3. Blüthner Meister-Konzert mit Marek Kozák
Sonntag, 28.09.2025 um 17:00 Uhr
3. Blüthner Meister-Konzert mit Marek Kozák
Sonntag, 28.09.2025
um 17:00 Uhr
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Preludium und Fuge a-Moll BWV 865
Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975)
Preludium und Fuge a-Moll op. 87 Nr. 2
Johann Sebastian Bach
Preludium und Fuge e-Moll BWV 879
Dmitri Schostakowitsch
Preludium und Fuge e-Moll op. 87 Nr. 4
Johann Sebastian Bach
Preludium und Fuge gis-Moll BWV 887
Dmitri Schostakowitsch
Preludium und Fuge gis-Moll op. 87 Nr. 12
Pause
Vítězslava Kaprálová (1915 – 1940)
April Preludes op. 13
I. Allegro ma non troppo
II. Andante
III. Andante semplice
IV. Vivo
César Franck (1822 – 1890)
Prélude, Choral et Fugue
Das Genre Präludien und Fugen zieht sich wie ein roter Faden durch den Klavierabend von Marek
Kozák. Er beginnt mit einer Auswahl von Bachschen Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten
Klavier. Der Dirigent Hans von Bülow meinte, es sei das «Alte Testament eines jeden Klavierspielers» und Robert Schumann sprach sogar vom «Werk aller Werke».
Tatsächlich hat das «Wohltemperierte Klavier» von Johann Sebastian Bach eine Schlüsselstellung in der abendländischen Musikgeschichte. Es ist die praktische, perfekte Umsetzung eines theoretischen Epochensprunges,die die künstlerische Entwicklung der folgenden Jahrhunderte erst möglich machte.
Dmitri Schostakowitsch entschloss sich, Johann Sebastian Bach mit einem eigenen Werk zu ehren.
Zwischen Oktober 1950 und Februar 1951 komponierte er in Anlehnung an Bachs «Wohltemperiertes
Klavier» 24 Präludien und Fugen in allen Tonarten. Er wählte dafür keine Reihe in Halbtonschritten sondern, wie bei Frédéric Chopins 24 Préludes, den Quintenzirkel Abstand. Auch hier wird Marek Kozák eine Auswahl vorbereiten.
In der Musik von Vítězslava Kaprálová ist nicht nur der Einfluss von Bohuslav Martinů spürbar,
sondern auch die Folklore Mährens. Kaprálovás umfassende Kenntnisse der französischen Musik
erhielt sie innerhalb zweier Jahre, in denen sie auch eine kurze Zeit bei Nadia Boulanger studierte.
Die April Preludes sind im Frühjahr 1937 entstanden kurz vor Kaprálovás Frankreich-Aufenthalt.
Prélude, Choral et Fugue op. 18 ist das perfekte Beispiel für die zyklische Form bei César Franck. Er
widmete sich in diesem Werk der typisch klassischen Form und gab damit das Diptychon «Präludium
und Fuge» auf, das Bach zu einem hohen Grad an Perfektion gebracht hatte. Das Thema taucht in allen drei Sätzen als Rezitativ im Präludium, in der Übergangspassage vor dem Choral und schliesslich im eigentlichen Thema der Fuge auf. Es existieren zwei Fassungen: eine für Orgel sowie als Duoversion für Klavier und Harmonium. Die Orgelfassung wurde von Franck mit fünf weiteren Werken zu seiner Sammlung Six Pièces zusammengestellt.
Eventdaten bereitgestellt von: Reservix