Pascal Schumacher (Vibraphon)
Schwingende Klangplatten mit Gruseleffekt: Das Vibraphon, konstruiert in den 1920er Jahren, verfügt über ein Pedal, das den Klang lang und warm macht, sowie einen kleinen Motor als akustischem Trick, der ihn vibrieren lässt und dem Instrument seinen Namen gibt. So kann das Vibraphon lyrisch, avantgardistisch aber auch gruselig klingen. Das haben Filmkomponisten früh erkannt und es gern für spannende Szenen eingesetzt.
Das WKO widmet nun dem »Underdog« der Instrumente sein 10. Abo-Konzert und mehr noch, es bringt gemeinsam mit dem preisgekrönten luxemburgischen Vibraphonisten und musikalischen Grenzgänger Pascal Schumacher ein Konzert zur deutschen Erstaufführung, das dem Solisten von dem amerikanischen Komponisten Judd Greenstein auf den Leib geschrieben wurde. Greensteins Musiksprache erreicht ihr Publikum als Geschichte, in der der Kontrast zwischen den getriebenen, konkurrierenden Pulsschlägen der New Yorker Straßen seiner Kindheit und der Friedlichkeit seiner jetzigen ländlichen Wahlheimat eine entscheidende Rolle spielt. Sein Werk ist als »wunderschön und gleichzeitig nachdenklich machend« bezeichnet worden. Umrahmt wird diese gerade erst ntstandene Musik von einer Konzertouvertüre der vollkommen zu Unrecht vergessenen französischen Komponistin, Pianistin und Musikwissenschaftlerin Louise Farrenc und der klanggewaltigen 2. Sinfonie von Johannes Brahms - dem zweiten Teil des Sinfonien - Zyklus von Johannes Brahms. Ein toller Saisonabschluss mit sommerlich-sphärischen Klängen!
Minimal Vibes für großes Orchester