Ein Abend geistlicher Werke, die eigentlich keine sind. Denn in ihren
Werken fokussieren die Komponisten mehr den musikalischen Gehalt als die Religion
– jeder auf seine ganz eigene Weise.
Berauschend...
Mit der „Chorfantasie“ verbindet Beethoven Klavierkonzert mit Choralkantate.
Sie gilt als Hymne auf die Kunst, und viele sehen in ihr die Vorläuferin der neunten
Symphonie. Kein Wunder: im Finale stellt Beethoven das Thema vor, das er auch der
„Ode an die Freude“ zugrunde legt.
...pompös...
Das „Te Deum“ ist Bizets einziges geistliches Chorwerk. Mancher hört
darin den Stil pomphafter italienischer Kirchenmusik, die bekannt dafür ist, auf
Elemente der Opernmusik zurückzugreifen.
… und schwärmerisch
Schumanns „Missa sacra“ merkt man die Ferne zur Kirchenmusik an, musikalisch
wie textlich. Schon Zeitgenossen sahen in ihr weniger eine Messe als eine romantische
Schwärmerei mit eigentümlicher Farbenpracht, die liturgische Konventionen sogar
verletze.
Mitwirkende sind die Solisten Yvonne
Elisabeth Frey (aka Yvonne
Friedli, Sopran), Minsub Hong
(Tenor), Markus Vollberg (Bass), Wataru Hisasue (Klavier), die Neue Preussische Philharmonie, der Berliner Oratorien-Chor, Dirigent ist Thomas
Hennig.
Karten ab
19 Euro bis 39 Euro sind erhältlich bei Ticketmaster, den
bekannten Vorverkaufsstellen oder über das BOC-Kartentelefon
(030) 547 34 943, www.berliner-oratorienchor.de, tickets@berliner-oratorienchor.de.
Der Berliner Oratorien-Chor – einer der ältesten Laienchöre
der Stadt
Seit seiner Gründung im Jahre 1904 hat es sich der Berliner
Oratorien-Chor – damals noch Berliner Volks-Chor genannt – zur Aufgabe gemacht,
sowohl beliebte als auch weniger bekannte Werke der Chorsinfonik aufzuführen, um
diese einem größeren Publikum näher zu bringen. Diese Art von Repertoire ist
wohl die aufwändigste Art der Chormusik, da neben einem großen Chor auch ein
Orchester benötigt wird, was wiederum eine ausreichend große Bühne sowie
entsprechend viele Sitzplätze für das zahlende Publikum erfordert. Damit ist
jede Aufführung des Berliner Oratorien-Chors mit einem großen organisatorischen
und finanziellen Aufwand verbunden. Regelmäßig finden selbstorganisierte
Auftritte in der Berliner Philharmonie und im Konzerthaus Berlin statt - neben
zahlreichen Kooperationen und Gastauftritten. Zwischen 1958 und 2008 etablierte
sich der Chor unter der Leitung von Gert Sell im Berliner Musikleben und wurde
im Jahr 2004 mit der Zelter-Plakette für die Pflege der Chormusik gewürdigt.
2008 übernahm Thomas Hennig die künstlerische Leitung. Mit innovativ
gestalteten Programmen und hohem künstlerischen Anspruch bleibt der Chor eine
wegweisende Institution. Der Chor besteht aktuell aus etwa 80 aktiven
Mitgliedern verschiedenster Hintergründe und Generationen.