Der US-Amerikaner John Adams (*1947) ist einer der am meisten aufgeführten zeitgenössischen Komponisten der Welt. Bereits beim Gründungskonzert der Holst Sinfonietta 1997 spielte das Ensemble Adams´ Shaker Loops und programmiert seitdem immer wieder seine Werke. Leider hat er nur wenige Stücke geschrieben, die ein Kammerensemble spielen kann.

Diese wenigen Werke sind aber alle so gut, dass die Holst Sinfonietta nicht widerstehen konnten einen ganzen Adams-Abend zu gestalten. Es wurde ein Programm zusammengestellt, das neben seinem ersten veröffentlichten Stück, dem noch untypischen an Charles Ives angelehnten Christian Zeal and Activity von 1974 drei Stücke aus den 90er Jahren vorstellt. Das Klarinettenkonzert Gnarly Buttons (mit dem Ensembleklarinettisten Lorenzo Salvá Peralta als Solisten) ist ein sehr originelles Kammerkonzert u .a. mit Banjo, Mandoline und Gitarre, sein selten zu hörendes Werk Scratchband ein dankbares und knackiges Stück zwischen Rock und Postminimalismus (inkl. E-und Bassgitarre): Hier wird eine Band mit einem Neue-Musik-Ensemble gelungen fusioniert.

Abschluss des Konzerts bildet John Adams´ Chamber Symphony, ein wahrlich verrücktes und überbordend virtuoses dreisätziges Stück, das laut Adams einerseits von Schönbergs 1. Kammersinfonie und Musik aus guten Trickfilmen gleichermaßen durchdrungen ist. Es ist sehr wahrscheinlich eines der besten Stücke, die Adams je komponiert hat.

Nach dem Konzert wird das Programm zusammen mit DLF Kultur für Naxos auf CD eingespielt.

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Adam Ben Ezra