Meisterwerke - Klavierabend mit Igor Kamenz
„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.“
Dieser Ausspruch Gustav Mahlers unterstreicht die Wichtigkeit des Interpreten. Um schwarzen Punkten auf Notenpapier Leben einzuhauchen, bedarf es mehr als virtuoser Fähigkeiten. Man muss die Idee verstehen, die Notenschrift analysieren, die Inspiration fühlen, aus reichhaltiger Erfahrung und profunden Kenntnissen über den Komponisten, seine Vorstellungen, den zeitgenössischen Kontext und zeitlose emotionale Bewältigungsstrategien heraus. Diese Sorgfalt in der Erarbeitung und Umsetzung kennzeichnet den in Merzhausen lebenden Pianisten Igor Kamenz, von dem es im großen Musikmagazin „crescendo“ hieß: „Wenn es so etwas wie Räume gibt, die in der Musik entstehen, dann ist Igor Kamenz ein Architekt dieser Welt.“
Am Klavierabend am 8. März wird Igor Kamenz im FORUM Merzhausen Räume eröffnen, die unterschiedlich zugeschnitten und eingerichtet sind: von der romantischen Innigkeit des von Franz Liszt für Klavier bearbeiteten Liebesliedes „Widmung“ von Robert Schumann, das dieser als Eröffnung eines Liederzyklus seiner Braut Clara Wieck zur Hochzeit schenkte, über das bunte Treiben in Schumanns aus kurzen Charakterstücken bestehendem Klavierzyklus „Carnaval“, die wilden Sprünge einer zum Leben erwachten Puppe in Stravinskys „Fragmenten aus dem Ballett Petruschka“ und Ravels bedächtiger „Pavane für eine verstorbene Prinzessin“ bis hin zu Balakirews „Islamej“, einer „orientalischen Fantasie“, die aufgrund ihrer technischen Anforderungen lange Zeit als das schwierigste Stück für Klavier überhaupt galt. Am Klavierabend am 8. März lädt Igor Kamenz zu einem Spaziergang durch ein Haus voller Überraschungen ein.
Die Programmfolge im Einzelnen:
Franz Liszt/Robert Schumann: Liebeslied (Widmung)
Robert Schumann: Carnaval op. 9
Pause
Igor Stravinsky: Drei Fragmente aus dem Ballett Petruschka
Maurice Ravel: Pavane für eine verstorbene Prinzessin
Mili Alexejewitsch Balakirew: Islamej
Einlass: 19:00 Uhr