Ob Hut, Tasche oder Schmuck, ganz ausgefallen, modisch oder klassisch schlicht: Der Wunsch sich zu schmücken ist seit jeher präsent. Dabei scheinen den Accessoires keine Grenzen gesetzt. Sie unterliegen den ständig wechselnden Modeströmungen und vieles wird heute anders als früher oder gar nicht mehr getragen. Doch für die Menschen in den vergangenen Jahrhunderten gab es unverzichtbare, die Kleidung ergänzende Dinge, die zur täglichen Kleidung gehörten.
Die Ausstellung „alltagsschick & sonntagsfein“ im Bergfried „Dicker Wilhelm“ widmet sich daher den verschiedensten Accessoires von alt bis neu. Sie präsentiert hauptsächlich Objekte aus der Sammlung des Museums. Diese stammen vorwiegend aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert und spiegeln auch das alltägliche Leben der Menschen der Region wieder. Denn oftmals handelt es sich bei den Stücken um Schenkungen aus Freyburg und der Umgebung. Ergänzt wird dies durch ausgewählte Leihgaben.
Zu bestimmten Anlässen wurden zugehörige Accessoires getragen und Regeln bestimmten die Art der persönlichen Dekoration. Gemeinsam haben sie aber alle die Absicht, sowohl die Individualität als auch die gesellschaftliche Zugehörigkeit ihrer Trägerinnen und Träger zu unterstreichen. Ob für den Tanzball, Theater oder der sonntägliche Spaziergang wie beispielsweise zur Neuenburg und ihrer reizvollen Umgebung.
Bereits im 19. Jahrhundert war das Schloss Neuenburg nämlich ein Reiseziel für Interessierte aus Nah und Fern. Das belegt das älteste erhaltene Gästebuch aus dem Jahr 1840, welches im Bergfried ausgelegt war. Der bisher älteste Gästebucheintrag datiert aber schon für den 5. Oktober 1828: Kein geringerer als der Turnvater Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852) beschrieb darin seine Aussicht vom „Dicken Wilhelm“ vor 197 Jahren. Doch welche Accessoires trug er, als er den Aufstieg wagte? Zumindest wird er alltagsschick oder sonntagsfein unterwegs gewesen sein.
Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr; letzter Einlass 17:30 Uhr
Whether hat, bag or jewelry, completely extravagant, fashionable or classically simple: The desire to adorn oneself has been present since time immemorial. Accessories seem to have no limits. They are subject to constantly changing fashion trends, and many items are worn differently today than in the past or not at all. However, for people in the past centuries, there were indispensable items that complemented clothing and were part of everyday attire.
The exhibition „alltagsschick & sonntagsfein“ in the Bergfried „Dicker Wilhelm“ therefore focuses on various accessories from old to new. It mainly presents objects from the museum's collection. These primarily date from the 19th and early 20th centuries and also reflect the daily life of the people in the region. Many of the pieces are donations from Freyburg and the surrounding area. This is complemented by selected loans.
For certain occasions, corresponding accessories were worn, and rules determined the type of personal decoration. However, they all share the intention of emphasizing both the individuality and the social belonging of their wearers. Whether for the dance ball, theater, or the Sunday stroll, such as to Neuenburg and its charming surroundings.
As early as the 19th century, Neuenburg Castle was a travel destination for interested visitors from near and far. This is evidenced by the oldest surviving guestbook from 1840, which was available in the Bergfried. However, the oldest entry in the guestbook dates back to October 5, 1828: none other than the father of gymnastics, Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852), described his view from the „Dicker Wilhelm“ 197 years ago. But what accessories did he wear when he dared to make the ascent? At the very least, he must have been dressed either alltagschick or sonntagsfein.
Tuesday to Sunday from 10 am to 6 pm; last admission at 5:30 pm