Freitag, 01.03.2024
um 20:30 Uhr




Eine Frau telefoniert, am anderen Ende der Leitung ist der Mann, der sie eben verlassen hat. Das Telefonat ist die einzige Verbindung, die sie zu ihm noch aufrechterhalten kann und zu ihrem Leidwesen bricht diese ständig ab. Gibt es noch Hoffnung auf ein Zurück, auf eine gemeinsame Zukunft? Nur ihre Gesprächsfetzen lassen erahnen, in welche Richtung sich das Gespräch entwickelt und wer hier etwas vorgibt zu sein oder zu tun. Eignet sich das Telefon doch bestens, um Schein, Wahrheit und Lüge zu vermischen und das wahre Begehren vor dem unsichtbaren Gegenüber zu verschleiern.

Niemand Geringeres als der surrealistische Schriftsteller Jean Cocteau war es, der 1930 diesen Mono-Dialog für die Theaterbühne verfasste. Francis Poulenc – wohl einer der bedeutendsten französischen Komponisten des 20. Jahrhunderts – schuf daraus 1958/59 die Mono-Oper La voix humaine (Die menschliche Stimme), eine intime lyrische Tragödie. Gemeinsam tauchen die namhafte Sopranistin Britta Stallmeister und der Regisseur Heiko Hentschel in die Untiefen jenes Telefonats ein, in dem das Unsagbare, die Stille dazwischen fast lauter schreit und schwerer wiegt als jedes Wort.

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