„Judas“ von Lot Vekemans mit Instrumentalmusik des 16. und 17. Jahrhunderts

Nicht der Glaube, sondern der Zweifel sei produktiv, sagt Judas. Wer glaubt, der möchte im Status-Quo verbleiben und festhalten an dem, was ist. Wer aber zweifelt, der folgt dem Momentum und handelt, um den Zweifel zu überwinden. Die niederländische Dramatikerin Lot Vekemans gibt in ihrem Monolog dem Jünger, der Jesus verriet, ein Gesicht und eine eigene Geschichte. Und sie lässt ihn Fragen stellen: Was wäre gewesen, wenn ich in Gethsemane bei Jesus geblieben wäre? Was wäre aus ihm geworden? Und was wäre aus mir geworden? Und vor allem: Was wäre aus uns allen geworden?
Der Schauspieler Christian Klischat, dem Musikfest-Publikum von Luthers Tischreden beim HEINRICH SCHÜTZ MUSIKFEST 2012 bekannt, begibt sich mit großem Interesse an den Verbindungen zwischen Theologie und Bühne tief hinein in diese Geschichte aus Enttäuschung, Hoffnung und Missverstehen – und am Ende auch Verrat.
Spannungsreich kontrastiert wird dieser intensive Einblick in die Innenwelt der Figur, die wie wohl keine zweite für die inneren Kämpfe des gewissensabhängigen Menschen steht, durch das Ensemble Fantasticus rund um den Gambisten Robert Smith. Instrumentalmusik des 16. und 17. Jahrhunderts ist Gegenpol, Kommentar und Seelenspiegel gleichermaßen und verspricht einen lang nachhallenden Abend.

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