»In der Liebe und im Krieg sind alle Mittel erlaubt.« Dieses Sprichwort sagt viel über unser Liebesverständnis aus. Die meisten Menschen mögen es, Anrufe, Kurznachrichten, E-Mails, Blumen, Geschenke oder Briefe von der geliebten Person zu bekommen. Auch an der Haustür warten, sie von der Arbeit abholen… gibt es schönere Liebesbeweise? In Hollywood-Filmen ist es jedenfalls wahnsinnig romantisch, einer Frau nachzustellen, auch wenn dabei ihre Grenzen überschritten werden und sie sich dagegen wehrt. Zu guter Letzt wird die Widerspenstige gezähmt und versteht endlich, dass »er« der richtige für sie ist. Am Ende ist es: Tatsächlich… Liebe. Fernsehen, Streaming-Dienste, Belletristik und Theaterliteratur sind voll von verliebten Stalker:innen, die durch beharrliche Nachstellung ans Ziel kommen. Dieses Narrativ hat Generationen vor uns geprägt und beeinflusst unser Verständnis davon, was in der Liebe erlaubt ist, bis heute. Dabei ist es überfällig, die dicke rosa Schicht von der Brille zu kratzen. Denn was für die eine Person Zeichen endloser Liebe sind, kann für die andere der blanke Horror sein oder eben: Tatsächlich… Stalking.

Die Produktion I’M YOUR STALKER basiert auf Erfahrungsberichten betroffener Personen und verwebt sie mit dokumentarischem Material, um das Phänomen Stalking von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten. Künstler:innen aus den Bereichen Sprechtheater, Objekttheater und Malerei nähern sich gemeinsam dem Thema an und wollen mit allen erlaubten Mitteln das Spannungsfeld von Krieg in der Liebe erfahrbar machen.

Spiel: Kathleen Gaube, Sabine Köhler | Recherche und Dramaturgie: Franziska Fuhlrott | Mitarbeit Regie: Mario Holetzeck | Idee und Produktion: Team | Mitarbeit Szenographie: Danny Linwerk | Mitarbeit Technik: Beate Oxenfart | Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Dauer: ca. 80 Minuten

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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