SERGEJ TANEJEW (1856 –1915)
»Johannes von Damaskus« Kantate op. 1

DMITRI SCHOSTAKOWITSCH (1906 –1975)
Die Hinrichtung des Stepan Rasin op. 119 Sinfonische Dichtung für Bariton, Chor und Orchester

JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) / LEOPOLD STOKOWSKI
Toccata und Fuge d-Moll BWV 565
Wachet auf, ruft uns die Stimme BWV 645

MDR-Sinfonieorchester
MDR-Rundfunkchor
Keri-Lynn Wilson - Dirigentin
Vitalij Kowaljow - Bass

Mendelssohn war nicht der Einzige, der durch seine romantisierenden Instrumentationen Bachs Werke
dem damaligen Publikum näherbringen konnte. Der Hallenser Robert Franz – Pianist, Komponist und
Universitätsmusikdirektor – interessierte sich ebenfalls für die Musik der Vergangenheit. Seine Bearbeitung
der Kantate BWV 21 von 1868 steht exemplarisch für den kreativen Umgang mit der Bachschen Klangsprache. Große Affinität zu historischen Kompositionsweisen zeigte auch Tanejew, dessen polyphone Satzkunst selbst seinem Lehrer Tschaikowski Bewunderung abrang. Die hierzulande kaum bekannte Kantate
erzählt in einem eindringlichen chorsinfonischen Satz von den letzten Stunden des Johannes von Damaskus.
Dagegen wählte Schostakowitsch für seine Kantate ein sehr weltliches Thema, das, historisierend,
eine Parabel auf die brutale Unterdrückung in seiner Gegenwart war.

Konzerteinführung: 10:15 Uhr im Schumann-Eck

Konzerteinführung: 10:15 Uhr im Schumann-Eck

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