Mein Opa auf den Marshallinseln oder ein Ausflug in die wundersame Welt der deutschen Familiennarrative
Neben Kindheitserinnerungen blieben der Figurenspielerin Vanessa Valk von ihrem Großvater zwei Fotoalben und ein Tagebuch, die von seiner Reise auf die Marshallinseln im Jahr 1911 zeugen. In den Geschichten der Familie galt der Opa als „Held“. Drei Jahre blieb er dort, bis der Patriot eine „Südseefrau“ auf den Inseln sitzenließ und zurückkehrte, um für sein Vaterland in den Krieg zu ziehen. Wie erzählt sich aus heutiger Sicht die Geschichte eines waschechten Kolonialisten, dessen Heldenanekdoten in der Familienüberlieferung sein späteres Nazitum überdeckten?