Gesang und Orchesterklang, das gehört zusammen in der Welt der Oper. Georg Anton Bendas Bühnenmelodramen machen uns als Zuhörer bewusst, dass auch das gesprochene Wort zusammen mit dem Orchester eine effektvolle Wirkung entfaltet. Die beiden Melodramen des böhmischen Komponisten – Ariadne auf Naxos und Medea – sind frühe Beispiele für diese einzigartige künstlerische Form, in der das Libretto nicht gesungen, sondern kunstvoll-theatral gesprochen wird. Heute fast vergessen, hatte diese spezielle Bühnengattung zur Zeit ihrer Entstehung eine immense Wirkung auf das Publikum und die Musikwelt. Sogar Mozart ließ sich davon inspirieren und nutzte die melodramatische Technik in seiner unvollendeten Oper Zaide. Grund genug, uns diesem Genre ein wenig näher zuzuwenden. Wir hören Bendas selten gespielte Musiktheaterwerke an diesem Abend in einer hochkarätigen Besetzung: mit dem Orchester des TJKT – als Spezialensemble für die Musik aus dem böhmischen Raum – und exquisiten Theatersprechern.
Besetzung:
Orchester des Theater J.K. Tyla Pilsen
Ralf Lukas – Iason & Theseus
Gundula Hintz – Nona & Oreada
u. a.
Programm:
Georg Anton Benda (1722 – 1795)
Ariadne auf Naxos
Medea
Einlass 19.00 Uhr
mit Pause