Freitag, 06.06.2025
um 19:30 Uhr




Lyrik und Gespräche
mit Kim Hyesoon und Maria Stepanova
Moderation: Uljana Wolf

Zwei der bedeutendsten zeitgenössischen internationalen Lyrikerinnen zu Gast in Stuttgart:
„Wer einmal Kim Hyesoons poetischen Kosmos betreten und sich hineingehört hat, bleibt hängen“, schreibt die begeisterte Lyrikkennerin Marie-Luise Knott über die koreanische Dichterin. Angestoßen durch das Fährunglück 2014 haben in Hyesoons „Autobiographie des Todes“ neunundvierzig Gedichte Platz, übersetzt von Sool Park und Uljana Wolf; jedes steht für einen einzelnen Tag, an dem der Geist nach dem Tod umherwandert, bevor er in den Kreislauf der Reinkarnation eintritt. Die Gedichte setzen sich zu einem Mosaik des Schmerzes und der Meditation zusammen und werden so zu einem Ort der Trauer, des Trostes – und des Lebens. Hyesoon trifft auf die russische Lyrikerin Maria Stepanova, die sich in ihrer Münchner Rede zur Poesie u. a. auf Kim Hyesoon bezieht, wenn sie über die Stimme nachdenkt, „deren Ursprung weit älter ist als die Sprache“. Sie nimmt einen eigenen Platz ein im Raum zwischen Dichter:in und Denker:in, der, so wiederum Hyesoon, nicht beschrieben wird – ein Raum, wo Geisterstimme und Leser:in sich begegnen können. Stepanova erhielt 2023 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und liest Gedichte aus „Mädchen ohne Kleider“, übersetzt von Olga Radetzkaja; ein Band mit liedhaften wie erzählerischen Gedichtzyklen, in denen Stepanova nach der „Reparatur des Lebens“ fragt.

Gefördert vom Literature Translation Institute of Korea

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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