Illustrator, Graphiker, Cartoonist, Autor und Gestalter von Kinderbüchern und beim Trickfilm tätig. Zahlreich sind seine Veröffentlichungen im In-und Ausland, ebenso seine Ausstellungsbeteiligungen.
Achim Jordan, (*1937 in Magdeburg) arbeitete nach seinem Grafik-Studium an der Fachhochschule für angewandte Kunst Leipzig von 1960 bis 1990 als Pressezeichner, Karikaturist und Sektorenleiter Gestaltung der Leipziger Volkszeitung. Ab 1990 war er freiberuflicher Grafiker und Karikaturist. Er war bei vielen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten.
Andreas Prüstel (*1951 in Leipzig) arbeitete ab 1985 freiberuflich als Cartoonist/Collagist und Herausgeber in Berlin. Seine erste Presse-Veröffentlichung gab es 1990 im Eulenspiegel, später folgten Veröffentlichungen im In- und Ausland.
Öffnungszeiten: 10 – 16 Uhr, montags geschlossen
10:00 bis 16:00 Uhr 24., 25., 31.12 und 1.01. geschlossen
KUNSTAUSSTELLUNG
30 Jahre Städtepartnerschaft Warschau-Düsseldorf
DIE ÄHNLICHKEIT IM UNTERSCHIED
Aurel Dahlgrün, Alex Grein, Anna Orłowska, Witek Orski
Die KünstlerInnen sind bei der Vernissage anwesend.
Nach der Ausstellung „Der Unterschied in Ähnlichkeit“ folgt die zweite Gruppenausstellung der Warschauer und Düsseldorfer KünstlerInnen Die Ähnlichkeit im Unterschied. Auch bei dieser Präsentation treffen sich junge, zeitgenössische Positionen beider Städte, diesmal steht die Fotografie im Mittelpunkt.
Die Faszination für Wasser, die die Arbeiten von Aurel Dahlgrün (*1989) charakterisiert, bezeugt die Unbegrenztheit des Subjekts. Im Tiefdruckverfahren hergestellte Fotografien zeigen abstrakte Abschnitte von Gewässern und weisen auf das Verborgene und Unerforschte. Was eine Veränderung der Oberflächenerscheinung konzeptuell bewirken kann, erforscht auch Anna Orłowska (*1986) in ihren Paraffin-Bildern. Ob im Wachsbad liegend oder hängend, verändert sich der Pigment-Inkjetdruck je nach Wärme des umschließenden Materials.
Die Werke von Alex Grein (*1983) und Witek Orski (*1985) setzten sich erzählerisch mit der Umgebung auseinander. Grein spielt bewusst auf die der Fotografie zugesprochene dokumentarische Rolle an und hinterfragt diese. Eine Verschiebung der Deutung bewirkt Witek Orski mit seinen Lentikulardrucken. Seine atmosphärischen postfotografischen Arbeiten erinnern an surrealistische Ansätze und wirken dabei dreidimensional.
Kuratiert von Curated Affairs, Kasia Lorenc & Angelika J. Trojnarski.
curated-affairs.de
Veranstalter: Polnisches Institut Düsseldorf, Landeshauptstadt Düsseldorf und Curated Affairs. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.
Di + Mi 11.00 - 19.00 Uhr Do + Fr 11.00 - 16.00 Uhr
Japanische Puppen haben ihre große Zeit in der Edo-Periode (17. Jh.). Die meisten von ihnen werden noch heute hergestellt. In der langen „Ahnenreihe“ gelten die weißglänzenden Gosho-Puppen als die wichtigsten und anziehendsten.
Mit ihrer stilisierten Disproportion, dem übergroßen Kopf und den runden Gliedern am kurzen dicken Körper strahlen sie einen eigenartigen Charme aus. Ihr mattschimmerndes, weißes Inkarnat erhalten sie durch den gofun-Anstrich aus pulverisierter Austernschale. Es gehörte sich, wenn man nach Hause zurückkehrte, eine gosho-ningyo (Hofpuppe) mitzubringen.
Die Ausstellung im Würzburger Siebold-Museum zeigt vorwiegend Arbeiten von Koho YOSHINO (1946 in Tokyo geboren). Er hatte eine langjährige Ausbildung bei einem Holzschnittmeister und einem Hofpuppenmeister. Immer noch gefragt sind seine Unterrichtskurse für Puppenherstellung und seit 1982 ist er fünfter Gründernachfolger für Edo-Kimekomi-Puppen.
Ausstellungseröffnung am Freitag, 08. Nov., um 17.00 Uhr
Mo. geschlossen Di.-So. 14:30-17:30 Uhr Heiligabend-geschlossen Silvester-geschlossen Neujahr-geschlossen
Die 1979 in Fürth geborene und nach Studien- und Wanderjahren wieder hier lebende Künstlerin ist bekannt für die ungewöhnlichen Perspektiven, unter denen sie Menschen zeigt. Als figürliche Malerin entfernt sie sich so weit wie möglich vom konventionellen Porträt. Und sie begnügt sich nicht damit, die Figurenbilder mit Accessoires inhaltlich aufzuladen oder einzig durch die gemalte Umgebung zum Sprechen zu bringen. Mit ihren kühnen und zuweilen drastischen Bild(er)findungen zeigt sie den Menschen in emotionalen Grenzbereichen. Wählt sie eine landschaftliche Umgebung für die quasi existentialistischen Figurationen, dann bekommt die durch die Farbgebung etwas Endzeitliches. Trotzdem – oder gerade deshalb, weil nichts geschönt wirkt – spürt der Betrachter eine große Empathie und Menschenliebe der Künstlerin, die unbedingt eine der wichtigsten Vertreterinnen der Figuration in der Metropolregion ist.
Seit längerer Zeit beschäftigt sich Kathrin Hausel mit dem Phänomen der Illusion und mit der Magie des scheinbar Profanen. Ihre neuen Arbeiten behandeln rund um das Thema Zirkus die unterschiedlichen Facetten einer einst glamourösen Welt, in der dem Zuschauer alles Tun leicht vorkommen sollte. „Capriola Mortale“ zwischen Lust an der Täuschung, Glanz und Nostalgie.
Nicht zum ersten Mal verbindet die Künstlerin in ihrer Ausstellung Malerei und Installation zu einer ungewöhnlichen Präsentation.
Mi-Sa 13-18 Uhr, So+Fei 11-17 Uhr
„Korrespondenzen. Autographen – Silhouetten – Collagen“. Arbeiten von Birger Jesch.
Vom 10. November 2019 bis 1. März 2020 im Romantikerhaus Jena
Der Künstler Birger Jesch begann 2007 unter befreundeten ehemaligen Aktivisten der subkulturellen Szene der DDR vor allem Handwerker und Künstler zu porträtieren. Birger Jesch’s Korrespondenzen mit Freunden und Künstlern findet als Kommunikationsform Vorbilder bei den Frühromantikern. Ihre Briefwerke waren Spiegel der Epoche und ihres interkulturellen Schaffens.
Angeregt zu dem Projekt „Schattenalbum“ wurde Jesch auch durch das Buch „Weimarer Schattengeister“ von Fritz Karl Voß aus dem Jahr 1922. Darin sind Scherenschnitte konservativer Weimarer Prominenter deren Sinnsprüchen gegenübergestellt.
Schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts erschienen in Europa die ersten Profilportraits in Form von Schattenrissen. Der französische Finanzminister Etiennes de Silhouette, der am Hof Ludwig des XV. die knappen Kassen verwalten musste, bevorzugte diese ebenso sparsamen wie ausdrucksstarken Bilder. Um 1760 begann sich diese Darstellungsform zur Mode bei Adel und aufgeklärter bürgerlicher Elite zu entwickeln. Das aktuelle Poesiealbum von Birger Jesch verbindet die Porträts mit Lebensweisheiten und Statements der Dargestellten zu Leben und Kunst. Mehrere Collagenserien aus Briefumschlagfragmenten ergänzen die Ausstellung.
Di bis So von 10 bis 17 Uhr, Mo geschlossen
10. November 2019 bis 26. Februar 2020
Die Ausstellung „Die Welt steht Kopf“ behandelt die Kulturgeschichte des Karnevals von den Anfängen im Mittelalter bis heute. Dabei steht der rheinische Karneval, insbesondere die Geschichte des Trierer Karnevals, im Zentrum der Ausstellung. Die Gründung des ersten Trierer Karnevalsvereins fällt ins Jahr der Revolution von 1848. Vorher kannte man den Karneval in Trier nur in Form von Maskenbällen und Umzügen. In Mainz und Köln gab es schon länger Vereine, die sich dem närrischen Treiben widmeten und dabei Kritik an den herrschenden gesellschaftlichen und politischen Zuständen übten. Diesem Beispiel folgte die Karnevalsgesellschaft Heuschreck am 30. Januar 1848. Heute sind unter dem Dach der „Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval“ (ATK) 17 verschiedene Vereine zusammengeschlossen.
Die Ausstellung zeigt die Geschichte des Trierer Karnevals von seinen Ursprüngen bis heute, seine historischen Entwicklungen sowie aktuelle Tendenzen. Zahlreiche Objekte und Archivalien zum rheinischen Karneval, aber auch Gemälde und Grafiken, historische Textilien sowie Medien-und Mitmachstationen beleuchten den Karneval aus verschiedenen Perspektiven.
Dienstag bis Sonntag, 10-18 Uhr
Erster So im Monat nur 1 Euro Eintritt!
Die Preisträgerin Junge Ulmer Kunst Bleeptrack alias Sabine Wieluch (*1992 Weißenhorn) ist studierte Informatikerin und hat sich durch ihr großes Interessenfeld ein breites Wissensspektrum angeeignet.
In ihrem künstlerischen Schaffen arbeitet sie mit besonderer Leidenschaft an interdisziplinären Projekten und der Fusion von Kunst und Code. Mathematische Beschreibungen und Algorithmen dienen hier als Ausgangspunkt für Generative Kunst und interaktive Installationen. Nicht das Kunstwerk als Endprodukt, sondern die prozessuale Erfindung und der von der Künstlerin geschaffene Regelsatz, das Programm, der Binärcode als zugrunde liegende Idee stehen hier im Vordergrund des Interesses.
Was sich zunächst im digitalen Raum entfaltet, wird in Form eines relativ autonomen Prozesses und mit Hilfe einer selbst gebauten CNC-Maschine, eines Lasercutters oder einer Nähmaschine zum generativ erzeugten Objekten. Besonders gern arbeitet bleeptrack mit Stiftplottern, jenen Vorgängern unserer heutigen Drucker, deren geplottete Werke die Haptik einer Handzeichnung mit der Präzision eines computergesteuerten Gerätes verbinden.
Di bis So 11 bis 17 Uhr Do 11 bis 20 Uhr
Welcher Teil der erlebten Vergangenheit bleibt als Erinnerung? Welche Geschehnisse speichern sich in einem kollektiven Gedächtnis einer Gesellschaft ab? Welche Geschehnisse bleiben verborgen, wie werden sie erinnert, welches sind die Parameter von Erinnerung und welche Bedeutung spielen sie für die kollektive Geschichte?
Karolina Grzywnowicz, Tom Rosenberg, Aykan Safoğlu und Naomi Waltham-Smith erforschen in der Ausstellung States of Sensing verschiedene Akte des Bezeugens und untersuchen, wie diese die kollektive Erinnerung von politischen und sozialen Geschichten formen.
In ihren Arbeiten thematisieren die Künstler*innen vergessene und übersehene Narrative, um dem Akt des Bezeugens / Zeuge seins auf den Grund zu gehen.
Diese Beispiele agieren an den Grenzen der menschlichen Wahrnehmung und betonen die komplexe Beziehung zwischen der mediatisierten Repräsentation und der symbolischen Sprache als Formen der Erinnerung.
Karolina Grzywnowicz widmet sich mit Weeds einer spezifischen Reihe von Pflanzen, die als einzigartige Belege der sozialen und politischen Geschichte von ehemals dicht besiedelten und heute menschenleeren Dörfern im Südosten Polens auftreten.
Tom Rosenberg behandelt in Nothing Human die Erfahrungen des Forensikers Louie Akin, die er während der Rekonstruktion einer Massenschießerei 2009 in Fort Hood/USA machte.
Aykan Safoğlu unternimmt mit seiner Arbeit ziyaret, visit den Versuch, während eines Spaziergangs zu ausgewählten Grabstätten in Berlin, sichtbare und unsichtbare Vergangenheiten zu Verlusten und Transgressionen aufzuarbeiten.
Naomi Waltham-Smith untersucht mit Antifascist Silent Disco zeitgenössische Hörmodalitäten, die eine Ablehnung und den Widerstand gegen Stille oder unartikulierten Lärm belegen.
Eintritt frei!
Eröffnung: 14. November 2019, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 14. November bis 15. Dezember 2019
Wo: Projektraum der Akademie Schloss Solitude, Römerstr. 2A, 70178 Stuttgart
Öffnungszeiten: Do 17 bis 19 Uhr, Sa/So 14 bis 18 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung 0711 99619 474
Do 17 bis 19 Uhr, Sa/So 14 bis 18 Uhr
Der Fokus der ausgestellten Werke von Gerhard Richter, der international als einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart gilt, liegt auf den Menschenbildern – seit den 1960er Jahren eines der zentralen Themen auch seiner Editionen. Sowohl Fotografien aus dem Familienalbum (Betty), als auch Pressebilder berühmter Persönlichkeiten (Mao, Elisabeth) dienen Richter als Vorlagen, um künstlerische Techniken auszuloten. Gleichermaßen greift er auf einige seiner gemalten Portraits und Bildnisse zurück (z.B. Ema (Akt auf einer Treppe) und Onkel Rudi), die er als Drucke oder Fotografien reproduziert. Ein prominentes Beispiel für diese Vorgehensweise sind die 48 Portraits, die im me Collectors Room als Edition gezeigt werden. Die malerischen Vorlagen wurden 1972 im deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig gezeigt.
Neben seinen Gemälden sind in den letzten Jahren auch seine Editionen immer mehr in den Fokus des Interesses gerückt. Die Olbricht Collection ist weltweit die einzige Institution, die das gesamte Editionswerk Richters umfasst und so sein Schaffen über fünf Jahrzehnte hinweg abbilden kann.
Die Bedeutung dieses Teils seines Oeuvres formulierte er 1998 selbst in einem Brief an das Museum of Modern Art New York: „Ich sah – und sehe immer noch – Editionen als einen willkommenen Ausgleich für die Produktion von Gemälden, die Unikate sind. Es ist eine großartige Möglichkeit, meine Arbeit einer größeren Öffentlichkeit zu vermitteln.“
Die Editionen bieten dem Künstler die Gelegenheit, auf besonders vielfältige und experimentelle Weise die Möglichkeiten des Bildnerischen auszuloten. Deshalb finden sich in den Auflagenwerken sehr viele unterschiedliche Medien und Gattungen, an die der Künstler mit verschiedenen grundlegenden Strategien herangeht: Figuration, Abstraktion, Monochromie, optische Täuschung, Spiegel, Raster, geometrische Konstruktion etc.
Gerhard Richters Portraits aus der Olbricht Collection sind noch bis zum 31.01.2020 zu sehen, anschließend werden bis Anfang Mai 2020 die abstrakten Werke Richters aus der Olbricht Collection in den Fokus gerückt.
Die Ausstellung Transverse Wave bringt Mary Bauermeister und Rashid Al Khalifa mit dem Sound Designer und Komponisten Simon Stockhausen ab dem 16. November 2019 im
me Collectors Room Berlin zusammen.
„Die Differenz der Kulturen, die Differenz der Künste und die der Sinne sind Bedingungen, nicht Begrenzungen der Erfahrung im Allgemeinen und ebenso verhält es sich mit der gegenseitigen Verschränkung dieser Differenzen.“ (Jean-Luc Nancy, Zum Gehör, Zürich, Berlin 2014 (2002), S. 23.)
Es sind diese „Bedingungen der Erfahrung“, die in der Ausstellung Transverse Wave hergestellt werden. Mit Mary Bauermeister (*1934, Deutschland) und Rashid Al Khalifa (*1952, Bahrain) konnten eine Künstlerin und ein Künstler für den me Collectors Room Berlin gewonnen werden, die nicht nur in verschiedenen Kulturräumen sozialisiert wurden, darüber hinaus setzen sie in ihrem künstlerischen Schaffen an gegensätzlichen Enden an.
Während die Werke von Mary Bauermeister aus gefundenen, zumeist organischen, jedoch grundsätzlich in zuvor Natur- oder Gesellschaftsprozessen eingebundenen Materialien bestehen, greift Rashid Al Khalifa auf künstliches, dem industriellen Kontext entspringendes Material zurück. Seine Objekte verweisen anhand ihrer regelmäßigen, gerasterten Struktur und den verwendeten Stoffen auf eine minimalistische Ästhetik mit strenger Serialität. Bei Mary Bauermeister sind ebenfalls konstruktive Prozesse zu verzeichnen, jedoch sind ihre Arbeiten Ordnungsversuche von natürlich Gewachsenem; oder, wie im Fall der ausgestellten „Lichttücher“, ist der Zufall für das Entstehen der Strukturen verantwortlich.
Eine weitere „Differenz der Künste“ und insbesondere eine „der Sinne“ ergibt sich mittels der Komposition von Simon Stockhausen (*1967, Deutschland). Der Komponist, Musiker und Sound Designer hat eine Auftragskomposition für den Ausstellungsraum entwickelt, die sich spezifisch auf den Ort, die Kunstwerke und deren Hängung bezieht. Aus insgesamt sechs Lautsprechern entsteht ein musikalisches Feld, welches nicht nur auf die Objekte im Raum reagiert, sondern auch deren Konstruktionsprinzipien reflektiert.
Dabei ist die gedachte „Diagonale“ im Ausstellungsraum von besonderer Bedeutung: Die AusstellungsbesucherInnen können den Raum von einer Ecke quer zur gegenüberliegenden Ecke imaginär unterteilen, wobei auf der einen Seite die Kunst von Mary Bauermeister und auf der anderen die Werke von Rashid Al Khalifa zu finden sind. Diese Aufteilung hat keinen separierenden Charakter, da sie innerhalb eines gemeinsamen Ausstellungsraums und darüber hinaus nur „gedacht“ stattfindet. Die direkte Konfrontation und damit visuelle Interaktion der Kunst im Blickfeld der Besucherin oder des Besuchers ist nicht die einzige Art der „Verschränkung“. Dadurch, dass die Komposition auf einer symbolischen Ebene die Konstruktionsprinzipien der Werke aufgreift und diese im Raum wandern lässt, entsteht auf einer zusätzlichen Ebene eine auditive Interaktion. Eine Diagonale in einem rechteckigen Raum bietet den Vorteil, dass ein striktes links und rechts der Raumaufteilung vermieden wird, es ist vielmehr eine „weiche“ Separierung die erst langsam hervortritt. Ein weiteres Mittel der „Verschränkung“ liefert das in der Ausstellung omnipräsente Thema Licht. Während mehrere Arbeiten von Rashid Al Khalifa die Qualitäten des Lichts thematisieren und benötigen, senden einige Werke von Mary Bauermeister ebenjenes aktiv aus: Die Emanationen ihres Lichttuchs Untitled (Light Sheet), die zur Ästhetik des Werks untrennbar gehören, wirken auf die Erscheinung von dem Hängeobjekt Pressure Wave (Mobile Column II) von Rashid Al Khalifa ein.
Der Titel Transverse Wave liefert eine poetische Metapher für die mit der Ausstellung angestrebten Effekte. Eine „Transversalwelle“ schwingt senkrecht zu ihrer Ausbreitungsrichtung; von einer Seite angestoßen, trifft sie mit einigem Zeitabstand auf die gegenüberliegende Seite, wodurch eine Verbindung entsteht, die auch wiederum gegenläufig gedacht werden kann. Das Prinzip der Welle und die damit einhergehende Verbindung tritt nicht nur als Licht- oder Soundwelle auf, sondern rekurriert ebenso auf die Hervorbringung des Materials für die Steinbilder, die Gestaltungsprinzipien der Kunstwerke sowie den hörbaren Ereignissen in der Komposition.
Kuratiert von Karin Adrian von Roques und Hauke Ohls.
Veranstaltungen (in englischer Sprache)
16.11.2019, 15 Uhr: Talk mit den KuratorInnen Karin Adrian von Roques und Hauke Ohls
16.11.2019, 16 Uhr: Talk mit den KünstlerInnen Mary Bauermeister, Rashid Al Khalifa und Simon Stockhausen
Mi-Mo 12:00- 18:00
DIE BABYSITTERIN
Komödie von Catherine Léger
aus dem Französischen ( Québec ) von Sonja Finck
Deutschsprachige Erstaufführung
Nachdem Cédric im Stadion eine Sportreporterin vor laufender Kamera sexistisch beleidigt hat, was sich im Netz blitzschnell verbreitet, hat er ein großes Problem. Seine Freundin Nadine und sein politisch korrekter Bruder Jean-Michel finden das gar nicht lustig und sein Arbeitgeber feuert ihn. Nadine, die mit ihrer Mutterrolle kämpft, will die Sache abhaken, doch Jean-Michel und Cédric sind überzeugt, dass sich nun die Männer endlich die Frauenfeindlichkeit vornehmen müssen.
Sie fangen an, ein Buch zu schreiben. Eine Mischung aus Selbstanklage und öffentlicher Entschuldigung. Um sich ganz der neuen Aufgabe widmen zu können, engagiert Cédric die Babysitterin Émy, die einer Männerfantasie entsprungen scheint. Während aber das Schreibprojekt unfreiwillig immer sexistischer wird, erprobt Nadine, unterstützt von Émy, ihre Träume von Autorität und Unterwerfung.
Provokant befragt Catherine Léger Rollenbilder und aktuelle Phänomene wie eine zunehmende sprachliche Verrohung im Netz. Inspiriert von einem 2017 viral gegangenen Video, in dem Reporterinnen sexistisch beleidigt werden, untersucht DIE BABYSITTERIN Formen der Frauenfeindlichkeit und legt Verunsicherungen offen, die mit Genderdiskussionen einhergehen: Was ist sexistisch, was nicht? Was darf man sagen, was nicht? Was ist „normal“?
Mit Daniela Voß, Elisabeth Grünebach, Adrian Spielbauer, Timo Wenzel
Regie Philipp Jescheck
Ausstattung Michele Lorenzini
Dramaturgie Petra Maria Grühn
Assistenz Ruth Schnell
Licht Hans Peter Boden
Maske Barbara Gellermann
Technik Philipp Kolb
TERMINE
Premiere 20. November 2019 - Mi - 20:00 Uhr
21. - 23. November 2019 - Do, Fr, Sa - 20:00 Uhr
27. - 30.11. November 2019 - Mi, Do, Fr, Sa - 20:00 Uhr
04. - 07. Dezember 2019 - Mi, Do, Fr, Sa - 20:00 Uhr
11. - 14. Dezember 2019 - Mi, Do, Fr, Sa - 20:00 Uhr
Rechte Verlag der Autoren
Gefördert vom Kulturreferat München
Vom 7. November 2019 bis 17. Mai 2020 zeigt das Herzog Anton Ulrich-Museum die Sonderausstellung "Brueghel. Ein Meisterwerk restauriert".
Ein Wimmelbild erster Güte schlummerte über Jahrhunderte im Depot des Museums: eine „Kreuztragung“ von keinem Geringeren als Pieter Brueghel d. J., dem Sohn des berühmten Malers Pieter Bruegel d. Ä.! Doch aufgrund schwerer Schäden konnte das Gemälde nie ausgestellt werden. Von 2017 bis 2019 wurde das Werk dank der großzügigen Förderung der Ernst von Siemens-Kunststiftung und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur nun aufwändig restauriert. In der Sonderausstellung wird die Restaurierung anhand zahlreicher Fotostrecken, Videos und Materialien präsentiert. So kann der Besucher dem Restaurator über die Schulter blicken.
Daneben wird der Besucher auch in die spannenden inhaltlichen Aspekte eingeführt: Bauern tummeln sich in einer flämischen Landschaft und folgen einem großen Zug von habsburgischen Soldaten, in deren Mitte Christus sein schweres Kreuz zu seiner Richtstätte trägt. Die Heilige Veronika beugt sich sorgvoll zu ihm, die Marien trauern am Wegrand.
Auf den zweiten Blick lässt sich die biblische Szene als politische Botschaft lesen, als Aufruf zum Widerstand gegen die damalige Obrigkeit, die Habsburger. Diese übten in Flandern um 1600 eine grausame und blutige Herrschaft aus.
Laufzeit
7. November 2019 bis 17. Mai 2020
Öffnungszeiten
Di - So von 11 bis 18 Uhr
Eintritt
Erwachsene 9 €, ermäßigt 7 €
Kinder (6-17 Jahre) 2 €
Familienkarte I (1 Erw. + max 3 Kinder) 11 €
Familienkarte II (2 Erw. + max 3 Kinder) 18 €
Di-So 11 bis 18 Uhr
Die Wunderkammer Olbricht ist permanent im me Collectors Room Berlin zu sehen. Die Auswahl und Qualität ihrer Objekte ist weltweit einzigartig. Mit ihren über 300 Exponaten aus Renaissance und Barock gehört sie zu einer der bedeutendsten Privatsammlungen ihrer Art.
Wunderkammern entstanden erstmals während Spätrenaissance und Barock und waren ein wichtiger früher Schritt in der Entwicklung des modernen Museums. Es waren private Sammlungsräume, in denen kostbare Kunstwerke (Artificialia), seltene Naturalien (Naturalia), wissenschaftliche Instrumente (Scientifica), Objekte aus fremden Welten (Exotica) und unerklärliche Dinge (Mirabilia) aufbewahrt wurden.
Sie erzählen uns heute viel über die Weltanschauung wie auch den Wissensstand ihrer Zeit.
Unsere Wunderkammer erweckt diese Tradition in zwei Ausstellungsräumen zu neuem Leben und gibt gleichzeitig einen Einblick in die Vergangenheit. Heutige Besucher werden, wie ihre Vorfahren in der Zeit vom 16. Jahrhundert bis zum 19. Jahrhundert, von den kostbaren Kuriositäten ins Staunen versetzt.
Sei es durch das Horn des sagenumwobenen Einhorns, das heute vom Kenner als Stoßzahn des Narwales entlarvt wird, einen lichtdurchfluteten Bernsteinspiegel, den Kokosnuss-Pokal aus dem Besitz Alexander von Humboldts, einen präparierten Riesenturako, oder durch Kabinettmöbel, die nur dem neugierigsten Betrachter ihre Geheimnisse offenbaren.
Das Instituto Cervantes Hamburg, das Generalkonsulat von Ecuador in Hamburg und Kulturaustausch Hamburg-Übersee e.V., laden zur Vernissage der Schüler-Plakat-Ausstellung der Schule Colegio República de Francia in Guayaquil (Ecuador) ein. Die Ausstellung findet unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulat von Ecuador in Hamburg und im Rahmen des Lateinamerika-Herbstes statt. Die Ausstellung zeigt etwa 50 Plakate von Schülern zwischen 10 und 16 Jahren des Colegio República de Francia en Guayaquil / Ecuador. Die Plakate wurden anlässlich der von Kulturaustausch Hamburg-Übersee e.V. jährlich ausgelobten Ausschreibung "Kinder-Plakat-Wettbewerb 2018/19" erstellt.
Montags bis donnerstags 10:30 bis 18:30 Uhr; freitags 10:00 bis 14:30 Uhr
Bäume als Akteure der Geschichte, Migration von Blumen oder Heilpflanzen als Zeugen des Neo-Extraktivismus – dies sind Themen, die Uriel Orlow in seinen Werken verfolgt. Er arbeitet recherche- und forschungsbasiert. Konkrete Begebenheiten und Entwicklungen bilden stets den Ursprung seiner vielschichtigen, multimedialen Werke. Seit einigen Jahren gilt das Hauptaugenmerk des Künstlers den Verstrickungen des afrikanischen Kontinents mit Europa. Pflanzen sind dabei die erzählenden Protagonisten und verankern sämtliche Ereignisse in unserer Gegenwart.
Für seine Soloschau in der Kunsthalle Mainz entwickelte Uriel Orlow einen Rundgang, der Raum für Raum vom Beginn der Kolonialisierung über die Anti-Apartheid-Bewegung bis hinein in unsere Zeit führt.
Dienstag, Donnerstag, Freitag 10–18 Uhr Mittwoch 10–21 Uhr Samstag und Sonntag 11–18 Uhr Feiertage 11–18 Uhr Montags geschlossen 24/12, 31/10, 01/01 geschlossen
Arbeiten von Künstlern aus dem Grödnertal/Südtirol
29. November 2019 bis 26 Januar 2020
Unsere diesjährige Krippenausstellung widmet sich der Krippenschnitzkunst des Grödnertals in Südtirol. Seit über 200 Jahren gehören Weihnachtskrippen zum festen Repertoire der Grödner Holzschnitzer. Seither haben sich jedoch Gestalt und Herstellungsweise der Krippen sehr verändert.
Die Ausstellung zeigt diesen Wandel mit Leihgaben aus dem Museum Gherdëina, St. Ulrich sowie von zeitgenössischen Schnitzern und Künstlern aus St. Ulrich/Gröden.
Führungen durch die Ausstellung können Sie buchen unter
Tel. +49-651-7105255 oder
per E-Mail unter museum@bistum-trier.de
Führungshonorar 35,00 Euro (ca. 60 Min.) zzgl. Eintritt
Dienstag bis Samstag von 9 bis17 Uhr Sonn- und Feiertags von 13 bis 17 Uhr 24.-26.12., 31.12 und 01.01. geschlossen
Marta Hoepffner ist eine zentrale Vertreterin der experimentellen Fotografie. Ihr Œuvre ist bis heute eher unbekannt und nur selten in Ausstellungen gezeigt worden.
Mit über 50 Werken, die einen umfassenden Einblick in ihr Schaffen geben, widmet das Zeppelin Museum der Fotografin eine große Ausstellung. Gezeigt werden frühe s/w-fotografische Experimente (Fotogramme, Mehrfachbelichtungen und Solarisationen), ihre Porträts sowie farbfotografische Studien.
Gegenübergestellt werden ihre Arbeiten den Gemälden von Willi Baumeister, von ihm werden über 20 Werke zu sehen sein. Hoepffner ist ab 1929 an der Frankfurter Kunstschule die Schülerin von Baumeister, einem der bedeutendsten abstrakten Maler. Als er 1933 seine Professur verliert, verlässt auch sie die Schule. Die Impulse, die Hoepffner von Baumeister erhält, sind prägend für ihre künstlerische Entwicklung. Denn obwohl die beiden KünstlerInnen auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet sie der Weg in die Abstraktion: Baumeister als Maler und Hoepffner als Fotografin.
Die Ausstellung stellt das vielfältige Werk der Künstlerin vor, die präsentierten Arbeiten reichen von den 1930er bis in die 1970er Jahre. Neben Werken aus der Sammlung des Zeppelin Museums sind in der Ausstellung hochkarätige Leihgaben und Archivalien zu sehen.
10-17 Uhr
Marta Hoepffner ist eine zentrale Vertreterin der experimentellen Fotografie. Ihr Œuvre ist bis heute eher unbekannt und nur selten in Ausstellungen gezeigt worden.
Mit über 50 Werken, die einen umfassenden Einblick in ihr Schaffen geben, widmet das Zeppelin Museum der Fotografin eine große Ausstellung. Gezeigt werden frühe s/w-fotografische Experimente (Fotogramme, Mehrfachbelichtungen und Solarisationen), ihre Porträts sowie farbfotografische Studien.
Gegenübergestellt werden ihre Arbeiten den Gemälden von Willi Baumeister, von ihm werden über 20 Werke zu sehen sein. Hoepffner ist ab 1929 an der Frankfurter Kunstschule die Schülerin von Baumeister, einem der bedeutendsten abstrakten Maler. Als er 1933 seine Professur verliert, verlässt auch sie die Schule. Die Impulse, die Hoepffner von Baumeister erhält, sind prägend für ihre künstlerische Entwicklung. Denn obwohl die beiden KünstlerInnen auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet sie der Weg in die Abstraktion: Baumeister als Maler und Hoepffner als Fotografin.
Die Ausstellung stellt das vielfältige Werk der Künstlerin vor, die präsentierten Arbeiten reichen von den 1930er bis in die 1970er Jahre. Neben Werken aus der Sammlung des Zeppelin Museums sind in der Ausstellung hochkarätige Leihgaben und Archivalien zu sehen.
Kosten (zzgl. Eintritt): 1 Euro pro Person
Sonderausstellung vom 1. Dezember 2019 - 16. Februar 2020.
Dienstag 10 – 13 Uhr, Dienstag – Freitag 14 – 17 Uhr Samstag / Sonntag 11 – 18 Uhr
100 Jahre nach seiner Gründung gehen vom Bauhaus noch immer Impulse aus, beziehen sich Designer und Künstler auf Entwürfe und Haltungen dieser ersten deutschen Gestaltungshochschule.
An verschiedenen Orten in Weimar, dem Geburtsort des Bauhauses, haben zu Beginn des Jubiläumsjahres 100 Akteure aus den Bereichen Kunst, Gestaltung, Architektur, Bauingenieurwesen, Performance und Musik eigene Projekte entwickelt, die alle in irgendeiner Weise im Zusammenhang mit dem Bauhaus stehen.Die Projektgruppe Bauhaus Studio 100 unter Leitung von CananYilmaz, HP Großmann, Wolfgang Sattler und Stefan Kraus hat daraus eine Serie von sieben Ausstellungen kuratiert, die im Lauf des Jahres 2019 zu sehen sind.
Die siebte und letzte Station ist das HfG-Archiv. Hier wird eine Auswahl aus sämtlichen Arbeiten gezeigt. Rund 50 Gestalter werden dort im „Studio HfG“ ihre Arbeiten präsentieren, darunter sowohl Designobjekte als auch Kunstwerke sowie Arbeiten, die die Trennung zwischen Kunst und Design überwinden.
Di von 11.00 Uhr bis 17:00 Uhr,Do 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Das wilde Großstadtleben im Berlin der 1920er Jahre mit seinen Kaffeehäusern und Bars lieferte Paul Kleinschmidt (1883-1949) die Motivik seiner Bilderwelt. Selten gezeigt sind die verführerischen Gebäckstillleben und Kaffeehausstücke dieses Malers, der die Farbe mit der Virtuosität eines Konditors behandelte. Zum 70. Todestag widmet das Museum Ulm diesem von den Nationalsozialisten als entartet diffamierten und ins Exils getriebenen Ausnahmekünstler eine Ausstellung, in der sich alles um Kaffee und Kuchen dreht.
Zu Gast im Café Kleinschmidt ist die Berliner Künstlerin Sonja Alhäuser (*1969). Ihre Kunst bietet Genuss nicht nur im übertragenen Sinne, sondern stimuliert ganz unmittelbar lustvoll die Geschmacksnerven. Der ephemere Charakter in ihren Werken und Installationen weist nicht nur auf die Faszination der Vergänglichkeit alles Irdischen hin, sondern leistet auch einen Beitrag zur Diskussion über die Ethik des Genießens.
Di bis So von 11:00 bis 17 Uhr, Do 11:00 bis 20:00 Uhr
Die drei Künstlerinnen Carolin Israel, Xenia Fumbarev und Julia Schewalie erschaffen mit ihrer Kunst unterschiedliche Atmosphären, die uns in ihren Bann ziehen. Sie wecken vergessene Erinnerungen, Gefühle und Stärken in uns. Sie lösen uns von dem Rationalen und geben uns einen Raum für das Immaterielle – wir müssen es nur zulassen.
Die farbenstarken Bildwelten der Künstlerin Carolin Israel (*1990, Chemnitz) üben eine große Anziehungskraft aus. In ihren abstrakten Farbathmosphären und Kompositionen sind gegenständliche, realistische Fragmente gestreut und interagieren miteinander und spielen mit dem immerwährenden Zwiespalt zwischen Mythos und Logos, Fühlen und Denken. Diese Klarheit in der Unklarheit macht die Faszination ihrer Arbeiten aus, die so eine eigene Aura entwickeln.
Ein Gegen -wie Ruhepol bilden die Werke der Künstlerin Xenia Fumbarev (*1986, Kiew, Ukraine). Sie arbeitet an der Schnittstelle von Fotografie, Skulptur und Malerei. Fassadenbilder werden auf Betonplatten im Siebdruckverfahren hergestellt. Diese Fotos enthalten mehrere visuelle Elemente: Schatten, die auf die Fassaden geworfen werden, oder Texturen der Wände selbst. Zarte Motive treffen auf Rohstoffe, flüchtige Momente auf monolithischen Beton. Fumbarevs Werke strahlen dadurch eine Art „Geistigkeit“ aus. In der mythologischen Vorstellung und in vielen Volksglauben wird durch den Schatten das innere seelische Wesen des Menschen und der Atmosphäre sichtbar gemacht.
Für die Künstlerin Julia Schewalie (*1988 Pawlodar, Kasachstan, SU) ist insbesondere die Reflexion von Licht auf farbneutralen Oberflächen von Interesse. Sie arbeitet dabei mit verschiedenen Materialien und Stoffen wie u.a. Nylon, Schellack oder verkohltem Holz und sortiert, (de)konstruiert, ordnet und komponiert damit ihre Bildkonstellationen und hebt durch diesen kreativen Verarbeitungsprozess die Materialien in die Sphären der Kunst. Die Lichtspiegelungen und Reflexionen in ihren Arbeiten beziehen stets den Raum mit ein, dadurch verändern sich die Werke ununterbrochen und kennen keinen festen Zustand. Als Betrachter ist man fasziniert vom diesem Wechselspiel der Wahrnehmung.
So strahlen die Werke dieser drei Künstlerinnen eine besondere Atmosphäre aus und erzeugen einen Raum der Kontemplation, Energie und Emotion, den es zu entdecken gilt.
Di bis Fr 11 - 19 Uhr; Sa 13 - 17 Uhr; u.n.V.
Zum fünften Mal in ihrer Geschichte zeigt die Galerie KK eine Ausstellung mit Selbstporträts - neue Arbeiten von Bettina Moras, Andreas Leißner, Volker Stelzmann und Volker Troche, darunter aber auch ältere Werke von Dietmar Gross, Bernhard Heisig oder Torsten Holtz, die längere Zeit nicht zu sehen waren. Es sind Moment- und Bestandsaufnahmen bestimmter Lebensabschnitte, oft ungeschönt und schonungslos. Egal, wie sich die jeweilige Künstlerin / der jeweilige Künstler dem eigenen, gelebten Gesicht nähert, ob liebevoll, eitel, kritisch, spöttisch oder gar forschend, stets scheint ein unsichtbarer Spiegel "das Gesicht hinter dem Gesicht" zum Vorschein zu bringen. Diese Neugier auf das malerisch zu ertastende Innere der Persönlichkeit zieht den Betrachter immer wieder erneut in den Bann.
Di bis Fr 11:00 bis 18:30 Uhr, Sa 10:00 bis 14:00 Uhr
Welche Auswirkungen hat der Genozid auf das kulturelle Erbe der Armenier in der Türkei? Diese Frage ist der Ausgangspunkt für die Ausstellung der Deutsch-Armenischen Gesellschaft »1915–2015. Armenische Architektur und Genozid«. Als Fingerabdruck des armenischen Lebens steht dabei die Architektur im Mittelpunkt. Fotos von Familien, Arbeitsstätten, Häusern und Stadtvierteln vermitteln Eindrücke vom Leben der Armenier vor 1915. Damals gab es ca. 5.000 armenische Schulen, Kirchen und Klöster – das Leben in weiten Teilen der Türkei war multiethnisch, und armenische Architektur prägte ganze Straßen- und Ortsbilder.
Einen Eindruck von deren Verschwinden durch Zerstörung, Umbau und Verfall vor dem Hintergrund des Genozids vermitteln exemplarisch die einzelnen Stationen der Ausstellung, die sich an ein breites Publikum ohne historische Spezialkenntnis richtet. Auf 22 Tafeln vermittelt die Ausstellung einen Überblick über Verlust und Zerstörung des armenischen Architekturerbes. Dabei werden unterschiedliche Aspekte berücksichtigt und eine möglichst breite Palette an Beispielen präsentiert.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, den 5. Dezember 2019, um 19:30 Uhr im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Nach einer Begrüßung durch die Bürgermeisterin der Stadt Osnabrück, Birgit Strangmann, führt Sie Dr. Raffi Kantian, der Vorsitzende der Deutsch-Armenischen Gesellschaft, in die Ausstellung ein.
Di bis Fr von 10 bis 17 Uhr, Sa und So von 11 bis 17 Uhr, Mo geschlossen. Der Eintritt ist frei.
Vernissage am Samstag, 07.12.2019 um 19 Uhr
Einführung: Simone Maria Dietz, M.A.
Finissage am Sonntag, 22.12.2019 von 17 bis 19 Uhr
Adventskaffee. Die Künstlerinnen werden anwesend sein.
Wie jedes Jahr seit der Gründung von projekt3drei im Jahr 2014 gaben die Künstlerinnen von projekt3drei ein Thema vor, zu dem Fotografinnen und Fotografen bis zu drei Arbeiten einreichen konnten. Und wie immer waren freie Assoziationen nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht.
POLE POSITION, das Thema 2019, lud ein zum freien Spiel mit Wörtern, Gedanken, Geschichten, Farben, Formen... Was sagen die Suchmaschinen, die Wörterbücher, was sagt die Phantasie, was sagt das Gefühl?
Die ausgesuchten Arbeiten werden, eingebunden in eine Installation, in drei parallel laufenden Beamer-Projektionen zu sehen sein.
projekt3drei | Projektstruktur 2019
Birgit Spahlinger: Projektleitung, künstlerische Konzeption, digitale Umsetzung.Katrin Eschenberg: Projektleitung, künstlerische Konzeption, technische Umsetzung.
Astrid Hansen: Beratung
Mi bis So von 17.00 bis 19.00 Uhr
Im Vorfeld zur neuen Abteilung „Herrschaft und Landschaft – Macht und Teilhabe“, die ab Herbst 2020 im Residenzmuseum zu sehen sein wird, thematisiert die Wanderausstellung bedeutende Akteure niedersächsischer Kulturförderung: Die Historischen Landschaften, deren Ursprünge bis in das Mittelalter zurückreichen und die heute bundesweit einzig noch in Niedersachsen existieren, sowie die Landschaftsverbände, die seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als regionale Organisationen der Kultur- und Identitätspflege bestehen.
Anhand informativ gestalteter Schautafeln und eines interaktiven Medientisches werden die Geschichte und heutige Bedeutung dieser Akteure veranschaulicht. Neben historischen Fakten sowie Angaben zu Mitgliedsstrukturen und Förderschwerpunkten werden ausgewählte Beispiele unterschiedlichster Förderprojekte der vergangenen Jahre gezeigt. Damit wird nicht nur deutlich, dass die Landschaften und Landschaftsverbände als Kulturförderer aktiv sind, sondern zudem über ihr vielfältiges Engagement in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Soziales wesentlich zur heutigen soziokulturellen Gestalt Niedersachsens beitragen.
Ziel ist es, über die Wanderausstellung niedersachsenweit ein Bewusstsein für diese tragende Rolle der Landschaften und Landschaftsverbände im gesellschafts- und kulturpolitischen sowie regionalen Bereich zu schaffen.
Sondereintritt (nur Ausstellungsbesuch): 5,00 EUR / erm. 4,00 EUR
Di bis So 11:00 bis 17:00 Uhr, montags geschlossen
Eine Gesellschaft ohne PeterLicht kann überleben, aber nicht lange. Nach biblischen 7 Dürrejahren erscheint endlich ein neues Studioalbum des Universalkünstlers, und seine Stimme wird mehr denn je gebraucht in diesen Zeiten der globalen Groteske. Beinahe sehnsüchtig erinnern wir uns daran, als der Kapitalismus noch ein Schlawiner war und man sein iPhone an der Biegung des Flusses begrub. Die Zeit hat Gas gegeben, aber PeterLicht hat sie in seinen Schuhen überholt. Es ist an der Zeit, neue Hymnen zu singen!
Die Digitalisierung der Arbeitswelt schreitet unaufhaltsam voran: Menschen werden durch Maschinen ersetzt, werden auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr gebraucht. Was übrig bleibt, sind beschäftigungslose Arbeiter*innen ohne zu wertschätzende Aufgabe. Mit akkordhaften, mechanischen Bewegungen und Klangteppichen aus Science-Fiction-Filmsequenzen bildet die Berliner Performance-Gruppe ein ausdruckstarkes Geflecht zur Untersuchung der Fragen, welche Bedeutung unser Körper in der heutigen Arbeitswelt noch hat und wie er sich weiter behaupten kann. Das Stück basiert auf der Forschungsresidenz #33 Actions for the Worthless Body.
Konzept, Regie, Text, Performance Once we were Islands (Richard Aslan, Chris Gylee) | Künstlerische Mitarbeit Lea Martini | Sound Mitarbeit Elie Gregory
20:00 Uhr | Eintritt 13,- Euro | Abendkasse 16,- Euro
Diego Jascalevich präsentiert auf seiner aktuellen Solo Tour ein Kaleidoskop solistischer Glanzstücke, multiinstrumentaler Kleinode und Lieder über Leidenschaft, Charme, und die Freude am Leben.
Im Konzert erklingt Musik aus Südamerika von Luiz Gonçaga, Eduardo Falú, Atahualpa Yupanqui. u. a. und Eigenkompositionen. Der Saitenvirtuose versteht es Traditionelles mit frei Improvisierten Elementen zu verbinden, hierbei dürfen auch mal feine experimentelle elektronische Impulse das Klangfarbenspektrum erweitern.
Diego Jascalevich zaubert mit erstaunlicher Leichtigkeit die Sonne in die Herzen seiner Zuhörer. (HNA 14.05.13)
Die atemberaubnede Virtuosität gepaart mit einer unerschöpflichen Kreativität und Tiefe- dies ist es, was Diegos Spiel auszeichnet und für den Hörer so unwiderstehlich macht. (Prof. Johannes Monno)
“In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes.” Andy Warhol meinte es tatsächlich ernst, als er jedem diesen Quatsch versprach – herrlich naiv! Aus den 15 Minuten sind ja längst 140 Zeichen geworden.
Zwar wird auch damit niemand zwingend berühmt, aber mitunter zumindest US-Präsident. Was mit Casting-Shows begann, erreicht in Donald Trump nun endlich seinen sturmfrisierten Höhepunkt: Das Zeitalter des Amateurs. Blogger sind die neuen Journalisten, Hipster die neuen Bierbrauer, AfDler die neuen CDUler. Sänger kriegen den Literatur-Nobelpreis, Kinder erziehen ihre Eltern, das Oval Office ist der neue Hobbykeller. Und außenrum und untendrunter die Welt, die schlingert, dass es selbst den Profis schlecht wird. Die Zehner Jahre: Dilettanz auf dem Vulkan.
David Bowie, Prince, Leonard Cohen und George Michael mussten einfach sterben in dem Jahr, in dem alles Pop wurde. Mathias Tretter ist noch da. Lebendiger denn je, böse wie nie, mit dem Programm der Stunde: Pop – Politkomik ohne Predigt. Von einem Profi oraler Präsenz. Mit Plödeleien oberster Populistik. Peziehungsweise, ohne Pescheidenheit: 150 Minuten Ruhm.
Ludwig van Beethoven
Violinkonzert D-Dur, op. 61
Sinfonie Nr. 1 C-Dur, op. 21
Zürcher Kammerorchester
Violine und Leitung Daniel Hope
Im Anschluss »Directorʼs Lounge mit Daniel Hope«
in Kooperation mit dem Vienna House QF Dresden
Für das Waschhaus Potsdam legen die Gorillas den Schleudergang ein: Die Charaktere, Songs und Genres wirbeln nur so durcheinander. Es wird schmutzige Wäsche gewaschen, auf die Tube gedrückt, aber auch mal der Schongang eingelegt. Und die Feineinstellung machen, wie immer, die Zuschauer. Die erste regelmäßige Show der Gorillas außerhalb Berlins. Sauber!
Es spielen:
Barbara Klehr
Karin Werner
Christoph Jungmann
Musik: Norbert Riechmann
Deutschland im Aufbruch! Wo geht es hin? Wer darf mit? Und vor allem: wann geht es endlich los?
An den Haltestellen stehen die Verunsicherten im Dauerregen und warten auf die nächste Mitfahrgelegenheit. Denn alle wissen: wer jetzt den Anschluss verpasst, der landet auf dem Abstellgleis: aussortiert, verloren, abgehängt.
Aus den Lautsprechern: Durchhalteparolen. An den Anzeigetafeln: Werbung für Beruhigungsmittel. Hinter den Auskunfts-Schaltern: Kollege kommt gleich.
Die als Glückspilze verkleideten Mitarbeiter des Heimat-Ministeriums verteilen Gutscheine für Rückfahrkarten. Traumreisen in die Vergangenheit. Nostalgie-Trips in die Welt von Vor-vor-Gestern. Wenn möglich, bitte umkehren.
Aber es gibt kein neues Leben im Alten und es gibt kein trautes Heim im untergegangenen Reich. Es gibt kein zurück!
Und deshalb hat Schmickler nach vorne geschaut. Und was er da gesehen hat, davon berichtet er in seinem aktuellen Programm. „Blitzschnell, genau, perfide, direkt, derb, rotzfrech und poetisch“
„Wilfried Schmickler gehört als virtuoser Wortdrechsler seit Jahrzehnten zur ersten Liga der Politkabarettisten im Land!“
WILFRIED SCHMICKLER wurde mit den 4 wichtigsten Kabarett-Preisen ausgezeichnet :
PRIX PANTHEON, DEUTSCHER KABARETTPREIS, DEUTSCHER KLEINKUNSTPREIS und SALZBURGER STIER! Er gehört zum Stammpersonal der WDR-Mitternachtsspitzen und jeden Montag um kurz vor 11 stellt er auf WDR 2 die „Montagsfrage“.
„Wilfried Schmickler gehört als virtuoser Wortdrechsler seit Jahrzehnten zur ersten Liga der Politkabarettisten im Land!“ (LVZ Leipzig, Auftritt Schauspielhaus 2016)
„Wilfried Schmickler bereitet dem Publikum einen fulminanten, mal atemberaubenden Abend! Ein Sprachtiger mit drastischer Wortgewalt: Schmickler verblüffte mit Freundlichkeit, war schäumend und leise, hintersinnig, kalauernd und bissig .
(Aachener Zeitung)
Schmickler gehört zum Besten, was Kleinkunst zu bieten hat. Es ist scharf und klug, hochaktuell und ziemlich böse. So soll Kabarett sein. (AZ Mainz)
Wilfried Schmickler ist in einer Zeit des seichten Scheins ein großer Universalgelehrter des Humors. Eine moralische Instanz, kein nölender Moralist.“ (WAZ)
Lesung & Gespräch
mit Marcel Beyer (Autor, Dresden) | Michael Hofmann (Autor, London) | Jan Wagner (Autor, Berlin)
„Ich habe vergessen, was ein Gedicht ist – oder schlimmer, habe nur noch eine Erinnerung daran“, bekannte 2005 der deutsch-englische Schriftsteller Michael Hofmann (geboren 1957 in Freiburg), bevor er als Dichter verstummte. Zwischen 1983 und 1999 veröffentlichte er vier Gedichtbände. In dieser Zeit schrieb er neben Hugo Williams die vielleicht schönsten Vater-Gedichte in englischer Sprache. (Hofmann ist der Sohn des deutschen Schriftstellers Gert Hofmann.) Mit Feineinstellungen (DuMont 2001) erschien eine großzügige Auswahl seines Werks in einer Übersetzung von Marcel Beyer. Jetzt, nach einem Schweigen von nahezu zwei Jahrzehnten, gibt es neue Gedichte in One Lark, One Horse (Faber & Faber 2018). Die Texte darin sind – wie die des bewunderten Dichters Robert Lowell – nah an der eigenen Biographie geschrieben: ein Selbstporträt des Dichters in mittleren Jahren.
An diesem Abend treffen drei Freunde, drei Dichter, drei Übersetzer aufeinander. Hofmann selbst hat unter anderem Franz Kafka, Joseph Roth und Wolfgang Koeppen ins Englische gebracht.
Marcel Beyer und Jan Wagner übersetzen eigens für diese Veranstaltung dieselben Texte aus One Lark, One Horse. Gemeinsam tragen sie die Ergebnisse vor, vergleichen die Fassungen und diskutieren die unterschiedlichen Ansätze mit Michael Hofmann.
Mit freundlicher Unterstützung durch den British Council
Eintritt: 6/4 €
Satire leistet heute einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit ernsten gesellschaftlichen Themen. Das lässt sich nicht nur an einer Spaßpartei festmachen, die dieses Jahr schon ihren zweiten Sitz im Europaparlament erobert hat. Es gilt insbesondere für Unterhaltungsformate wie die ZDF- Sendung „Die Anstalt“, bei deren explosiven Themen einem das Lachen oft im Halse stecken bleibt. Damit der Effekt nicht unkommentiert im eigenen Wohnzimmer verpufft, treffen wir uns zum Public Viewing in der Akademie. Hier wird in großer Runde gelacht, weitergedacht und mit dem Redakteur der Sendung diskutiert.
Popcorn und Getränke inklusive.
Eintritt frei
Referent:
Dr. Dietrich Krauß,
Redakteur „Die Anstalt“
12. DEZEMBER 2019, 19 UHR
DAAD Galerie
Oranienstraße 161
10969 Berlin
Für den brasilianischen Journalisten, Bühnenautor und Schriftsteller Bernardo Carvalho ermöglicht "Literatur den Blick auf eine Welt, die wir noch nicht kennen, die wir noch nicht sehen oder nicht sehen wollen."
Schon in seinem Debüt Aberração (1993), einer Sammlung von Kurzgeschichten, werden die Leitmotive seines literarischen Werks sichtbar: Geheimnisse, die es aufzudecken gilt, die Vergangenheit, die die Gegenwart duchdringt, Dichtung und Wahrheit, die untrennbar miteinander verbunden sind, das Spiel mit verschiedenen Perspektiven und Identitäten. In seinen folgenden elf Romanen spannt Carvalho sein fiktives Universum immer weiter und erhält zwei der renommiertesten Literaturpreise Brasiliens.
In der daadgalerie wird Bernardo Carvalho Passagen aus seinem letzten Roman Simpatia pelo demônio lesen und mit dem Autor Rafael Cardoso über Literatur, ihr Heimatland Brasilien und ihr Leben in Berlin sprechen.
Eröffnung!
Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der ersten Überquerung des Nordatlantiks durch ein britisches Luftschiff zeigt die Ausstellung, wie technische Innovationen den Verkehr, das Reisen und die Verbindung zwischen den Kontinenten nachhaltig veränderten.
Die Zeppeline aus Friedrichshafen gehörten im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zu Wegbereitern des interkontinentalen Luftverkehrs. In einem multiperspektivischen Panorama mit Originalexponaten, interaktiven Modellen und spannenden Passagierberichten erzählt die Ausstellung von einer Epoche, deren Dynamik und tiefgreifende Veränderungen unsere Gegenwart prägen.
Der Eintritt ist frei!
Auf einmal ist alles anders: Die Brüder, Elisas liebste Spielgefährten, sind verschwunden. Dafür kreisen Schwäne am Himmel. Die stolzen Vögel ziehen nach einer Weile traurig davon. Das Mädchen macht sich auf die Suche und entschlüsselt am Ende das Geheimnis, wie sie die Schwäne wieder in ihre Brüder verwandeln kann. Für Kinder ab 3 Jahren nach Hans-Christian Andersen. Katharina Fial – Puppentheater Fingerleicht
Schwartzsche Villa, Zimmertheater
Veranstalter: Puppentheater Fingerleicht
Eintritt: 6 € (5 € für Gruppen mit JKS-Gutschein, ErzieherInnen frei)
Karten/Infos: 030 21 46 73 06, post@manufaktur-fuer-feine-texte.de
www.puppentheater-fingerleicht.de
Für etliche Jahre stand dieser Altmann-Klassiker nicht mehr auf dem Spielplan. Jetzt haben Vladislava und Christof Altmann das Stück wiederentdeckt, entstaubt und in neuem Glanz auf die Bühne gebracht. Ein Koffer, alt und groß und braun, der steht im Speicher dort im Eck. Ich würd‘ so gerne einmal schau‘ n, was in dem alten Koffer steckt. Los komm! Wir schleichen hin! – Ich weiß nicht, ob ich mich getrau‘ – vielleicht sind da Gespenster drin? Ob wirklich Gespenster drin sind, wird an dieser Stelle nicht verraten. Auf jeden Fall ist der Koffer voll mit Liedern, Gedichten und Geschichten zur Winterzeit. Zum Mitmachen, Mitsingen, Zuschauen und Nachdenken.
Doch als schließlich das,
was drin gewesen alles, alles vorgelesen,
gespielt, gesungen und erzählt,
da fühlt der Koffer nun
sich seltsam leicht und frei
und denkt sich eins, zwei, drei Potzblitz!
Es wär doch nichts dabei,
wenn er jetzt einfach fliegen würde …
Von und mit Vladislava und Christof Altmann
Geeignet für Kinder von 3 bis ca. 9 Jahren.
Dauer: ca 50 Minuten
Eintritt: € 6,- / € 4,50 ermäßigt
Leopold Mozart: Die musikalische Schlittenfahrt
Hans Sandig: Weihnachtsfreude »Sind die Lichter angezündet«
Hans Naumilkat: Vorfreude, schönste Freude
Tickets: 10 €
Knusper Knäuschen - Figurentheater mit Musik für Menschen ab 4 Jahren
Nach dem Märchen Hänsel und Gretel der Gebrüder Grimm
Ein alter Schrank. Zwei vergessene Kinderspielzeuge. Eine ganze Welt. Was gibt Mut? Was macht Angst? Lieber zusammen? Oder jeder für sich? KNUSPER KNÄUSCHEN ist eine verspielt phantasievolle Abenteuerreise durch das berühmte Märchen „Hänsel und Gretel“ der Gebrüder Grimm. Es geht um Dunkelheit und Licht, um die Macht der Verführung und die Möglichkeit, seine eigenen Grenzen zu erweitern. Ist man gemeinsam stärker als alleine?
Julia Giesbert, Eszter Tompa, Marja Burchard
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München
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9:00 Uhr und 11:00 Uhr
Eintritt: 9,00 €
Ermäßigt: 6,00 €
Tickets: ticktes@einsteinkultur.de
Halle 1
1919 wurde der Atlantik erstmals – und zwar fast gleichzeitig von einem Flugzeug und einem Luftschiff – ohne Zwischenstopp überquert. Den Wettkampf der Systeme gewann die Vickers Vimy mit John Alcock und Arthur Whitten Brown knapp vor dem Luftschiff R 34. Nur wenige Tage lagen zwischen den beiden Erstfahrten.
Mit technischen und witterungsbedingten Problemen, einem blinden Passagier und einer Katze an Bord, gekrönt von einem triumphalen Empfang in New York bietet die Fahrt an dramatischem Potenzial alles, was eine spektakuläre Erstfahrt braucht. Anhand eines interaktiven, eigens für diesen Anlass gebauten, drei Meter langen Schnittmodells, wird die Fahrt entlang der Logbuchaufzeichnungen des Commanders Edward Maitland wie in einem Diorama erzählt. Mediale Einspielungen ergänzen die Inszenierung.
Ein Highlight der Ausstellung ist die älteste vollständig erhaltene Gondel eines Zeppelin-Luftschiffs, des Marineluftschiffs L 30, das praktisch baugleich zu R 34 war. L 30 wurde nach dem Ersten Weltkrieg Belgien als Reparationsleistung zugesprochen und hat sich bis heute erhalten. Die Gondel wird erstmals überhaupt das Royal Museum of the Armed Forces and Military History in Brüssel verlassen und an ein Museum ausgeliehen.
Mit diesen und anderen Pionierflügen entwickelte sich die Luftfahrt, bis dahin überwiegend für militärische Zwecke genutzt, hin zur zivilen und verkehrstechnischen. Im Jahrzehnt nach dem Ersten Weltkrieg, so schwierig diese Zeit politisch und wirtschaftlich war, setzten im Bereich des völlig neuartigen Luftverkehrs bahnbrechende Entwicklungen ein.
LZ 127 Graf Zeppelin wurde 1929 berühmt für seine Fahrt um die ganze Welt, ab 1931 etablierte sich der routinemäßige Liniendienst mit Passagieren, Post und Fracht nach Rio de Janeiro. LZ 129 Hindenburg setzte 1936 Maßstäbe in Geschwindigkeit und Komfort auf der Nordatlantikroute nach New York. Brauchte einer der schnellsten Passagierdampfer um 1930 etwa fünf Tage von Europa nach New York, schaffte das Luftschiff die Strecke in 60 Stunden.
Die Ausstellung konzentriert sich aber keineswegs nur auf die Zeppelin-Luftschifffahrt. Sowohl die Erstleistungen und Entwicklungen des Konkurrenzsystems Flugzeug werden in den Blick genommen, als auch die ambitionierten und technisch faszinierenden Großluftschiffprojekte in Großbritannien, R 100 und R 101 um 1930, die im weltumspannenden Verkehr innerhalb des britischen Empires eine wichtige Rolle spielen sollten, diese jedoch nie erreichten.
Die Geschichte der Atlantiküberquerung durch die Luft ist die Geschichte der Beschleunigung des Verkehrs, der Vernetzung, der Kommunikation und des kulturellen und wirtschaftlichen Austauschs, der Erschließung und Verteidigung politischer Einflusszonen und merkantiler Absatzmärkte.
Das Flugzeug hat den Systemkampf für sich entschieden und ist in seiner Schnelligkeit unübertroffen. Die Ausstellung zeigt die weitere Entwicklung des Transatlantikverkehrs, wie wir ihn heute kennen: routinemäßig, schnell und vergleichsweise günstig. Doch das Fliegen ist auch energetisch höchst aufwendig und stellt zunehmend eine Belastung für die Umwelt dar.
Zur Ausstellung erscheint ein Booklet und ein umfangreiches Begleitprogramm.
10-17 Uhr
Achtung: Bei der Veranstaltung am Do 12.12.2019 handelt es sich um eine Benefizveranstaltung für die autonomen Frauenhäuser Köln
Zuzüglich zum SonderEintrittspreis in Höhe von 5,- Euro (zzgl.VVK-Gebühren) sammeln wir bei Einlass eine Spende in Höhe von 20,- Euro (gerne auch mehr) für Frauen helfen Frauen e.V. (Spendenquittungen werden auf Wunsch zugesandt)
Köln-Premiere
"Frauen sind erstaunt, was Männer alles vergessen. Männer sind erstaunt, woran Frauen sich erinnern." (P.Bamm)
2019 – Politisch ein spannendes Jahr mit den großen Fragen: wer kommt? wer bleibt? wer geht? Und – in jedem Fall – wohin?
Es war ein aufregendes Jahr, die Themenpalette schier unerschöpflich - lassen Sie sich überraschen, wen und was Anny Hartmann in ihrem Jahresrückblick entlarvt. Witzig, charmant und intelligent bereitet sie die Ereignisse des vergangenen Jahres auf.
Je länger man Anny Hartmann zuhört, desto mehr fragt man sich: Das alles haben wir 2019 hinter uns gebracht?
Da fehlen einem doch die Worte ...
Anny Hartmann glücklicherweise nicht. Sie ist nicht nur eine kundige Fremden-führerin durch die Abgründe der Politik, sondern auch nicht auf den Mund gefallen. Deshalb macht ihr Jahresrückblick auch so viel Spaß!
Dabei hält sie sich gar nicht erst an Nebenschauplätzen auf, sondern legt den Finger immer mitten hinein in die Wunde. Dahin, wo es am meisten weh tut.
Oder eben dahin, wo es am lustigsten ist.
Homepage .
MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER
Schauspiel mit Musik von Bertolt Brecht / Paul Dessau.
Eigentlich heißt sie Anna Fierling – den Beinamen "Courage" hat die gerissene Marketenderin von Soldaten erhalten, als sie unter Feuerbeschuss 50 Brotlaibe nach Riga gefahren hat, um sie noch zu verkaufen, ehe sie verschimmelten. Der Krieg ist ihr Geschäft. Jetzt zieht sie während des großen Dreißigjährigen Krieges mit ihren drei Kindern, Eilif, Schweizerkas und der stummen Kattrin einem finnischen Regiment hinterher, das in Schweden für einen Polenfeldzug die Bauernsöhne anwirbt. Ihre Söhne lassen sich von den Werbern allerdings auch beeindrucken und ziehen als Soldaten in den Krieg. Auch als ihre Tochter im Nachbarort überfallen wird und verwundet heimkehrt, verteidigt die Courage den Krieg als Lebensform. – Und während ihr Sohn Eilif vors Kriegsgericht kommt, fällt sie in Panik, weil der Schwedenkönig Gustav Adolf bei Lützen gefallen ist. Denn jetzt droht das Kriegsende und damit ein Preisverfall für ihre Waren . . .
Eine Parabel über die sittliche und menschliche Verrohung in Zeiten des Krieges, in denen menschliche Rücksichtnahme dem Profit untergeordnet werden muss.
1949 wurde das von Bertolt Brecht und Helene Weigel gegründete Berliner Ensemble mit MUTTER COURAGE eröffnet. Brechts Parabel zeigt, "daß die großen Geschäfte in den Kriegen nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Daß der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Daß er darum bekämpft werden muß." Der Autor hatte von vornherein eine musikalische Ausgestaltung im Sinn. Sein langjähriger Partner in musikalischen Fragen Hanns Eisler war zur Zeit der Entstehung des Theaterstückes (1939) noch im Exil, daher suchte Brecht neue Komponisten. Paul Dessau war der dritte Musiker, mit dem er an der COURAGE zusammen arbeitete
– seine Vertonungen (1948/49) wurden schließlich verbindlich für alle weiteren Aufführungen. Den Namen "Courage" übernahm Brecht aus einem Roman von Grimmelshausen (1670).
Inszenierung | Meinhard Zanger
Bühne & Kostüme | Olga Lageda
Musik | Paul Dessau
Musikalische Bearbeitung & Leitung | Manfred Sasse
Im Winter gibt es im Bärental keine Pilze, keine Brombeeren und keinen Honig. Im Winter gibt es im Bärental nur Schnee, Schnee, Schnee. Da schlafen alle großen und kleinen Bären tief unter der Schneedecke in ihrer Höhle. Sie halten Winterschlaf. Sie verschlafen Schnee und Eis und wachen erst wieder auf, wenn es Frühling wird. Ja, sie verschlafen sogar Weihnachten… Alle? – Nein, einer nicht. Berti, der liegt in seiner Höhle und kann nicht schlafen, denn ein Gedanke jagt ihm durch den Kopf: Wird der Weihnachtsmann mich auch nicht vergessen? Und schon macht sich Berti auf in die dunkle Winternacht, um den Weihnachtsmann zu suchen. In einem tief verschneiten Bühnenbild erzählt und spielt eine Schauspielerin Bertis Suche nach dem Weihnachtsmann.
Dabei wechseln Schauspiel, Erzähltheater und Figurenspiel – kleine einfache Lichtspiele sorgen für viel Atmosphäre.
Ein Gastspiel vom Theater Patati Patata, Reutlingen mit Sonka Müller für Kinder ab 3 Jahren, Dauer: ca. 40 Min.
www.jungebuehne.ludwigsburg.de
Eintritt: 5 € für Kinder / 7 € für Erwachsene / 4 € pro Kind für Kindergartengruppen und Klassen
Tel. Kartenreservierung: 07141 910 3245 oder Email: jungebuehne@ludwigsburg-karlskaserne.de
Die Rituale unter Kollegen scheinen in der Evolution des Menschen genetisch angelegt, etwa wie bei einem Hirschrudel: Wer ist der Platzhirsch? Wer hat das größte Geweih? Wer macht wem das Revier streitig, wem folgen die Ricken, die Kitze? Wir Menschen gehen zwar inzwischen auf 2 Beinen, aber ansonsten hat sich da nicht allzu viel geändert.
Heutzutage werden ja Kollegen gesucht, Facharbeiter im Mittelstand zum Beispiel, auch die Mafia kennt dieses Problem. Wir suchen händeringend Lehrerkollegen an unseren Schulen, da dürfen wir nicht wählerisch sein. Und dem Karneval gehen langsam die Tanzmariechen aus, da müssen auch die reanimiert werden, die allmählich aus der Form und in die Jahre gekommen sind, eine Paraderolle für Andreas Etienne und Michael Müller. Und nicht zuletzt widmen auch wir uns dem Thema Schadstoffe, glauben Sie nicht, dass Sie als Zuschauer sich da einfach zurücklehnen können. Auch Sie als Zuschauer sind da nicht unschuldig, einmal die Beine übereinander geschlagen, Kleiderabrieb – Feinstaub! Das kann nicht ohne Folgen bleiben. Und zuletzt stellt sich wirklich die Frage: Ist die Natur es nicht selbst schuld?
Andreas Etienne, Michael Müller und Cosima Seitz spielen sich wieder mitten rein ins pralle Leben, da bleibt kein Auge trocken!Regie: Hans Holzbecher
31.10.2019 - 15.12.2019
Mit: Tom Gerhardt, Moritz Lindbergh, Tina Seydel, Steffen Laube, Stefan Schleberger
Regie: Rene Heinersdorff
Der überaus gutmütige Finanzbuchhalter Matthias gibt sich alle Mühe, dem hexenschussgeplagten Peter, der ihn zum Dinner eingeladen hat, zu helfen, löst dabei aber unabsichtlich eine Katastrophe nach der anderen aus. Innerhalb von zwei Stunden stellt er das Leben des Verlegers total auf den Kopf. Das komödiantische Chaos nimmt seinen Lauf: Peters Frau verlässt ihn, seine Geliebte ist er auch los und zu allem Überfluss deckt Matthias auch noch die so gut verborgene Steuerhinterziehung auf. Schlag auf Schlag fallen die Pointen in dieser geistreichen Komödie, über die in Frankreich mehr als acht Millionen Zuschauer Tränen lachten.
Die Show: Louisiana, Anfang des 20. Jahrhunderts: Eine grausame Mordserie erschüttert New Orleans, die Geburtsstadt des Jazz. Bereits sechs Morde gehen auf das Konto des von der Presse "The Axeman" getauften Serienkillers, der seine Opfer mit einer Axt erschlägt und als einzigen Hinweis eine zerbrochene Schallplatte am Tatort zurück lässt. Die Polizei tappt im Dunkeln. Vivian Harold, leidenschaftlicher Krimi-Fan und erfolglose Klatschreporterin für das Käseblatt ihres Onkels, träumt von einem Exklusiv-Interview mit dem Täter als ultimativen Durchbruch für ihre Karriere. Angelockt vom bunten Kaleidoskop der Stadt aus Prohibition, Alkoholschmuggel und Jazzmusik landet sie zusammen mit dem halbseidenen Künstleragenten Freddy Heart im verruchten Nachtclub von Tony Dragoon. Dort angekommen, macht Vivian eine verstörende Entdeckung und bringt sich damit in allergrößte Gefahr...
Das Menü:
Vorspeise: Quintett von Roter Bete, Kürbis, Sellerie, Ziegenfrischkäse und Pumpernickel
- Zwischengang: Maronencremesuppe mit Blutwurst, Petersilie und Nussbutter-Crumble
- Hauptgang: „Holzfällersteak“ mit zweierlei Zwiebeln, Rosmarin-Jus und Kartoffelgratin
- Dessert: Opera-Schnitte mit Nougat und Mangosorbet
vegetarisch/vegan:
- Vorspeise: Quintett von Roter Bete, Kürbis, Sellerie, Humus und Pumpernickel
- Zwischengang: Klare Tomaten-Consommé mit buntem Gemüse
- Hauptgang: Gemüse-Barigoule mit Jus von gerösteten Kohlblättern, Wiesenchampignons und Kapern
- Dessert: Kokos-Schokoganache mit Mangosorbet
*) Die Getränkepauschale beinhaltet: Rot- und Weißwein nach Wahl des Haus, Prosecco, Bier, Alkoholfreie Getränke, Kaffee und Tee.
Die schöne Prinzessin Odette muss als Schwan ihr Leben fristen, weil sie nicht die Frau des mächtigen Zauberers Rotbart werden möchte. Trost findet sie bei der Fee Gesine und ihren Schwestern. Nur in der Mittersommernacht darf sie am geheimnisvollen Schwanensee ihre menschliche Gestalt annehmen.
Dort entdeckt sie der junge Prinz Ilja und beide verlieben sich unsterblich in einander.
Ohne ihr Geheimnis zu erahnen, lädt der Prinz Odette ein, mit ihm am Abend seinen Geburtstag zu feiern. Vor der versammelten Gesellschaft des Königshofes will er ihr seine ewige Liebe und Treue schwören.
Doch der arglistige Zauberer Rotbart erfährt von dieser heimlichen Verabredung. Gemeinsam mit seiner eifersüchtigen Tochter Odile ersinnt er einen hinterhältigen Plan, um die Erlösung der Prinzessin und das Glück des jungen Paares zu verhindern.
Eine der schönsten und beliebtesten Liebesgeschichten vieler Generationen verbinden die meisten von uns mit der wunderschönen Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski.
Die Handlung für das romantische Märchen um eine verzauberte Prinzessin verfassten die russischen Librettisten Vladimir Petrovic Begicev und Vasily Geltser. Sie ließen sich dabei von einer Reihe klassischer Märchenmotive vieler Länder inspirieren.
Dass diese Sage auch als reines Theaterstück Jung und Alt bezaubern kann, bewies Autor Andreas Ludin bereits 2012 mit seiner Theaterfassung von SCHWANENSEE.
Unterstützt von Felicitas Busch und Mareike Ernst und einem großen Ensemble bringt er sein Stück in diesem Jahr noch einmal auf DIE kleine BÜHNE.
Aftershow beginnt dort, wo der Tanzabend 4 aufgehört hat: Es begibt sich auf die Suche nach Körpern der Zukunft und der Möglichkeit von Kollektivität darin. Die Macher*innen haben allerdings festgestellt: Sie haben nicht die gleiche Vision, sie schauen nicht aus der gleichen Richtung, sie haben nicht die gleichen Körper. Sie sind sich noch nicht einmal sicher, dass sie sich überhaupt im gleichen Raum befinden. So verdreht sich die Logik des Blicks: Wer weiß eigentlich was über das, was wir bisher getan haben? Wer glaubt was darüber, was gesehen wurde? What the fuck did we do so far? Hier entwickelt sich die Zukunft aus der Vergangenheit, in der die eigene Identität radikal in Frage gestellt wird, woher sie auch immer gekommen sein mag. In Aftershow implodiert die Bühne in tausend Einzelteile, Standpunkte, Wissenslücken, Erkenntnistheorien und Begehren, um die Blickrichtung neu zu justieren.
Von und mit: Anne-Sophie Mosch, Hilarius Urban, Konstantin Langenick, Addas Ahmad, Kerstin Buenaventura, Deniz Dogan, Tiana Hemlock-Yensen, Juli Reinartz | Konzept, künstlerische Leitung: Juli Reinartz | Dramaturgie: Liz Rosenfeld | Bühne: Giulia Paolucci | Kostüm: Pablo Alarcón | Musik: Patrik Patsy Lassbo | Foto: David Baltzer
Tickets: 16 € / ermäßigt 10 € / mit tanzcard 10 € / 3-Euro-Kulturticket / Gruppenrabatt
Erster Teil:
Der angesehene Regisseur Schlenk sucht händeringend passende Darsteller für die Rollen der Miss Sophie und des Butlers James. Eine Menge Schauspieler haben bereits vorgespielt, die richtigen waren noch nicht dabei. Zum heutigen Vorsprechen kommen Elvira und Klaus, ein seit Jahrzehnten gemeinsam durch die Lande tingelndes Komiker-Duo, welches sich auf der Bühne eine aberwitzige Profilierungsschlacht liefert. Die beiden waren lange ein Paar und dementsprechend katastrophal ist ihr Umgang miteinander. Rollen und Privates gehen wild durcheinander. Da die Premiere immer näher rückt, bleibt dem Regisseur keine Wahl, er muss die beiden nehmen, komme was da wolle…
Zweiter Teil:
Niemand durfte so oft seinen 90. Geburtstag feiern wie Miss Sophie, dabei immer an ihrer Seite James, der Butler. Der Sketch – beinahe wie man ihn kennt und liebt, jedoch auch mit einer kleinen Fortsetzung des neurotischen Ringkampfs der Schauspieler, Theater im Theater eben…
Die besten Plätzchen der Welt
Weihnachtliches Puppenspiel von Rolf Bolt
im Foyer / ab 3 Jahren
Weihnachten steht vor der Tür. Doch das Fest der Liebe droht ineinem Fiasko zu enden. Der königliche Backofen hat den Dienst quittiert! Der gefräßige König hat nämlich einfach alle Plätzchen aufgegessen. Das hat den Ofen sehr wütend gemacht. Er streikt – und deshalb können keine neuen Plätzchen für das Weihnachtsfest gebacken werden.Um den Heiligen Abend doch noch irgendwie zu retten, schickt der König zwei Vagabunden los, die den Backofen zurückholen sollen. In den tief verschneiten Bergen finden sie ihn – nach wie vor zornig und kaum zu beruhigen. Wird es den Vagabunden gelingen, dem Backofen das Plätzchen-Backen wieder schmackhaft zu machen?
Rolf Bolt (*1963) studierte Bühnenbild an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz, wo er das Puppenspiel für sich entdeckte. Seit 2014 realisiert er am Theater Paderborn das weihnachtliche Puppentheater im Foyer.
Angelika Schneeberger gewinnt die Themen für ihre Arbeiten
im direkten Kontakt mit der nächsten Umgebung.
Eindrücke aus der Natur, gesammelt auf Wanderungen
und Reisen sind ebenso reizvoll wie die einfachen Dinge
aus dem täglichen Leben. So spielt neben der Landschaft
auch das Stillleben immer wieder eine besondere
Rolle. Das Augenmerk gilt den besonderen Licht- und
Schattenverhältnissen.
Die Eindrücke werden umgesetzt in den Bleistift- und
Tuschezeichnungen, deren besondere Herausforderung
darin besteht, aus dem beschränkten Mittel von Linie
und Punkt etwas Neues entstehen zu lassen. Für die
Ölmalerei gilt zunächst der gleiche Ansatz, um dann mittels
der Farbe das Licht im Bild aufleuchten zu lassen.
Vernissage: Sonntag, 01. Dezember 2019, 11:00 Uhr
Geöffnet bis Samstag, 21. Dezember 2019,
jew. mittwochs bis samstags 11:00 bis 16:00 Uhr
Der Eintritt ist frei!
Im Jahr 2016 gab es erstmals eine Kooperation der Dresden Frankfurt Dance Company mit dem Ensemble Modern. Diese wird nun mit der Uraufführung eines Ballettabends in der Choreografie von Jacopo Godani fortgesetzt, der vom 12. – 22. Dezember im Bockenheimer Depot präsentiert wird. Die Tänzerinnen und Tänzer der Dresden Frankfurt Dance Company und die Musikerinnen und Musiker des Ensemble Modern werden erneut zusammen auf der Bühne zu erleben sein. Die gemeinsam ausgewählten Musikwerke von Johannes Motschmann, Béla Bartók und Johannes Schöllhorn werden von dem jungen aus Valencia stammenden Josep Planells Schiaffino dirigiert.
Öffentliche Einführungsgespräche (Anmeldung nicht erforderlich)
Fr, 13.12. | 19:00
Do, 19.12. I 19:00
mit Luisa Sancho Escanero, Repräsentantin des Künstlerischen Direktors / Künstlerische Koordinatorin, Dresden Frankfurt Dance Company und Christian Fausch, Künstlerisches Managment / Geschäftsführer, Ensemble Modern
Die Bremer Stadtmusikanten
von Philipp Löhle, nach dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm URAUFFÜHRUNG
im Großen Haus / ab 6 Jahren
Ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn – alle teilen das gleiche Schicksal: Sie sind alt, klapprig und schwach: Deshalb werden sie von ihren Besitzern vom Hof gejagt. In ihrer Not gründen die Tiere eine Bande – einer für alle, alle für einen. Der Plan: Zusammen werden sie nach Bremen gehen und dort als „Stadtmusikanten“ ihr Glück versuchen. Unterwegs machen die Tiere Halt in einem Wald, natürlich ein Wald voller Räuber. Schnell ändern sie ihren Plan und übernehmen das Räuberhaus – mit Musik, Solidarität und vielem mehr.
Schon in der letzten Spielzeit stand Philipp Löhle (*1978) mit einer Neuübersetzung von „Little Voice“ und der Bearbeitung von Charles Dickens‘ „Eine Weihnachtsgeschichte“ auf dem Spielplan des Theater Paderborn. Jetzt hat er für das Theater Paderborn eine neue, frische Fassung der „Bremer Stadtmusikanten“ geschaffen.
Peter Munk, einen armen, hart arbeitenden Köhlerburschen, erfasst die Sehnsucht nach Ansehen, Reichtum und Erfolg. Verzweifelt setzt er seine ganze Hoffnung auf die alten, abergläubischen Wundergeschichten. Er sucht sein Glück zuerst beim sagenumwobenen Glasmännlein, dann wendet er sich an den als Dämon gefürchteten Holländer-Michel und geht mit ihm einen Pakt ein: Er tauscht sein Herz gegen einen kalten Stein und erhält im Gegenzug unermesslichen Reichtum. Doch von nun an kann er sich an nichts mehr erfreuen. Wilhelm Hauffs Novelle ist auf den ersten Blick ein schaurig-schönes romantisches Märchen, auf den zweiten eine irrwitzige Jagd durch die Abgründe der menschlichen Seele und auf den dritten eine hellsichtige Untersuchung des Lebens in einer von Habgier geprägten Welt. Vor allem jedoch ist DAS KALTE HERZ eine bewegende Geschichte.
Nach WILHELM TELL ist nun eine weitere Produktion von Jo Fabian zu sehen, die am Theater an der Ruhr entstand. Zu erleben ist das Hauffsche Märchen in einer Inszenierung mit sieben Schauspielern.
Weihnachtskomödie mit Birgit Linner und Jörg Schur
Regie: Sebastian Seidel, Rechte: Rowohlt Theaterverlag Hamburg
SEIT 2002 JEDE WEIHNACHTEN IM PROGRAMM!
Mit großem Elan spielen Theo und Bernhard die Weihnachtslegende und übernehmen alle Rollen selbst - den Erzengel Gabriel, den naiven Zimmermann Josef, die frustrierte Hausfrau Maria, römische Tribunen und tumbe Hirten. Natürlich kommt es dabei zu diversen Pannen, die die Darsteller ungewollt zur Improvisation zwingen ...
Presse: „Mal segeln sie als Engel durch den Raum, mal reiten sie als schwerbewaffneter römischer Heeresverband durch die Wüste Galiläas. Was hier geboten wird, ist Klamauk pur, und den beiden Hauptdarstellern auf den Leib geschneidert."
Eberswalde bekommt eine neue Galerie. Sie zieht im Brandenburgischen Viertel in zwei leerstehende und nunmehr zusammengelegte Wohnungen und will zukünftig zweimonatlich mit einer neuen Ausstellung überraschen.
3. Ausstellung
Sebastian Wells „Anhänger“
24. Oktober - 29. Dezember 2019
Sebastian Wells, jüngstes Mitglied der OSTKREUZ Fotoagentur, hat erstmals für eine Ausstellung seine Fotos von Fußballfans zusammengestellt. 1996 in Königs Wusterhausen geboren, lebt er in Berlin und ist fast überall zu Hause. Seine Bilder entstehen frei und im Auftrag.
Do 24. Oktober 2019, 18 Uhr
Vernissage in Anwesenheit von Sebastian Wells. Musik: KRISPIN (Roland Krispin / Christoph Thiel). Bier + Brezeln.
Do 7. November 2019 19 Uhr
Kino: Lärm & Wut (F 1987, ab 16 Jahren). Einführung: Florian Beyer
So 17. November 2019, 11 Uhr
Kino: Fimpen der Knirps (S 1974, ab 6 Jahren)
Do 21. November 2019, 19 Uhr
„Fans“. Ein Gespräch mit Sebastian Wells und weiteren Gästen. / Veröffentlichung des 1. Kataloges der Galerie Fenster!
Do 12. Dezember 2019, 19 Uhr
Eberswalde Premiere! SHARED READING - MIT - LESEN - TEILEN. Wir unterhalten uns über Literatur. Mit Carsten Sommerfeldt von der Shared Reading gGmbH i.G.
Do 19. Dezember 2019, 19 Uhr
Kino: Fever Pitch - Ballfieber (GB 1997)
So 29. Dezember 2019, 15 Uhr
Zielgerade. Abschlußfest zur 3. Ausstellung! Mit Live-Musike!
Öffnungszeiten: immer sonntags von 13 bis 17 Uhr, zu den Veranstaltungen und nach Vereinbarung / Kontakt: Udo.Muszynski@t-online.de oder janice.fischer@1893-wohnen.de
Brandenburger Allee 19, 16227 Eberswalde / Eintritt frei
Veranstalter: Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG
Programm + Organisation: Udo Muszynski Konzerte + Veranstaltungen
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
von Edward Albee
Deutsch von Alissa und Martin Walser
im Großen Haus
Nach der Party ist vor der Party: Martha und George haben bei Bekannten schon ganz ordentlich getankt, jetzt lassen sie zu Hause den Abend – oder vielmehr die Nacht – mit einem neuen Kollegen von George und dessen Frau „ausklingen“. Enthemmt durch mehr und immer mehr Alkohol präsentieren George und Martha ihren Gästen die tiefen Wunden, die sie sich gegenseitig in langen Ehejahren geschlagen haben und ziehen das deutlich jüngere Pärchen in einen Strudel von Verachtung, Sadismus und wechselseitiger Abhängigkeit.
Edward Albees (1928-2016) „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ ist sein bekanntestes Stück und wurde 1966 mit Elizabeth Taylor und Richard Burton in den Hauptrollen verfilmt
Baden-Baden Hauptbahnhof. Dort treffen sich zufällig Greta, 93 1/2 Jahre alt aus Altona und Ueli, 52 Jahre jung aus dem Berner Oberland.
Beide sind überraschend zu viel Geld gekommen – Greta im Spielcasino, Ueli hat einen fetten Auftrag für eine Kollektion Weihnachtskugeln ergattert. Während beide auf ihre Züge warten, kommen sie ins Gespräch.
Es wird gelästert, aus dem Nähkästchen geplaudert, philosophiert und überlegt, ob und wie man die Weichen des Lebens noch einmal neu stellen könnte.
Dabei kommt alles auf den Tisch, was das Leben so liebens- und lebenswert macht...
Mit Thomas Gisiger und Thomas Schultz
Eintritt € 83.00 p.Pers. inkl. 3-Gänge-Menue und Getränken
bei Kauf über Reservix oder eine der Vorverkaufsstellen zzgl. Gebühren!
Wenn im Spielplan nicht anders angegeben, beginnen unsere Vorstellungen um 19:30 Uhr.
Einlass ab 18:45 Uhr
Ende der Veranstaltung 23:30 Uhr
Speisen und Getränke:
Zu jedem Theaterstück servieren wir Ihnen unser schmackhaftes 3-Gänge-Menü. Jeden Monat bietet unsere Küche ein neues Menü. Nehmen Sie Platz an unseren langen Tafeln, die Plätze sind für Sie reserviert! Wer möchte, kommt mit seinen Tischnachbarn schnell ins Gespräch. An unsere Kaffeebar klingt der Abend genussvoll aus.
Hier finden Sie unsere Monatsmenüs
Getränke: Begrüßungsprosecco, Rot- und Weißwein, diverse Säfte, Mineralwasser, Espresso, Grappa, WilliamsChrist, hausgemachter Röteli-Likör und hausgemachter heimatlicher Kräuterlikör
Gerne bereiten wir Ihnen auch eine vegetarische Variante des Menüs zu. Eine Voranmeldung ist hierfür nötig. Bitte sprechen Sie uns bei Ihrer Reservierung darauf an!
Kostenfreie Reservierung unter: 040 - 30 60 65 41 oder info@die2teheimat.de
copyright Foto: Die 2te Heimat
Änderungen vorbehalten
Wiederaufnahme wegen des großen Erfolges!
05.12.2019 - 05.01.2020
Mit: Barbara Bach, Volker Conradt, Patrick Dollmann, Christian Fischer,
Manfred Molitorisz, Claudia Plöckl, Detlev Nyga, Ute Stein, Ricarda Klingelhöfer
Regie: Pia Hänggi
Der millionenschwere Unternehmer Tobler studiert mit Vorliebe die Menschen und will
wissen, wie die andere Seite lebt – sprich der Ottonormalbürger mit dem knappen Geldbeutel. Er nimmt am Preisausschreiben seiner eigenen Firma teil und gewinnt prompt den zweiten
Preis, einen Winterurlaub im Grandhotel zu Bruckbeuren in den Alpen. Zum Entsetzen seiner
Familie entschließt er sich die Reise tatsächlich anzutreten, nicht als Geheimrat Tobler, sondern
inkognito als einer der „armen Schlucker“ in deren Leben er blicken möchte. So ganz auf sich gestellt ist er jedoch nicht, denn er spannt seinen langjährigen Diener Johann ein, der ihn begleiten und dabei einen Reederei-Millionär mimen soll. Die Scharade scheint perfekt, wäre da nicht Toblers Tochter Hildegard, die den verkleideten Millionär im Hotel ankündigt, und durch eine Verwechslung unfreiwillig den
arbeitslosen Fritz Hagedorn – Gewinner des ersten Preises – ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Geheimrat Tobler landet stattdessen im unbeheizten Dachzimmer und wird vom Personal gleich zu verschiedenen Gelegenheitsarbeiten eingespannt. So entsteht wiederum eine Freundschaft mit dem vermeintlichen Millionär Hagedorn. Diener Johann sieht sich verpflichtet Tochter Hildegard über die Geschehnisse zu berichten, die ihm aus lauter Sorge mit ihrer Haushälterin zusammen nachreist und mit ihrem Eintreffen alles so richtig durcheinanderbringt. Millionär Tobler bekommt derweil zu spüren, dass er als armer Schlucker unter den vornehmen Hotelgästen gar nicht gern gesehen ist – in dieser rasanten Komödie um Schein und Sein, in der Erich Kästner meisterhaft mit der Oberflächlichkeit der Menschen spielt und ihr den Spiegel vorhält.
Nach einem Zusammenbruch beschließt der Stardirigent Daniel, sein Leben zu entschleunigen und sich in die Einsamkeit seines Heimatdorfes zurückzuziehen. Doch sein Ruhm eilt ihm voraus, und so bitten die Dorfbewohner ihn schon bald, die Leitung des Kirchenchors zu übernehmen. Nach anfänglichem Zögern stellt Daniel sich dieser Aufgabe mit zunehmender Begeisterung und bekommt nach und nach wieder Freude daran, seine unendliche Liebe zur Musik an die Menschen weiterzugeben. Neben den ureigenen Stimmen eines jeden Sängers lockt er auch bei jedem lange verschüttete Sehnsüchte hervor.
Während die Chormitglieder zu einer selbstbewussten, starken Gemeinschaft zusammenwachsen, findet Daniel selbst seine Liebe zum Leben und zu den Menschen wieder. Doch das gefällt nicht jedem im Dorf und er gerät zwischen die Fronten.
Als die Einladung zu einem europaweiten Chorwettbewerb eintrifft, ist sich Daniel nicht sicher, ob er dieser Herausforderung gewachsen ist...
"Wie im Himmel" avancierte 2005 zu einem der erfolgreichsten schwedischen Filme aller Zeiten und fand auch in Deutschland ein begeistertes Publikum. Es ist eine Hymne auf die Kraft der Musik und stellt die alte Frage nach dem Sinn unseres Daseins.
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Regie Dominik Wilgenbus und Jochen Schölch Bühne/Licht Hans-Peter Boden und Thomas Flach Kostüme Uschi Haug Ton Alessio Zachariades
Mit Dirk Bender, Vanessa Eckart, Lilly Forgách, Sebastian Griegel, Matthias Grundig, Paul Kaiser, Marc-Philipp Kochendörfer, Patrick Nellessen/Jakob Tögel, Nikola Norgauer, Astrid Polak, Hubert Schedlbauer, Nathalie Schott
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Vorstellungsdauer ca. 2 Std. 20 Min. (inklusive Pause)
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"[Es] gelingt so mit kleinsten Mitteln ein wunderbar berührender Abend. (...) Wenn es so etwas wie eine Auszeichnung für das Weihnachtsstück des Jahres gäbe: 'Wie im Himmel' am Metropoltheater hätte sie verdient." (Süddeutsche Zeitung)
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Eintrittspreise
€ 19 | € 23 | € 27
ermäßigt € 15 | € 19 | € 23
juniorermäßigt € 13 | € 17 | € 21 (für Schüler, Studenten, FSJler und Auszubildende bis zum 27. Lebensjahr)
Montag und Mittwoch = Theatertag - alle Kartenpreise € 4 reduziert
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Produktion und Veranstalter: GbR Flach u.a. "Wie im Himmel"
Die Schwerkraft scheint tatsächlich nur ein Mythos zu sein, wenn die Künstler der mehrfach preisgekrönten Kompanie Gravity & Other Myths die Bühne betreten. Sie bauen schwindelerregende Menschentürme, wirbeln sich gegenseitig durch die Luft und testen mit Kraft und Anmut die Grenzen des Zirkus aus. Mit ihrem Erstlingswerk „A Simple Space“ haben sie weltweit für ausverkaufte Häuser gesorgt und dabei Publikum und Kritiker gleichermaßen begeistert. Ab August 2019 präsentieren sie ihre neueste und eigens für das CHAMÄLEON entstandene Kreation OUT OF CHAOS erstmals in Deutschland.
OUT OF CHAOS ist eine spektakuläre Erkundung der Beziehungen zwischen Ordnung und Chaos mit den Mitteln des Zirkus. Vom subatomaren Teilchen bis zur explodierenden Supernova oder dem Chaos des Familientisches. Mit Aufrichtigkeit und angenehmer Unaffektiertheit lassen acht Akrobaten mitreißende Bilder entstehen und gehen dabei so unerschrocken an die Grenzen der eigenen Körperlichkeit, dass einem die Luft weg bleibt. Begleitet werden sie dabei von einem fulminanten Sounddesign, das live auf der Bühne und teilweise im Publikum erzeugt wird. Dabei entsteht ein furioser interaktiver Klangteppich, der perfekt mit den Bewegungen der Akrobaten harmoniert und eine noch stärkere Verbindung zwischen Bühne und Publikum heraufbeschwört.
Stürzen Sie sich mit Gravity & Other Myths ins Geschehen und erleben Sie einen unvergesslichen Abend mit unglaublicher Artistik, viel Humor und einem Gefühl von Wärme und Verbundenheit, dem man sich nur schwer entziehen kann.
Uraufführung
Günther Weisenborn, ein junger Schriftsteller aus dem Rheinland, wurde 1928 in Berlin gefeiert: Sein Stück U-Boot S 4 war an der Volksbühne ein großer Erfolg. Weisenborn zog nach Berlin, schrieb Theaterstücke und unter dem Titel Barbaren einen ersten Roman. Sein künstlerisches Schaffen fand mit der Machtergreifung Hitlers 1933 ein jähes Ende: Sein Roman wurde verbrannt, seine Stücke verboten. Weisenborn schrieb unter Pseudonym weiter und schloss sich 1937 einer Widerstandgruppe an, die von der Gestapo den Namen „Rote Kapelle“ bekam. 1942 folgten Verhaftung, Verurteilung und Inhaftierung im Zuchthaus Luckau, wo er 1945, kurz bevor er hingerichtet werden sollte, befreit wurde. Zurück in Berlin schrieb er das Schauspiel Die Illegalen, in das er seine Erfahrungen aus dem Widerstand einfließen ließ. Ob als junger Wilder in der späten Weimarer Republik oder als kompromissloser Autor im Nachkriegsdeutschland: Weisenborn hat immer wieder klar Stellung bezogen. Er verstand es, Poesie und politische Haltung miteinander zu verbinden. Als beständiger Mahner gegen Wiederbewaffnung, Atomkrieg und rechten Ungeist blieb er bis in die sechziger Jahre unbequem für die Herrschenden. Mit der literarischen Revue Der Illegale widmen wir uns einem einstmals vielbeachteten und erfolgreichen Autor, der nach seinem Tod 1969 bald in Vergessenheit geriet. In einer Collage aus seinen Texten, Szenen und Songs wollen wir ihn wiederentdecken und im Kontext seiner Zeit vorstellen. Dabei werden erstaunliche und zum Teil erschreckende Parallelen zur Gegenwart deutlich.
Konstantin Wecker
Als Liedermacher, Sänger und Komponist gehört Konstantin Wecker, 1947 in München geboren, zu den vielseitigsten Künstlern im deutschsprachigen Raum: Er veröffentlichte rund 40 Alben, aber auch Lyrik und Romane. Für Der Illegale hat Wecker Songtexte und Gedichte Weisenborns neu vertont. „Je mehr ich mich mit dem Werk Weisenborns beschäftigt habe, umso begeisterter war ich“, sagte er dazu in einem Interview.
EXTRAWURST
Schauspiel in zwei Akten von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob.
Eigentlich ist es nur eine Formsache: Die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs soll über die Anschaffung eines neuen Grills abstimmen. Normalerweise kein Problem – gäbe es nicht den Vorschlag, zusätzlich einen zweiten Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen. Oder kann das türkische Mitglied dann nicht einfach den alten Grill für seine Halal-Wurst benutzen? Die Diskussion bei der Vereinssitzung wird von der schnellen Angelegenheit zur Zerreißprobe, die immer persönlicher wird. Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine Glaubensgemeinschaft?
Das Gegenteil von gut ist gut gemeint, wenn die Frage aufkommt, wie wir zusammenleben möchten.
Die Zuschauer sind als Vereinsmitglieder direkter Teil des Geschehens und erleben mit, wie sich eine Gesellschaft komplett zerlegen kann. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken, "Gutmenschen" und Hardliner frontal aufeinander. Und das in einer schnellen, hochpointierten und sehr aktuellen Komödie. EXTRAWURST erlebt in der Saison 2019/20 seine Uraufführung und wird gleichzeitig an mehr als zehn deutschsprachigen Theatern gespielt.
Inszenierung | Monika Hess-Zanger
Bühne & Kostüme | Elke König
WINTERBEATS
08.11.19 - 01.03.20
Sammy Tavalis, unser beliebter "Hausregisseur", ist zurück auf der et cetera-Bühne! Seines Zeichens Komiker, Mime und Musiker präsentiert der Allrounder ein artistisch-musikalisches Sahnestück, mit einem internationalen Show-Ensemble. Unterstützt wird er dabei von echten Multitalenten!
Sehen Sie eine junge, dynamische und musikalische Show, die Farbe und Glanz in die Winterzeit bringt!
ENSEMBLE
Sammy Tavalis - Moderation, Musik, Comedy
Bianca Capri - Vertikalseil
Duo One Line - Diabolo
Elena & Olga - Pole
Rostyslav Hubaydulin - Strapaten
Trio Essence - Akrobatik
Donial Kalex - Jonglage
Regie: Sammy Tavalis
Der Räuber Hotzenplotz ist aus dem Spritzenhaus entkommen und Wachtmeister Dimpfelmoser ist außer sich! Kasperl will das mit seinem Freund Seppel übernehmen, wie beim letzten Mal. Aber Seppel ruht sich gerade so schön aus und könnte den lästigen Räuber auf den Mond schießen! Das bringt Kasperl auf eine Idee: Aus Kartons, Kleister und silbernem Klebeband bauen die Jungs eine Mondrakete. Lauthals streiten sie darum, wer von ihnen auf den Mond fliegen darf - der ja bekanntlich aus purem Silber besteht. Für den Räuber Hotzenplotz, der längst auf der Lauer liegt, ist klar: Niemand anders als er werde zum Mond fliegen und sich das Silber holen!
Die neueste Räuber-Hotzenplotz-Geschichte ist im Nachlass Otfried Preußlers von dessen Tochter entdeckt worden. John von Düffel hat sie mit viel Fingerspitzengefühl für die Bühne bearbeitet.
Otfried Preußler
Otfried Preußler (1923 -2013) war einer der wichtigsten deutschen Kinderbuchautoren. Sein Gesamtwerk aus 32 Büchern wurde in 55 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
John von Düffel
John von Düffel, geboren 1966 in Göttingen, ist Dramaturg und Autor. Er ist am deutschen Theater Berlin engagiert und Autor zahlreicher Bühnenstücke, Bühnenbearbeitungen sowie eigener Romane.
Spätsommer 1944 – das ‚Dritte Reich‘ steht kurz vor dem Zusammenbruch. Jakob ist 15 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in der Eifel. Der Zweite Weltkrieg scheint hier noch weit entfernt zu sein. Mehr Sorge als die ständig näher rückenden Niederlagen der Wehrmacht bereitet den Dorfbewohnern die Hitzewelle. Die älteren Jungen im Dorf würden eigentlich dringend auf den Feldern gebraucht, um die Ernte zu retten, müssen sich aber mehrfach wöchentlich zu den Wehrsportübungen der Hitlerjugend treffen. Den Propagandaparolen ihrer Führer und aus dem Radio, dass der Endsieg des Deutschen Reiches unmittelbar bevorsteht, glauben die Jungen.
Unter den anderen Jugendlichen im Dorf ist Jakob hoch angesehen, da er sehr sportlich ist und beim Boxen selbst deutlich ältere Jungen mit Leichtigkeit besiegt. Dass die Übungen, die sie bei der Hitlerjugend machen müssen, immer militärischer werden, stört Jakob nicht. Politik und das Kriegsgeschehen interessieren ihn längst nicht so sehr wie seinen besten Freund Franz, der wie sein Vater ein überzeugter Nazi ist. Den langwierigen Diskussionen politischer Themen, die Franz gerne mit ihm führen würde, geht Jakob immer öfter aus dem Weg, seit er in Maria verliebt ist, die Tochter des Bürgermeisters, mit der er sich heimlich trifft, so oft es geht.
Dann erscheinen SS-Offiziere im Dorf, um die Jungen aus der örtlichen Hitlerjugend zu rekrutieren. Franz ist hellauf begeistert von der Idee, die tägliche Mitarbeit in der Landwirtschaft seiner Eltern gegen den Dienst als Soldat zu tauschen, und es gelingt ihm, auch Jakob dazu zu überreden, sich freiwillig zu melden. Gegen den Widerstand seiner Eltern und gegen die verzweifelten Bitten von Maria lässt Jakob sich rekrutieren. Marias Einwand, dass die alliierten Truppen schon kurz vor Aachen stehen, und der Zweite Weltkrieg für Deutschland längst verloren sei, glaubt er nicht.
In den folgenden Wochen werden Jakob und Franz zusammen mit ein paar weiteren Jungen in einem Wehrertüchtigungslager ausgebildet und auf die Nazi-Ideologie eingeschworen. Die Jungen brennen darauf, möglichst schnell in den Kampfeinsatz geschickt zu werden. Nur die Trennung von Maria macht Jakob zu schaffen. An dem Wochenende, bevor sie an die Front geschickt werden sollen, stiehlt Jakob sich aus dem Lager und fährt heimlich nach Hause, um Maria zu besuchen und um sich mit ihr zu verloben. Doch Marias Antwort fällt völlig unerwartet aus…
‚Das letzte Aufgebot‘ erzählt die Geschichte einer verlorenen Jugend. Hunderttausende Kinder wurden in den letzten Monaten des ‚Dritten Reiches‘ zum Volkssturm eingezogen, von der SS mit rassistischer Nazipropaganda fanatisiert und mit völlig unzureichender Ausbildung und Ausrüstung den übermächtigen alliierten Truppen entgegengeworfen. Für die Jungen bedeutete das in vielen Fällen den Tod, und die Überlebenden wurden von den Kriegserlebnissen und dem anschließenden Zusammenbruch des Lügengebildes des ‚Dritten Reiches‘, für das sie mit ihrer naiven Begeisterung kämpfen wollten, schwer traumatisiert.
JTB-Intendant Moritz Seibert schreibt ‚Das letzte Aufgebot‘ zusammen mit drei Jugendlichen aus dem Nachwuchsensemble des JTB: Oscar Kafsack, Fabiola Mon de la Fuente und Karl Junker, die bereits an vielen Stücken wie ‚You are the Reason‘ und ‚TKKG – Freundschaft in Gefahr‘ als Darsteller und Ko-Autoren mitgewirkt haben.
‚Das letzte Aufgebot‘ wird am 1. Juni 2019 uraufgeführt und richtet sich an Zuschauer ab 13 Jahren.
Genießen Sie einen Nachmittag im Museum – mit einer unterhaltsamen Kurzführung und anschließendem Kaffeetrinken im Museums-Café.
Eintritt inklusive Kaffee & Kuchen: 8,50 EUR; Ddie Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt. Karten unter Tel. 05141/12 4540
Termine und Themen:
12.12., 15.30 Uhr
Sixties – Von Kostüm bis Minirock
(Dr. Kathrin Panne)
09.01., 15.30 Uhr
Das Objekt des Monats
(Dr. des. Christopher M. Galler)
13.02., 15.30 Uhr
So leb ich – Wohnkultur in den 1960er Jahren
(Dr. Kathrin Panne)
12.03., 15.30 Uhr
Das Objekt des Monats
(Dr. des. Christopher M. Galler)
14.05., 15.30 Uhr
Ein kurzer Streifzug durch die Celler Stadtgeschichte
(Hilke Langhammer M.A.)
11.06., 15.30 Uhr
Wi(e)der das Böse. Annäherungen an das Unerklärliche
(Hilke Langhammer M.A.)