Kardinalfehler - Kirchenkomödie in zwei Akten von Alistair Beaton und Dietmar Jacobs
Mit Gerd Silberbauer, Hans Machowiak, Susanne Theil, Katrin Filzen u. a.
Regie: Kay Neumann
Foto © Gio Loewe
EURO-STUDIO Landgraf
Durch Bischof Konrad Glöckner gilt das kleine deutsche Bistum, das sich gerade auf die Feierlichkeiten zum 700-jährigen Jubiläum vorbereitet, in Rom als Vorbild für moralische Integrität. In der bischöflichen Residenz gab es nie skandalöse Vorfälle, die die Harmonie stören könnten, und auch Kirchenaustritte waren selten. Aus diesem Grund wird der Papst während seiner Deutschlandreise eine Nacht im bischöflichen Palast verbringen.
Genau drei Wochen und sechs Tage vor dem Besuch des Heiligen Vaters platzt ein ehemaliger »Kardinalfehler« in Glöckners perfekte Kirchenidylle. In Person von Emma Lind erhält er Besuch von der sehr hübschen, einmaligen »kleinen Dummheit« aus seiner Vergangenheit als Priesterseminarist. Nach dem Tod ihrer Mutter hat Emma ein Jugendfoto in deren Bankschließfach gefunden, das sie zusammen mit ihrem Vater zeigt. Und der war nicht, wie sie immer erzählt hatte, als Entwicklungshelfer in Afrika ums Leben gekommen, sondern ist – wie das Foto und die monatlichen anonymen Geldsendungen mit dem Bistums-Poststempel nahelegen – quicklebendig. Natürlich möchte Emma ihren Vater kennenlernen, ahnt jedoch, dass diese Enthüllung ihm nicht gerade willkommen sein wird. Für den Bischof beginnt ein echter Countdown, bei dem mehr als nur seine Karriere in Rom auf dem Spiel steht.
Es gibt nur eine einzige Person, die für alle das Bistum betreffenden Probleme eine Lösung findet: Generalvikar Koch. Sein Motto: »Wir gestehen nichts ein, was uns schadet«. Daher ist klar, dass der Fehltritt unbedingt vertuscht werden muss. Doch hätte er damit nicht schon genug am Hals, trifft auch noch der vatikanische Reisemarschall Martin Miller vorzeitig ein, der nicht nur den Ablauf der Papstvisite besprechen möchte, sondern zu seinem Entsetzen auch das Bistumsarchiv überprüfen will. Was dabei ans Tageslicht kommen könnte, ist nicht weniger bedrohlich als die bischöfliche Tochter, die sich im Gegensatz zu ihrer Mutter nicht mit Schweigegeld abspeisen lässt.
Der britisch-deutsche Bühnenhit der beiden Satiriker und Theaterautoren Jacobs und Beaton provoziert durch seine beißend zugespitzten Dialoge, gespickt mit viel Witz und Ironie.
Einlass: 19:00 Uhr
Der Kartenverkauf startet am 20.08.2025.