Woyzeck ist der Mensch, auf dem alle rumtrampeln ...

Somit ist er ein Opfer nicht ein Täter. Was wäre Woyzeck heute? Ein junger Mann in prekären Verhältnissen, ohne Chance auf sozialen Aufstieg. Er schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, ruiniert aus finanzieller Not seine Gesundheit bei zweifelhaften medizinischen Versuchen, schlägt mit Andres die Zeit tot und muß erkennen, dass das einzige, was seinem Leben einen Halt gibt, - die Beziehung zu Marie -, in die Brüche geht, sie ihm entgleitet. Das führt zwangsläufig zur Katastrophe. Aber auch die Welt um ihn herum geht in die Brüche, Hauptmann und Doktor sind sich durchaus bewußt, dass auch sie jederzeit ihren sozialen Status verlieren können, nur Rädchen im Getriebe einer unmenschlich gewordenen Gesellschaft sind.

Das Fragmentarische des Stücks wird ganz bewußt beibehalten, Situationen blitzen auf, Schlaglichter wie Videoclips, grell, schnell und durchaus auch komisch überzeichnet.

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