Erinnerte Farben, Gerüche, Geräusche, Bildausschnitte und Mikroformen werden zu körperlichen, fluiden Zeugnissen des Moores. Durch schamanistische Rituale, elektronische Sounds, chorische Stimmen und Songs lassen die Tänzer*innen das Publikum teilhaben an ihrer Trauer um diese sterbende Landschaft. Gleichzeitig beschwören sie die überdauernden, kompostierenden Kräfte des Moores und erinnern in ihrem Tanz an die heilenden Verwandlungskünste einer Natur, die nicht von Menschen bebaut, definiert und kolonialisiert wurde. In ihrer neuesten Arbeit beschäftigt sich die in Hamburg lebende mexikanische Choreografin Yolanda Morales einmal mehr mit den indigenen Wurzeln ihrer Herkunft und den Echos, die sie damit in ihrer norddeutschen Heimat erzeugt. Eine Heimat, die geprägt ist von einem eurozentrierten Blick, auch auf ihre Tanzkunst, in der sie als Choreografin wiederum konsequent eine de-kolonialisierende Haltung einnimmt.
Anschließend am Fr 11. Okt: Publikumsgespräch

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