Ein Adventskonzert drei Wochen vor dem 1. Advent? Das geht nur, wenn man so viele Konzerte hat in so vielen Städten mit einer so großen Audience, dass sie sich beim besten Willen nicht in vier Adventswochen unterbringen lassen. 1 x die Woche eine 5000er Halle bespielen oder 7 x die Woche an Orten, die dafür gebaut sind, dass sie Nähe schaffen? Für Philipp Poisel ist die Antwort klar:

Seine vorweihnachtliche Bühne bereitet - im vierten Jahr bereits - wieder in seinem sehr persönlichen Stil: solo, akustisch und nahe bei denen, die ihn hören. „Es ist einfach schön, dass diese Konzerte weitergehen“, sagt er, „die festliche Atmosphäre, die vielen Begegnungen, die ruhige, intime Stimmung, diese Konzerte sind jedes Mal ein Geschenk für mich.“

Warum? „Weil weniger manchmal mehr ist“, sagt er, „und bei diesen Konzerten geht es weniger um ‚höher, schneller, weiter‘, sondern um ‚tiefer, langsamer, näher‘. Wenn wir das in den Konzerten erleben, bin ich glücklich.“

Und die ihn hören, sind es auch. Es ist eine Art von Gemeindegefühl, das auf diese Weise entsteht, „man fühlt sich in diesen Momenten ganz besonders verbunden“, so formuliert es der Künstler selbst. Eine Adventstimmung, die drei Wochen vor dem Advent anhebt und anhält …

Im Grunde war Philipp Poisel, der Liedermacher, schon immer ein Adventsliedermacher, er hat der Sehnsucht schon immer eine Stimme geschenkt und eine Haltung, nämlich die des Erwartens. Hat sich selber so ins Leben hinein gestellt, dass die Liebe auf ihn komme wie die Engel zu den Hirten, der Stern zum Stall, das Kind zur Welt. Wo fangen die Himmel an, wann beginnt der Advent? Poisels Antwort – sie könnte auch die von Herbert Grönemeyer sein, er war es schließlich, der Poisel auf sein Label genommen und in die Welt gesandt hat – Poisels Antwort: Advent beginnt, wo Nähe entsteht.

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