Buchpremiere
Moderation: Torsten Hoffmann

„Wie lange es noch diesem Wahnsinn standhält, das an und für sich ja wohl standhafte Haus?“ Jan Snela

Ein großes Durcheinander, in dem wir stecken – wir Menschen, wir Tiere, wir Pflanzen. Wie wir einander begegnen können, wie wir lieben in all den Spielarten zwischen Mann und Frau, zwischen Robotern, anderen Lebewesen, zwischen östlicher und westlicher Tradition, davon erzählt Jan
Snelas neuer Roman „Ja, Schnecke, ja“. Sein „eigentliches Thema aber ist die Sprache, die er wählt – oder die ihn wählt – für diese Geschichte aus der fantastischen Welt eines einsam in seinem Zimmer zurückgelassenen Dichters epischer Kurznachrichten“, schreibt die beeindruckte Schriftstellerkollegin Katja Lange-Müller über den Text. Dass es Amanda an die japanische Frauenuniversität nach Nara zieht, um eine außergewöhnliche Schneckenart zu untersuchen, die sich von ihrem Körper trennen kann, ist ihrem Freund Hannes suspekt. Er fühlt sich, alleingelassen mit Amandas Mäusen, selbst wie ein abgeworfenes Schneckenglied. Die Situation ändert sich erst, als Hajo in Hannes’ Leben tritt, dessen Zuneigung aber eigentlich dem Mäusepaar gilt. Mit ganz eigenem Humor erkundet Snela, welche Antworten sich in den großen Fragen unserer Gegenwart verbergen. Jan Snela, geboren 1980 in München, debütierte mit „Milchgesicht“ im Verlag Klett-Cotta. Zusammen mit Viktoria Theil kuratiert er das „literaturlabor_u35“.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix