Seit mittlerweile 120 Jahren steht der Berliner
Oratorien-Chor (BOC) für innovativ gestaltete Programme
und hohen künstlerischen Anspruch. Am Mittwoch, 1. April 2026 entführt er sein Publikum mit Edward Elgars
monumentalem Oratorium „The Dream of Gerontius“ („Der Traum des Gerontius“) auf
eine zutiefst berührende musikalische Reise.
Das 1900 uraufgeführte Meisterwerk erzählt von der Seele des
sterbenden Gerontius, die nach dem Tod durch Himmel, Fegefeuer und göttliches
Gericht geführt wird. Elgar schuf hier eine Musik von überwältigender
emotionaler Kraft: Von den verzweifelten Gebeten des Sterbenden über die
triumphalen Chöre der Engel bis hin zu den erschütternden Momenten der
göttlichen Begegnung. Die dramatischen Orchesterklänge, die eindringlichen Solopartien
und die mächtigen Chorpassagen verschmelzen zu einem Gesamtkunstwerk, das einen
nicht mehr loslässt.
Mitwirkende sind die Solisten Helena
Köhne (Sopran), Hans-Georg Priese (Tenor),
Haakon Schaub (Bass), der Berliner
Oratorien-Chor, The English Choir Berlin (Einstudierung: William Peart), William
Peart (Orgel) und das Brandenburgische
Staatsorchester Frankfurt (BSOF) unter der Leitung von Dirigent
Thomas Hennig.
Das Konzert beginnt um 20 Uhr im Großen Saal der Philharmonie
Berlin, Karten ab 19 Euro bis 45 Euro (ggf. zzgl. weiterer Kosten) sind
erhältlich bei Reservix, bei den
bekannten Vorverkaufsstellen oder über das Kartentelefon
0761 88 84 99 99
(Reservix).
Der Berliner Oratorien-Chor – einer der ältesten Laienchöre
der Stadt
Seit seiner Gründung im Jahre 1904 hat es sich der Berliner
Oratorien-Chor – damals noch Berliner Volks-Chor genannt – zur Aufgabe gemacht,
sowohl beliebte als auch weniger bekannte Werke der Chorsinfonik aufzuführen, um
diese einem größeren Publikum näher zu bringen. Diese Art von Repertoire ist
wohl die aufwändigste Art der Chormusik, da neben einem großen Chor auch ein
Orchester benötigt wird, was wiederum eine ausreichend große Bühne sowie
entsprechend viele Sitzplätze für das zahlende Publikum erfordert. Damit ist
jede Aufführung des Berliner Oratorien-Chors mit einem großen organisatorischen
und finanziellen Aufwand verbunden. Regelmäßig finden selbstorganisierte
Auftritte in der Berliner Philharmonie und im Konzerthaus Berlin statt - neben
zahlreichen Kooperationen und Gastauftritten. Zwischen 1958 und 2008 etablierte
sich der Chor unter der Leitung von Gert Sell im Berliner Musikleben und wurde
im Jahr 2004 mit der Zelter-Plakette für die Pflege der Chormusik gewürdigt.
2008 übernahm Thomas Hennig die künstlerische Leitung. Mit innovativ
gestalteten Programmen und hohem künstlerischen Anspruch bleibt der Chor eine
wegweisende Institution. Der Chor besteht aktuell aus etwa 80 aktiven
Mitgliedern verschiedenster Hintergründe und Generationen.