Samstag, 16.11.2024
um 20:00 Uhr



Die Ressourcen an Land sind zunehmend erschöpft, und die Industrie richtet ihren Blick verstärkt auf den Meeresboden – den letzten unerforschten und unberührten Teil der Erde. Nach "Mining Stories" und "Pleasant Island" widmen sich Silke Huysmans und Hannes Dereere im letzten Teil ihrer Minen-Trilogie dem brandneuen und umstrittenen Industriezweig des Tiefseebergbaus.

2021 treffen drei Schiffe im Pazifik aufeinander. Eines gehört dem belgischen Baggerkonzern Deme-Gsr. Vier Kilometer unter der Meeresoberfläche kratzt der Minenroboter auf der Suche nach Metallen über den Meeresboden. Auf einem anderen Schiff überwachen die Meeresbiolog:innen und Geolog:innen den Vorgang. An Bord der berüchtigten "Rainbow Warrior" protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen diese ausbeuterische Branche der Zukunft.

Von ihrer Wohnung in Brüssel aus verbinden sich Silke und Hannes virtuell mit diesen drei Schiffen, die jeweils eine Perspektive des öffentlichen Diskurses verkörpern: Wirtschaft, Wissenschaft und Aktivismus. Durch eine Reihe von Interviews und Gesprächen haben sie ein intimes Porträt dieses neuen Industriezweigs geschaffen, der einen möglicherweise entscheidenden Moment in der Geschichte der Erde festhält. Wie viel tiefer können Bergbauunternehmen vordringen, und wohin graben wir als Menschheit eigentlich? Welche Risiken, Chancen und Herausforderungen erwarten uns auf diesem Weg in die Tiefe?

Silke Huysmans (Brasilien, 1989) und Hannes Dereere (Belgien, 1990)
sind ein Performance-Duo mit Sitz in Brüssel, Belgien. Ihre Arbeit integriert journalistische und dokumentarische Herangehensweisen in verschiedene performative Anordnungen, denen eine umfangreiche und intensive Feldforschung vorausgeht. Von 2016 bis 2022 führten sie eine Langzeitrecherche zum Thema Bergbau durch, die in eine Trilogie mündete: Im ersten Teil, „Mining Stories“, kehrten sie an den Ort zurück, an dem Silke in Brasilien aufwuchs, um die Mariana-Dammkatastrophe zu untersuchen. Dieses Stück wurde mit dem Förderpreis beim Zürcher Theaterspektakel 2018 ausgezeichnet. Der zweite Teil, „Pleasant Island“, erzählt die Geschichte des Inselstaates Nauru, der bis heute tief von den Folgen der Kolonialgeschichte, Zwangsmigration und ökologischen Krisen geprägt ist.

Sprache: Englisch mit deutschen Untertiteln
Dauer: 60 Minuten

15. November 2024, 20:00 Uhr mit anschließendem Publikumsgespräch
16. November 2024, 20:00 Uhr
Abweichender Spielort: Alte Feuerwache Köln, Melchiorstraße 3, 50670 Köln

Produziert von: CAMPO, Koproduziert von: production Bunker (Ljubljana), De Brakke Grond (Amsterdam), Noorderzon - Festival of Performing Arts and Society (Groningen), Zürcher Theater Spektakel (Zürich), Beursschouwburg & Kunstenfestivaldesarts (Brussels), PACT Zollverein (Essen), Théâtre de la Ville (Paris) & Festival d’Automne à Paris (Paris)
Residenzen: Kunstenwerkplaats, Pilar, Bara142 (Toestand), De Grote Post, 30CC, GC De Markten & GC Felix Sohie
Besonderer Dank gilt: John Childs, Henko De Stigter, Patricia Esquete, Iason-Zois Gazis, Jolien Goossens, Matthias Haeckel, An Lambrechts, Ted Nordhaus, Maureen Penjueli, Surabhi Ranganathan, Duygu Sevilgen, Joey Tau, Saskia Van Aalst, Kris Van Nijen, Vincent Van Quickenborne & Annemiek Vink und allen Gesprächspartner:innen und Helfer:innen bei den Übersetzungen.


Eventdaten bereitgestellt von: Kulturkurier

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