Frau Yamamoto ist noch da
Nino hat einen Traum. Gut, er hatte schon viele Träume. Den vom Glück mit seinem vernunftgesteuerten Lebenspartner etwa. Jetzt jedenfalls steht Nino in einem abgerockten Wirtshaus, glüht vor Energie, spinnt eine gastronomische Vision aus. Was damit zu tun hat, dass Nino die Bekanntschaft einer alten Dame gemacht hat. Frau Yamamoto. Sie strahlt aus, was Nino fehlt: innere Ruhe. Bis Nino dann ins Gasthaus und in ein Leben findet, das womöglich für ihn stimmt, ereignet sich einiges in Dea Lohers vielschichtigem Comeback-Stück. Es geht um Vergänglichkeit, um Neugier und Neurosen, um Ängste, um Einsamkeit. Ein filigran komponierter Reigen, durchsetzt von Figuren, die einander, je bekannter, desto fremder werden.
Stephan Reuter
Mit Katharina Hauter, Nicole Heesters, Matthias Leja, Marietta Meguid, Peer Oscar Musinowski, Sven Prietz, Christiane Rossbach, Karl Leven Schroeder, Silvia Schwinger
Regie Burkhard C. Kosminski
Bühne Florian Etti
Kostüme Ute Lindenberg
Musik Hans Platzgumer
Video Yoav Cohen
Licht David Sazinger
Dramaturgie Gwendolyne Melchinger
von Dea Loher