Kaum eine andere Oper erzählt so hautnah vom Lebensgefühl von jungen Menschen, vom Erwachsenwerden wie „La Bohème“, und kaum ein anderes Stück geht so unter die Haut, denn es sind realistische Charaktere in einer realistischen Situation.

Puccini lässt uns vollkommen neue „HeldInnen“ auf der Opernbühne kennenlernen. Mimi ist ein neuer sozialer Typus, eine bitterarme junge Frau auf der Suche nach Glück, genau dieses sucht auch Musetta- auf eine ganz andere Art. Dazu haben wir es mit vier jungen Männern zu tun, die ganz bewusst so leben, wie sie leben. Sie sind nicht in der Lage oder nicht bereit, sich anzupassen. Und das ist eine Frage, vor die junge Erwachsene immer wieder neu gestellt werden.

Puccini verherrlicht diese jungen Menschen nicht, er stellt sie dar. Ihren Ursprung in den Studentenmilieus von Paris und Mailand erkennen wir dabei genauso plastisch, wie die Reibungsflächen zu unserer Gegenwart.

Was eignet sich also besser, als junge Menschen von jungen Menschen darstellen zu lassen? Mit unseren wunderbaren Studierenden der Opernschule wollen wir gemeinsam diese Episoden der „Vie de Bohème“ ausloten. Träume und kurzes Glück tragen sie durch Armut, Leben und Überleben, manchmal darüber hinaus - und doch gibt es für materielle Not keine romantische Lösung - das werden die Gedanken auf unserem Weg sein.

Vor allem ist die Bohème aber ein Lebensabschnitt, der irgendwann vorbei sein wird. Was aus den jungen Freunden wird? Puccini lässt das Ende offen.

Mit Studierenden der Opernschule der HMDK und dem
HochschulSinfonieOrchester der HMDK

Musikalische Leitung: Rasmus Baumann
Regie: Franziska Severin
Bühne und Kostüme: Michael S. Kraus

Eine Produktion der Opernschule der HMDK Stuttgart

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

Das könnte auch interessant sein

Giacomo Puccini: La Bohème
Giacomo Puccini: La Bohème