Donnerstag, 27.06.2024
um 19:00 Uhr






Der Vater, der gegen den achtjährigen Sohn im Memory gewinnen will. Die Reinigungskraft, die ihr Leben endlich in die eigenen Hände nimmt. Und der deutsch-bosnische Schriftsteller, der zum ersten Mal nach Helgoland reist – um festzustellen, dass er schon einmal dort war. Saša Stanišić (»Herkunft«, »Vor dem Fest« u.a.) ist »einer der sprachmächtigsten deutschen Schriftsteller« (Denis Scheck) und vielfach ausgezeichnet, unten anderem mit dem Deutschen Buchpreis. In seinen neuen Erzählungen (Luchterhand) widmet er sich den Kreuzwegen in unseren Biografien: Wann und warum hat man sich für diesen Weg, für diese Tür, diese Antwort entschieden? Und warum kann man sein Leben nicht einfach probeleben?

SAAL-TICKETS: EURO 15.- / 10.-
STREAM-TICKETS: EURO 7.-
Der Stream kann bis 5 min. vor Veranstaltungsbeginn gebucht werden & steht Ihnen dann 72 h zur Verfügung // Den Zugang zum STREAM erhalten Sie mit dem Ticketkauf. UND LOS GEHTS! Der STREAM startet etwa 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus

{Foto: Saša Stanišić © Magnus Terhorst}

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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Saša Stanišic - Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne
Das Literaturhaus zu Gast im Schauspiel

Mittwoch 12.06.24 / 19.30 h
Saša Stanišic: Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne
Saalticket 26 / 12 Euro
Tickets ab 10.04. unter
http://www.schauspielfrankfurt.de.
Mitglieder des Literaturhausvereins haben ab 08.04. ein Vorkaufsrecht.

Der Autor von „Vor dem Fest“ und „Herkunft“
Was, wenn ich mich anders entschieden hätte? Wenn ich wider aller Erwartungen gehandelt hätte? Der neue Erzählungsband von Saša Stanišic (mit dem wohl längsten Titel des Jahres, nämlich: „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“), erschienen im Luchterhand Verlag, widmet sich dem Grübeln an den Kreuzwegen unserer Biografien. So wie die Reinigungskraft, mit einer Bürste aus Ziegenhaar in der Hand. So wie der deutsch-bosnische Schriftsteller, der zum ersten Mal nach Helgoland reist, nur um dort festzustellen, dass er schon einmal auf Helgoland gewesen ist. So wie der Vater, der bereit ist zu betrügen, um endlich gegen den achtjährigen Sohn im Memory zu gewinnen ... Willkommen zu einer großen Lesung mit dem Gewinner des Deutschen Buchpreises 2019 Saša Stanišic.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt.


Foto: © Magnus Terhorst

Tickets ab 10.04. beim Schauspiel. Literaturhaus-Mitglieder haben ab 08.04. ein Vorkaufsrecht.

Frankfurt am Main

12.06.2024
19:30 Uhr
Tickets
PREIS DER LITERATURHÄUSER - Leseperformance mit Fiston Mwanza Mujila
»Kasala für meinen Kaku«
LESEPERFORMANCE MIT FISTON MWANZA MUJILA, PATRICK DUNST & GRILLI POLLHEIMER
Gespräch: Claudia Dathe

Er ist ein literarischer Vermittler zwischen den Kulturen und ein Bühnenereignis: der kongolesisch-österreichische Schriftsteller Fiston Mwanza Mujila. Für sein Debüt »Tram 83« wurde er international gefeiert, für »Tanz der Teufel« (beide Titel Zsolnay // dt. von Katharina Meyer, Lena Müller) erhielt er den Prix Les Afriques. In diesem Jahr wurde er mit dem Preis der Literaturhäuser ausgezeichnet – für seine Romane und Gedichte (»Kasala für meinen Kaku« // Ritter Literatur Verlag), und für seine Auftritte: Fiston lebt seine Texte, er schreit und ruft, lamentiert, flüstert oder singt seine »Kasalas« – seine Anrufungen, Beschwörungen und Hymnen. Mit dabei: seine langjährigen Performance-Partner Patrick Dunst (Saxofon) und Grilli Pollheimer (Schlagzeug, Effekte, Vibraphon). Im Gespräch mit der Übersetzerin Claudia Dathe, die den Sonderpreis der Literaturhäuser 2024 für ihre engagierte Vermittlung der ukrainischen Kultur und Literatur erhalten hat, spricht Fiston Mwanza Mujila über die Wichtigkeit des geschriebenen und gesprochenen Wortes über Länder- und Sprachgrenzen hinweg.

EITRITT: EURO 15.- / 10.-
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus // Netzwerk der Literaturhäuser »literaturhaus.net« // mit freundlicher Unterstützung durch das Österreichische Generalkonsulat

{Foto: Fiston Mwanza Mujila © Richard Haufe-Ahmels}
Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne - Saša Stanišic
Lesung

Was wäre, wenn man nicht diese eine Entscheidung getroffen hätte, sondern jene andere? Was wäre, hätte man der Erwartung getrotzt? Und dann ist da trotzdem die Furcht, feige gewesen zu sein, zu lange gezögert und etwas verpasst zu haben, ein besseres Ich, ein größeres Glück, die lustigeren Haustiere und Partner. Saša Stanišić führt uns in seinem neuen Roman „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“
an Orte, an denen das auf einmal möglich ist: den schwierigeren Weg zu gehen, eine unübliche Wahl zu treffen oder die eine gute Lüge auszusprechen. So wie die Reinigungskraft, die beschließt, mit einer Bürste aus Ziegenhaar in der Hand, endlich auch das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. So wie der Justiziar, der bereit ist zu betrügen, um endlich gegen seinen achtjährigen Sohn im Memory zu gewinnen. Und so wie der deutsch-bosnische Schriftsteller, der zum ersten Mal nach Helgoland reist, nur um dort festzustellen, dass er schon einmal auf Helgoland gewesen ist. Am besten wäre ja, man könnte ein Leben probeweise erfahren, bevor man es wirklich lebt. Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Seine Werke wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und viele Male ausgezeichnet. Saša Stanišić lebt und arbeitet in Hamburg. Er ist dort Fußballtrainer einer F-Jugend.

Eintritt: 14,-/12,-/7,- €