Schauspiel und Maskentheater

Woyzeck braucht Geld für seine Familie. Er arbeitet als Soldat. Zusätzlich rasiert er den Hauptmann. Und der Doktor macht ihn zum Labortier. Woyzeck, die «Kreatur», ist ein Tier: Er pisst an die Wand wie ein Hund, wackelt mit den Ohren wie ein Esel und macht sich zum Affen. Seine Freundin Marie wird zur räudigen Katze, gut für eine ganze Soldatenzucht.

Das Kollektiv puls_de_kern zeigt «Woyzeck» als die in Büchners Dramenfragment angelegte Geschichte der Entmenschlichung: Sie erzählt vom Strudel der Entwürdigung, der alle Beteiligten tiefer zieht, bis eine Stimme ruft «Stich! Stich!». Es gibt kein Zurück.

Durch die Erzählung der Tieranalogien, wird das menschengemachte System, in dem wir auch heute stecken, offenbart: Ein System, das Kreaturen krank werden lässt.

Spiel: Marius Kob, Marius Alsleben, Anne Brüssau | Bühnenbild: Oliver «Scuba» Klauser | Regieassistenz: Marzella Ruegge | Regie, künstlerische Leitung: Iris Keller

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

Das könnte auch interessant sein