Oberrheinisches Sinfonieorchester
Das Oberrheinische Sinfonieorchester Lörrach spielt im Adventskonzert 2024 unter seinem Dirigenten Siping Wang Werke von Claude Debussy, Gabriel Fauré, Claude Debussy und Georges Bizet.
Claude Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune (1894) Debussys berühmtestes Orchesterwerk wurde von einem Gedicht von Stéphane Mallarmé inspiriert. Debussy beschrieb das hypnotische Prélude zu „Der Nachmittag eines Fauns“ als eine sehr freie Interpretation des Gedichts von Mallarmé. Es erhebt nicht den Anspruch, eine Synthese des Gedichts zu präsentieren, es handelt sich vielmehr um eine Reihe von Szenen, in welchen sich die Sehnsüchte und Träume des Fauns in der Nachmittagshitze bewegen.
Gabriel Fauré: Pelléas et Mélisande, op. 80, Suite für Orchester (1898) Pelléas et Mélisande erzählt die Geschichte eines jungen und schönen Mädchens, das einen Mann heiratet, sich in seinen Halbbruder verliebt und dann stirbt. Doch in dem Stück geht es weder um Jugend noch um Schönheit, weder um Liebe noch um Tod. Pelléas et Mélisande handelt von einer faszinierenden und komplexen Ironie, von der Vorahnung des Unglücks im Moment des Glücks und der Ruhe. Wir erleben eine Auffassung teils komischer, teils verblüffender, aber völlig unausweichlicher Erkenntnis über das Leben.
Claude Debussy: 2 Danses sacrées et profanes (1904) Der erste, „heilige“ Tanz beginnt in einer langsamen und stattlichen Stimmung, die von den Unisono-Streichern bestimmt wird. Hierzu gesellt sich die Harfe in einer erhebenden Träumerei mit zahlreichen auf- und absteigenden chromatischen Passagen. Der „weltliche“ Tanz, der ohne Unterbrechung folgt, hat die Form eines beschwingten Walzers, bei dem sich verschiedene Aussagen des Hauptthemas zwischen Harfe und Streichern abwechseln. Gegen Ende des Stücks taucht eine kurze introspektive Träumerei auf. Der Walzer wird dann in einem fröhlichen Tempo fortgesetzt, gefolgt von einem majestätischen und klangvollen Schluss.
Georges Bizet: Sinfonie Nr. 1 in C-Dur (1855) Bizet komponierte seine erste Sinfonie 1855 mit siebzehn Jahren, allerdings wurde sie erst 1935 in Basel unter der Leitung von Felix Weingartner uraufgeführt. Trotz des jungen Alters zeigt Bizet eine erstaunliche Beherrschung der Klangfarben. Besonders hervorzuheben sind das schöne, orientalisch anmutende Oboensolo im Adagio, die rustikalen Klänge des Trios in der Mitte des dritten Satzes und der melodische und rhythmische Einfallsreichtum des Finales.
Solistin: Yvonne Deusch
Dirigent: Siping Wang