Donnerstag, 18.09.2025
um 19:30 Uhr




Zum Auftakt diskutieren Francesca Knaus, Gerald Knaus und Anne Rabe mit Johanna Sprondel und Alexander Thiele das Leitmotiv der Urania-Spielzeit 2025/2026.

Der Blick auf die politische Weltlage gibt wenig Anlass zur Hoffnung. Autokratien und Imperialismus sind wieder auf dem Vormarsch. Moralische Beweggründe stehen längst nicht mehr an oberster Stelle der Tagesordnung. Aber können wir uns eine Zukunft ohne Moral überhaupt leisten? Anne Rabe warnt in ihrem neuen Buch „Das M-Wort. Gegen die Verachtung der Moral“ (Klett-Cotta) vor den gefährlichen Folgen der Verächtlichmachung von Moral. Die Spaltung demokratischer Gesellschaften gefährdet schließlich auch die europäische Ordnung, konstatieren Francesca und Gerald Knaus, und stellen die Frage: „Welches Europa brauchen wir?“ (PIPER). Mangels einer überzeugenden europäischen Vision wenden sich immer mehr junge Menschen von der EU ab. Kann es gelingen, das politische Wunder EU in eine positive Zukunft zu führen? Johanna Sprondel, Direktorin der Urania Berlin, und der Staatsrechtler Alexander Thiele diskutieren mit Anne Rabe und Francesca und Gerald Knaus die geschichtlichen Inspirationen und den moralischen Kompass für eine Politik, die Mehrheiten für eine Zukunft in Frieden und Freiheit sichern kann.

Francesca Knaus, Tochter von Gerald Knaus, studierte European Studies an der Universität Amsterdam mit Schwerpunkt EU-Recht, Mittel- und Osteuropa. Sie ist Mitbegründerin der European Debate Initiative (EDI), einer Jugendorganisation mit Sitz in Kopenhagen, die 2021 den Europäischen Bürgerpreis gewann. Seit 2021 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag zu Außenpolitik und Menschenrechten.

Gerald Knaus ist Gründungsdirektor der Denkfabrik European Stability Initiative (ESI). Er berät Regierungen und Institutionen in Europa bei den Themen Flucht, Migration und Menschenrechte. Er studierte Philosophie, Politik und Internationale Beziehungen in Oxford, Brüssel und Bologna, ist Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations und war für fünf Jahre Associate Fellow am Carr Center for Human Rights Policy der Harvard Kennedy School – John F. Kennedy School of Governance in den USA.

Anne Rabe, ist Dramatikerin, Drehbuchautorin und Essayistin. Ihre Theaterstücke wurden mehrfach ausgezeichnet. Neben diesen schreibt Rabe außerdem für Film und Fernsehen. Als Drehbuchautorin war sie Teil der Kultserie »Warten auf’n Bus«. Seit mehreren Jahren tritt sie zudem als Essayistin und Vortragende zur Vergangenheitsbewältigung in Ostdeutschland in Erscheinung. »Die Möglichkeit von Glück«, ihr Prosadebüt, wurde für die Endauswahl des Deutschen Buchpreises 2023 nominiert.

Alexander Thiele ist Professor für Staatstheorie und Öffentliches Recht, insbesondere Staats- und Europarecht, an der BSP Business and Law School – Hochschule für Management und Recht. Seine gegenwärtigen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Demokratie- und Staatstheorie, wobei er mittels eines interdisziplinären Ansatzes die grundlegenden Funktionsvoraussetzungen demokratischer Ordnungen untersucht. Bei uns in der Urania, zusammen mit seinem Team von der BSP Business and Law School, im Rahmen der Reihe „Grundgesetzliches“. Sein neues Buch „Machtfaktor Karlsruhe“ ist im Campus-Verlag erschienen.

Foto: Anne Rabe © Annette Hauschild; Francesca Knaus © Melek Knaus; Gerald Knaus © Francesco Scarpa / ESI

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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