Christina Lux aus Köln

Musik: Pop international
Christina Lux ist eine zartbesaitete Künstlerin. Ein eher zierliches Wesen mit großem Herzen, klarem Verstand und großer Lust an Poesie. Ihre Songs drängen sich nicht auf, sie schleichen sich eher ins Bewusstsein. Die Autodidaktin, die seit Anfang der 1990er ihre Kreise als originäre Songwriterin, Gitarristin und Sängerin zieht, hat sich für ihr neues Album 'Playground' mit dem aus Dresden stammenden Gitarristen Reentko zusammengetan und sich mit ihm in die Abgeschiedenheit der sächsischen Altmark zurückgezogen, wo in einem kleinen Studio mitten im Niemandsland ein Reigen intimer Songs entstand, wie man sie nicht alle Tage zu hören bekommt.

Auch mit ihrem siebten Album fordert diese Songpoetin mit ihren Liedern sich selbst ebenso heraus wie ihre Zuhörer. Wie so oft betreibt sie mit ihren nachdenklich-poetischen Lebensbetrachtungen eine beherzte Seelenschau, spürt den tauben Stellen ihrer eigenen Biographie nach. Das tut sie mit respektgebietender Kompromisslosigkeit. Selbst aufrüttelnde Themen versteht sie mit großem Einfühlungsvermögen in poesievolle Zeilen zu gießen.

'Playground' ist das erste Studioalbum seit 'Coming Home At Last' aus dem Jahr 2006. Der Albumtitel entstand nach einem Gespräch mit einem guten Freund. 'Immer dann, wenn Dinge oder Menschen sich verabschieden, haben wir die Chance unser Leben neu zu sehen und unseren Spielplatz zu entdecken. Immer wieder neu. Das braucht manchmal Mut, aber am Ende ist es etwas Großartiges.'
Die Songs beschränken sich zumeist auf ein Minimum an Instrumentierung, aber erzeugen dabei ein Maximum an Atmosphäre – eine schöne Reduktion auf das Wesentliche, was den Fokus noch stärker auf den Gesang setzt. Wunderbar beschreibt sie zum Beispiel in 'Paper Airplane' einen Ikarus-Flug der Liebe, lediglich begleitet von einer Baritongitarre, was den folkloristisch konnotierten Song in die angenehme Nähe von Klassikern à la Tracy Chapman rückt. Zudem hat Lux ein feines Händchen für lange nachwirkende Bilder und Metaphern. So singt sie in 'Defenses', einem betont erdig-funkigen Song voller Soul, vom 'boatride into nothingness', während sie eine schmerzliche Erfahrung auf der intensiven Pianoballade 'Sanctuary' in ein schlichtes Bild taucht: 'She’s got stains on her dress, glowing poppies in ruby red'.

Die intensive Produktion und die kraftvoll ruhigen Arrangements sind nicht nur den künstlerischen Stärken von Christina Lux zu verdanken, sondern auch der einsamen Klasse des Musikers Reentko, der mit verspielten Sounds, mit ungewöhnlicher Perkussion, sowie seiner wunderbaren Gitarrenarbeit das Album mit zum Leuchten gebracht hat. Es ist noch viel Spielraum für Lux und ihre musikalischen Leuchtfeuer. Playground is open…

FOLKER MAGAZIN
FEb 2012
CHRISTINA LUX FEAT. REENTKO
Playground
(Prudence 398.6770.2/BSC Music/Rough Trade Distribution, http://www.christinalux.de )
14 Tracks, 49:27
Wie lange braucht Christina Lux, um ihren Hörer zu verzaubern? Höchstens die Dauer eines Songs. Bereits beim ersten Stück 'Forget you' möchte man der Künstlerin seine Lebensversicherung abtreten. Die Gänsehautballade, nur vom filigranen Gitarrenspiel des Ausnahmemusikers Reentko begleitet, ist nur der Auftakt eines großartigen Albums. Gleich im nächsten Stück singt Christina Lux sämtliche Soulsängerinnen an die Wand, zeigt anschließend mit einer deutschen Ballade Silbermond und Konsorten, was einen wirklich guten Song ausmacht. Zwischendurch gibt es Ausflüge in den Alternate-Bereich oder Christina schreibt kurz einen Hit, der Tracy Chapman würdig wäre. Die Bilder, die in den Songs erzeugt werden, sind so stark, dass sie noch Stunden nachwirken, wobei sie immer mehr Wirkung entfalten. Dabei ist Playground nichts für Puristen. Zu viele Stile finden hier ein natürliches Zuhause. Das Album ist Pop und Folk, Jazz und Liedermacher, es ist Chanson und doch mit nichts vergleichbar, was vergleichbar große Gefühle erzeugt. Ein Spielplatz. Die Spiele, die die Künstlerin spielt, gehen unter die Haut, die spärliche Instrumentierung erzeugt eine Spannung, die kaum auszuhalten ist. Wunderbar!
Chris Elstrodt



http://www.christinalux.de http://www.facebook.com/Christina.Lux.Music


Anschrift

50767 Köln



Schon als Kind hat Christina Lux erste Berührung mit der Welt der Musik. Ihr Vater spielte Gitarre und Klavier und als die Band Guru Guru um Mani Neumeier bei den Eltern ein Probenlager aufschlagen ist sie etwa 12.
Etwa um diese Zeit bittet sie ihren Vater ihr ein paar Akkorde auf der Gitarre beizubringen.

1983, mit achtzehn Jahren, bricht sie ihr Abitur ab und begibt sich auf die Reise. Zwischen Überlebensjobs reift immer mehr der Wunsch Musikerin zu werden. Erste lokale Bands finden sich und die ersten Konzertreisen beginnen. Beinahe verliert sie in einer lauten Rockband ihre Stimme.

Nach einer Pause und einigen Gesangstunden beginnt sie langsam mit leisen Jazzstandards im Duo bevor sie von Kassel nach Heidelberg geht. Sie findet 1986 Kontakt zu Edo und Vilko Zanki und begegnet dem Fotografen Jim Rakete.

1989 bekommt sie ihre erste Tour als Backgroundsängerin angeboten. Von da an ist sie ausschließlich als Musikerin unterwegs und arbeitet mit Pe Werner, Purple Schulz, Jon Lord, Mick Karn und vielen anderen.

1990 geht sie nach Köln.

1994 findet sich die A Capella Gruppe Vocaleros mit Sabine van Baaren, Serge Maillard, Stephan Scheuss und Mario Argandona. Es erscheinen zwei Tonträger "Vocaleros" und "YéYé".

1998 trennt sie sich von der Band. Ihr eigenes Songwriting wird ihr immer wichtiger. Sie beginnt auch solistisch kleine Clubkonzerte zu spielen.

Fury in the Slaughterhouse nehmen sie als special guest mit auf ihre "klein-aber-fein" -Tour 1998. Sie produziert ihre erste CD "She is me".

1999 erscheint ihr nächstes Album "Little Luxuries". Eine feine, sanfte Acousticscheibe, die sie zusammen mit Grammy Preisträger Klaus Genuit produziert. Paul Young nimmt sie als Support mit auf seine Acoustic Tour. Sie spielt ebenfalls einige Konzerte mit Long John Baldry.

2001 folgt das Album "Pure Love" auf dem auch der außergewöhnliche Gitarrist Chris Jones mitspielt. Weitere Gäste sind Roland Peil, perc und Marius Goldhammer am Bass. Sie spielt Support für Tuck&Patti.

2003 veröffentlicht Christina Lux ein wunderbar lebendiges Album "Live aus dem Stadtgarten Köln" mit Nippy Noya, perc. und Marius Goldhammer, bass.
Auf diesem Album zeigt sich ihre große, wandlungsfähige Stimme und ihre beeindruckende Live Präsenz in Höchstform. Ihre Texte gehen weit über den Mainstream hinaus. Mitunter bitter und fragend sprechen sie unbequeme Themen an. Auch auf dieser CD finden sich Momentaufnahmen. Songs, die in ihrer Entstehung an diesem Abend in einer einmaligen Version zu hören sind.
Die Band spielt auf den Jazztagen Leverkusen.

2004 strahlt das WDR Fernsehen einen Konzertmitschnitt aus und sie ist bei einigen Konzerten von Laith al Deen Special Guest. Außerdem spielt sie Support von Die Happy auf ihrer Unplugged Tour.

2005 spielt sie mit ihrem Trio auf dem Montreux Jazzfestival.

2006 erscheint ihr erstes vollständiges Studioalbum "Coming Home At Last". Produziert hat sie es mit Matthias Krauss. Aufgenommen ebenfalls von Klaus Genuit. Midge Ure (Ultrafox) nimmt sie als Support mit auf seine Akkustik Tour.

2007 erscheint die CD "Coming Home At Last" in den U.S.A bei Sequoia Records.

2007 erscheint ihre Solo Live CD: "Lux-Pure&Live". Ein wunderbar intimes Konzert einer großartigen Musikerin, eine Verschmelzung von Gitarre, Stimme und Worten.
Reif, tiefgehend, philosophisch und poetisch.
Christina Lux ist alles, außer gewöhnlich.

2009 erscheint eine Bearbeitung des Songs "was bleibt" von den Fantastischen Vier auf deren Tribute Album.

http://www.christinalux.de
http://www.myspace.com/christinalux
lux@christinalux.de

Discographie
little luxuries 1999 BSC 398.6630.2
pure love 2001 BSC 398.6620.2
live at stadtgarten köln 2003 BSC 398.5547.2
coming home at last 2006 BSC 398.6725.2
lux pure&live 2007 BSC 398.6738.2


Fotos


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