»Wie Patricia Hempel über den Verlust der Unschuld und über die Nachwendezeit schreibt, ist ein Ereignis.« Florian Valerius

Sommer 1992 im ehemaligen Elbe-Grenzgebiet. Pilly ist dreizehn und sehnt sich nach Zugehörigkeit. Aber auch zwei Jahre nach der Wiedervereinigung hängt ihre Familie noch immer an den Idealen von gestern. Der Vater flüchtet in die Gaststätte, die Tanten träumen vom Goldenen Westen und von Pillys Mutter fehlt nach wie vor jede Spur. Halt findet Pilly nur in der älteren Mitschülerin Katja. Ein Trugschluss. Sie ahnt nicht, dass am Ende dieses Sommers ihre Welt abermals eine andere sein wird.

Patricia Hempel, geboren 1983 in Berlin, studierte erst Ur- und Frühgeschichte, bis es sie von der Archäologie zum Studium Literarisches Schreiben/Lektorat an die Universität Hildesheim zog. Verlassene Nester wurde von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt mit dem Stipendium für deutschsprachige Literatur gefördert und für den Alfred-Döblin-Preis 2023 nominiert.

In leichter Sprache:

An diesem Abend liest Patricia Hempel einen Auschnitt aus ihrem neuen Roman Verlassene Nester. Der Roman erzählt die Geschichte von Pilly, die 13 Jahre alt ist. Die Handlung findet im Sommer 1992 in Ost-Deutschland statt. Zwei Jahre nach dem Fall der Mauer kann die Familie von Pilly nicht so gut mit der neuen Situation umgehen. Pilly fühlt sich allein und sucht nach Freunde und Liebe.

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