Mittwoch, 18.10.2023
um 20:00 Uhr




Die Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 waren der Höhepunkt der »Aktion wider den undeutschen Geist«, Büchereien und Buchhandlungen sollten von und »schädlichem« und »zersetzendem Schrifttum« gesäubert werden. Doch wie und warum wurde etwas als »Schundliteratur« klassifiziert?

Bücherverbrennungen fanden aber nicht nur im Dritten Reich statt. HansJürg Müller, schweizer Schauspieler, musste erschreckt feststellen, dass in der Schweiz 1965 (da war er schon auf der Welt), Bücher verbrannt wurden. Schundliteratur. Also 30 Jahre danach. Das irritiert HansJürg Müller und er macht sich auf eine persönliche Reise zu Regen in Berlin, Professoren in Freiburg und den vielen Assoziationen, welche entstehen.

Weil sie die Jugend verderben könnten, wurden auch Kinderbücher auf den Index gesetzt. Die französische Schauspielerin Fleur Grelet setzt sich im zweiten Teil des Abends mit verbrannten Werken der Jugendliteratur auseinander: »Hans Urian oder Die Geschichte einer Weltreise« von Lisa Tetzner (1894-1963) und »Ede und Unku« von Alex Wedding (1905-1966). Beide Autorinnen waren bekennende Sozialistinnen und zeichneten in ihren Büchern eine Welt, die auf Solidarität und Gerechtigkeit basiert: »Wir wollen Bücher schreiben, die gute und edle Gefühle im Leser wecken.« (Alex Wedding)

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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