Die schweizerische Cellistin Estelle Revaz ist in diesem kammermusikalischen Projekt eine leidenschaftliche Kooperation mit der französischen Pianistin Anaïs Crestin eingegangen. Die beiden präsentieren sehr lebendige Werke, die von ganz verschiedenen traditionellen Kulturen inspiriert sind und hier miteinander in Dialog treten. Die zündende spanische Folklore eröffnet das Feuer der Leidenschaften – Verführung, Verrat, zärtliche Liebe – mit den Siete canciones populares españolas von de Falla. Mit Pohádka (ein Märchen) von Leoš Janáček betreten wir dann die Märchenwelt der tschechischen Legenden – eine Welt voller Wunder und Phantasmen. Im Anschluß flüstert uns Schumann mit den Fünf Stücken im Volkston, teils sehr intimen Stücken, Geschichten ohne Worte ein. Das Zentrum des Abends bildet die Sonate des argentinischen Komponisten Ginastera, der uns durch die Pampa reiten läßt, vorbei an den Lagerfeuern der Gauchos. Das fulminante Finale ist die Ungarische Rhapsodie von Popper, die mit ihren Zigeunerthemen und ihrer Virtuosität Bilder der ländlichen Geiger entstehen läßt, die ebenfalls am Feuer improvisieren und die Tänzer von Fest zu Fest wirbeln.

Estelle Revaz und Anaïs Crestin haben sich 2012 beim Internationalen Festival von Mendoza in Argentinien kennengelernt. Ihre künstlerischen Wege durch die französischen und deutschen Schulen haben begründeten ganz selbstverständlich eine musikalische und menschliche Übereinstimmung. Seither sind sie regelmäßig gemeinsam in Südamerika aufgetreten.
Estelle Revaz hatte Auftritte bei Radio France, bei der RTBF, beim Deutschlandfunk, beim WDR3 sowie bei der Radio Télévision Suisse. Neulich hat Estelle Revaz 5 Sendungen Estelle et le violoncelle im Schweizer Rundfunk geleitet und dabei 5 Themen präsentiert : Der Klang des Violoncellos, Die Technik des Violoncellos im Dienst des Ausdrucks, Die Interpretation durch die künstlerische Auswahl, Das Violoncello, ein Geschichtenerzähler und Die Zauberei der Inspiration durch die Cellokonzerte.
Nach ihren Anfängen in der Schweiz wurde sie in Frankreich am Conservatoire National Supérieur de Musique et Danse de Paris unter Jérôme Pernoo sowie in Deutschland an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Maria Kliegel ausgebildet.
Seit 2015 ist Estelle Revaz Mitglied des «Forum des 100»: 100 Persönlichkeiten, die die Zukunft der Schweiz vertreten.
Zur Zeit spielt Estelle Revaz auf einem Violoncello von G. Grancino (1679) und mit einem Bogen von J. Eury (1825). Beides wurde ihr von großzügigen Schweizer Mäzenen zur Verfügung gestellt.
Anaïs Crestin spielt regelmäßig in Europa und Südamerika. In Argentinien, wo sie seit 2008 wohnt, konzertiert sie unter anderem im Teatro Colon, im CCK, in der Usina del arte, beim Festival von Ushuaia, bei den Konzerten des Mozarteums, im Teatro de La Plata, im Teatro von Neuquén oder in der Sala de la Calafate gegenüber der berühmten Eisdiele von Perito Moreno, mit Künstlern und Künstlerinnen wie Sophie Klussmann, Ophélie Gaillard, Claude Delangle, Julien Szulman, Luis Rossi, Estelle Revaz oder dem « Cuarteto Gianneo »,das dreimal den ersten Preis der argentinischen Kritik als bestes Kammermusikensemble erhalten hat.
Ihr Konzertrepertoire reicht von den Klavierkonzerten Mozarts über argentinische Werke wie die « Romanza de Santa Fe » von Carlos Guastavino und eine Auswahl an Tangos bis hin zu zeitgenössischen Werken. Im Jahr 2018 spielt Anais Crestin als erste südamerikanische Uraufführung und mit dem Symphonieorchester von Salta unter Noam Zur die Phantasie für Klavier und Orchester von Nadia Boulanger. Wiederholungen dieses Konzerts sind für 2019 geplant.
2017 nimmt sie mit Sebastián Tozzolla, Soloklarinettist beim philharmonischen Orchester des Teatro Colón, « Bajo templado » beim Label « Pulso 70 » auf. Diese Aufnahme ist die erste von bestimmten Werken für Bassklarinette und Klavier wie die fünf Miniaturen von Sláva Vorlová oder die Sonate von Marc Eychenne. Anaïs Crestin erhielt ihre Ausbildung in Frankreich und Deutschland an der Hochschule für Musik von Detmold bei dem exzellenten Konzertpianisten Jean-Efflam Bavouzet.
Sie gewinnt zahlreiche Preise wie die Erste Medaille des Concours de piano von Brest oder den ersten Preis beim Concours Ginastera.
Anaïs Crestin hat einen Lehrstuhl an der UNA (Universidad de las Artes) und am Konservatorium Piazzolla von Buenos Aires in Argentinien.

Einlass ins Schloßcafe 1,5 Std. vorher. Einlass in den Saal ab 15 min vor Konzertbeginn.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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06.09.2025
19:30 Uhr
Tickets
ab 27,00 €
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