Montag, 03.02.2025
um 09:20 Uhr




Wie die Chancen von 1990 verspielt wurden –
Andreas Rödders bestechende Analyse

Im Westen glaubte man nach 1990, dass sich die eigenen Werte geradezu gesetzmäßig und global durchsetzen würden. Es mochte Rückschläge geben und es mochte dauern, bis auch die letzten Autokratien verschwunden wären. Aber an der Richtung der Geschichte bestand kein Zweifel. Doch das war ein Irrglaube, der zur Hybris verleitete. Als die machtpolitische Stärke des Westens nachließ, kehrten auch die autoritären Gegenentwürfe zurück, die auf imperiale Herrschaft und auf hegemoniale Einflusssphären setzen. Andreas Rödder erzählt die Geschichte der Weltpolitik seit 1990 und offenbart die Wurzeln der heutigen Weltunordnung. Dabei zeigt er, dass die Welt nicht auf eine multipolare Ordnung zusteuert, wie viele meinen, sondern auf einen neuen Ost-West-Konflikt, auf den sich der Westen einstellen muss, wenn er sich behaupten will.

Das Schülerforum Schwörsaal wird von den Gemeinschaftskunde-Kursen der Oberstufe der städtischen Gymnasien durchgeführt. Ein- bis zweimal pro Schuljahr diskutieren die Schüler*innen und Schüler ein politisches Sachbuch mit seinem Autor.

Andreas Rödder (* 11. Juli 1967 in Wissen/Sieg) ist Historiker. Er ist seit 2005 Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Senior Fellow am Kissinger Center for Global Affairs an der Johns Hopkins University in Washington D.C. Er ist Leiter der liberal-konservativen Denkfabrik Republik21, die er im November 2021 gründete. Von Frühjahr 2022 bis September 2023 war er Vorsitzender der CDU-Grundwertekommission.

Copyright Autor*innenfoto: Alex Kraus

Einlass 08:45 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix