Sonntag, 16.03.2025
um 11:30 Uhr




Wege in die Zukunft: Deutschland, Polen und das Europa von morgen

Mehr als 35 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs lassen sich massive Machtverschiebungen in der Welt beobachten. Ein neuer Nationalismus hat den Aufstieg von Bewegungen vorangetrieben, die die liberalen Demokratien in Frage stellen, die Eliten anprangern und den Isolationismus fördern.
Die europäische Integration – nicht erst durch den Beitritt Polens und anderer osteuropäischer Länder in die EU – beruhte auf einer Absage an die traditionelle Machtpolitik mit ihren dominierenden Faktoren Geschichte und Geographie. Damit blieb Europa aber ein Sonderfall. Dieser „Exzeptionalismus“, der auf weitgehender Abwesenheit in der Weltpolitik beruhte, ist dysfunktional geworden. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine als ein Beispiel für den Kampf zwischen aggressivem Nationalismus (Russland) und liberalem demokratischem Patriotismus (Ukraine) hat das den Europäern auf drastische Weise vor Augen geführt. Die Ungewissheit über die Zukunft des amerikanischen Engagements in Europa verschärft die Unruhe.
Norbert Lammert und Janusz Reiter werden vor dem Hintergrund der problematischen deutsch-polnischen Geschichte der Frage nachgehen, wie die beiden Länder auf diese aktuellen Herausforderungen reagieren können. Die direkte und indirekte russische Einflussnahme in Mitgliedsländern der Europäischen Union, insbesondere in Polens Nachbarland Belarus und die Suche nach einer angemessenen gesamteuropäischen Strategie sind ebenso Thema wie die in Polen ungeliebte Gas-Pipeline „Nord-Stream 2“ und die wiederholten polnischen Reparationsforderungen an die Bundesrepublik Deutschland.

Einlass: 11:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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