Zwei Ausnahmetalente treffen aufeinander: Im Doppelkonzert präsentiert die Texanerin Ally Venable am Samstag, den 5. April ihr neues Album. Zuvor heizt Multiinstrumentalistin Katie Henry aus New Jersey mit feurigem Gitarren- und Pianospiel und natürlichem Charisma in der Kulturfabrik ein.
Den Auftakt bestreitet die außergewöhnliche Singer-/Songwriterin und Multiinstrumentalistin Katie Henry aus New Jersey. Ihren internationalen Durchbruch hatte sie 2022 mit Ruf’s BluesCaravan. Als junge Frau spielte sie sich in den Blues Clubs New York am Klavier die Finger blutig – doch seit dem Erscheinen ihres Debütalbums 2018 geht ihre Karriere steil bergauf. Der Guardian bezeichnete sie als „Ausnahmetalent, das man auf dem Schirm haben müsse“. Egal, ob sie in die Saiten ihrer getreuen Gibson SG greift, auf Tasten einhämmert oder mit ganzer Inbrunst singt, gilt sie als Alchimistin, die Basis-Metalle der US-amerikanischen Rootsmusik in Edelsteine verwandelt. Es wird nachgesagt, dass sie spiele, als „als ob sie John Lee Hooker in der Tasche hätte“. Mit ihrem feurigen Gitarrenspiel und natürlichem Charisma war sie bald der Liebling der New Yorker Jamszene. Wer dabei war, erinnert sich an Songs aus vielen Genres, Blues, Rock, R&B, Funk, Pop, Soul und Country, und ihre Bühnenpräsenz rief Erinnerungen an die magischsten Momente von Bonnie Raitt und Janis Joplin wach. Mit ihrem vierten, 2024 von Bernard Allison produzierten Album „Get Goin‘“ ist Katie den nächsten großen Schritt gegangen. Rockige Stücke wechseln sich mit beseelten Balladen ab, Blues, Slow Blues, Blues Rock, Funk und Soul finden sich wieder.
Die texanische Bluesrock-Sängerin/Songwriterin und außergewöhnliche Gitarristin Ally Venable begann mit vier Jahren, in der Kirche zu singen und griff mit 12 Jahren zur Gitarre. Mit 13 gründete sie ihre eigene Band und weckte durch ihren frühen Einfluss von Stevie Ray Vaughan die Leidenschaft und Sehnsucht nach mehr im Blues-Genre. Frühe Veröffentlichungen wie No Glass Shoes (2016) und Puppet Show (2018) verschafften ihr eine Fangemeinde, wurden in den Charts gespielt und erhielten mehrere East Texas Music Awards. Es waren ihr Platz 2 in den Billboard Blues-Charts 2019, Texas Honey, und ihre rockigen Sets auf Rufs European Blues Caravan-Tour, die sie international bekannt machten. Musikerkollege Mike Zito geriet ins Schwärmen: „Ally ist die Zukunft des Blues und die Crossover-Musik des amerikanischen Roots-Rock.“. Während viele Musiker während der Pandemie verstummten, veröffentlichte Venable, jetzt in ihren 20ern, mit „Heat of Fire“ ein weiteres Album, das in den Blues Billboard-Charts landete. Mentor und Gastkünstler dieses Albums war kein Geringerer als Kenny Wayne Shepherd, Im Jahr 2022 wurde Ally vom Guitar World Magazine auf Platz 2 der Top 15 der Young Guns gesetzt, die die Gibson Les Paul wieder cool machen, und sie erhielt den Road Warrior Award bei den Independent Blues Music Awards. Venables letzte Veröffentlichung „Real Gone“ von 2023 enthält ein Duett mit dem legendären Buddy Guy und einen Song („ein wahr gewordener Traum für mich“) mit dem Joe Bonamassa, der auf Platz 1 der Billboard Blues Charts debütierte und seit dem Veröffentlichungsdatum in den Top 100 geblieben ist. Anfang 2025 folgt nun das nächste Album. Einen ersten Vorgeschmack liefert die im Oktober veröffentlichte Single „Do you cry“, eine düster-melancholische Ballade mit furiosem Gitarren-Solo. Hierzulande ist Ally spätestens seit dem 2019er Bluescaravan von Ruf Records ein feste Größe. Die Erklärung für ihren Erfolg ist einfach: Sie wurde Profimusikerin, bevor sie überhaupt in den Bars trinken durfte, in denen sie auftrat. Ally Venable schreibt über die Tücken des Lebens als tourende Musikerin und über die emotionalen Auswirkungen, mit denen sich so ziemlich jeder identifizieren kann - wobei ihre härteren Nummern noch immer in der Lage sind, den Hörern eine „blutige Nase“ zu verpassen.
Beide Musikerinnen sind einmal mehr ein Beweis, wie lebendig und großartig die weibliche Bluesszene aufgestellt ist.