Schaut man sich um bei den Granden der Wiener Klassik, so finden sich allerlei Solokonzerte, aber kaum welche fürs Cello. Haydn macht die berühmte Ausnahme. In den Epochen davor – im Barock und der sogenannten Vorklassik – fällt das Suchergebnis um einiges reichhaltiger aus. Größen wie Vivaldi oder Boccherini – selbst ein hochgerühmter Cello-Virtuose – haben sich der konzertanten Cello-Literatur gewidmet. So auch der zweitälteste Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel: Sein A-Dur-Konzert, 1753 wohl im königlichen Auftrag entstanden, besticht mit seinen galant-virtuosen Ecksätzen, in die ein traurigseufzendes Largo eingebettet ist. Vom Solisten – in unserem Falle der WKO-Solocellist Jonas Palm – verlangt es ein beträchtliches Maß an Fingerfertigkeit und delikater Tongebung. Flankiert wird das Cellokonzert von Mozarts »Serenata notturna« sowie Tschaikowskys »Serenade für Streichorchester«, einem Juwel der romantischen Orchesterliteratur. Tschaikowsky selbst hat die Serenade übrigens als eines seiner Lieblingsstücke bezeichnet.