Lesung und Gespräch

Francesca Melandri
Moderation: Maike Albath
Lesestimme: Marit Beyer

Im Winter 1942/43 flohen italienische Soldaten in Schuhen mit Pappsohlen vor der Roten Armee, Zehntausende erfroren. Der „Rückzug aus Russland“ hat sich als Trauma ins kollektive Gedächtnis Italiens eingebrannt – und ist auch Teil Francesca Melandris Familiengeschichte. Als Anfang 2022 Bilder und Orte des Kriegs in der Ukraine omnipräsent sind, wird ihr klar: Es ist vor allem die Ukraine, in der ihr Vater gewesen ist. Was hat er dort erlebt, warum war er dort? Francesca Melandris neues Buch „Kalte Füße“ ist ein berührendes Zwiegespräch mit einem geliebten Menschen über das, was der Krieg in Körpern und Köpfen anrichtet, über das Erzählen als Überlebenskunst – und unsere historische Verantwortung angesichts des russischen Großangriffs auf die Ukraine. Francesca Melandri, geboren in Rom, gehört zu den bekanntesten italienischen Autor:innen der Gegenwart. Sie hat sich in Italien zunächst als Autorin von Drehbüchern für Kino- und Fernsehfilme einen Namen gemacht. Mit ihrem ersten Roman „Eva schläft“ wurde sie auch einem breiten deutschsprachigen Lesepublikum bekannt. Ihr letzter Roman „Alle, außer mir“ stand viele Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

In Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix