Carl Friedrich Zelter würdigte Johann Sebastian Bachs Messe in h-Moll als „das größte Kunstwerk das die Welt je gesehen hat“. Das Manuskript von 1748/49 wurde als „Meilenstein der Musikgeschichte“ in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen. Die 1733 komponierten Sätze Kyrie und Gloria widmete Bach dem neuen sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. Dem höchst anspruchsvollen und umfangreichen, teils doppelchörigen Chorpart stellt Bach ein reich besetztes Orchester aus Streichern, Oboen, Fagotti, Querflöten, Horn, Trompeten und Pauken gegenüber. Die Musik verdeutlicht in Melodik, Harmonik und Besetzung höchst ausdrucksstark den geistigen Inhalt des Messtextes, der die beiden großen christlichen Konfessionen verbindet.

Besetzung:

Katja Stuber – Sopran
Franz Vitzthum – Countertenor
Andreas Post – Tenor
Marlo Honselmann – Bass-Bariton

Konzertchor der Hochschule für ev. Kirchenmusik Bayreuth
ArtVokal Kammerchor Regensburg

Barockorchester La Banda

Leitung: Steven Heelein

Programm:

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Messe h-Moll (BWV 232)

Einlass 18.30 Uhr
ohne Pause

Veranstalter: Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth

Wie der Vater, so die Söhne! Und wenn der Vater Johann Sebastian Bach heißt, dann lässt sich erahnen, dass uns bei diesem Konzert im schmucken Weißen Saal von Schloss Fantaisie fantastische Musik erwartet. Leider wird es zu selten erwähnt: Bach sollte nicht nur als größter Komponist aller Zeiten, sondern auch als einer der genialsten Musiklehrer bezeichnet werden. Viele seiner Werke, die wir heute so lieben, nutzte er geschickt zum Unterrichten seiner Söhne und anderer Schüler. So liest man etwa im Vorwort des Wohltemperierten Klavier: „zum Nutzen und Gebrauch der lernbegierigen musikalischen Jugend“. Doch Bach brachte dadurch keine Imitatoren hervor. Ganz im Gegenteil: Die Bach-Söhne entwickelten sich zu großartigen, unabhängigen Komponisten mit eigenem Stil. Johann Christian Bach ging als erfolgreicher Opernkomponist nach Italien und wirkte als Organist am Mailänder Dom. Carl Philipp Emanual avancierte sogar zum bedeutendsten Vertreter des „empfindsamen Stils“, einer neuen Klangepoche, die den Weg für Haydn und Mozart ebnete. Und dennoch, die musikalischen Wurzeln bleiben immer präsent in ihren Werken. Diese beiden – zwischen Fortschritt und künstlerischer Verbundenheit zum Vater wandelnden – Aspekte im Schaffen der Bach-Söhne durchdringt das Programm dieses Abends. Dazu präsentiert uns Viktor Lukas, gemeinsam mit befreundeten Musikern, eine erlesene Auswahl von Kompositionen für kammermusikalische Besetzung.

Besetzung:

Sebastian Wittiber – Flöte
Michael Höfele – Oboe
Maximilian Junghanns – Violine
Eun-Ae Junghanns – Violoncello
Viktor Lukas – Hammerflügel und Moderation

Programm:

Werke der Bach-Söhne Johann Christoph, Carl Philipp Emanuel, Wilhelm Friedemann, u.a.

Einlass 19.00 Uhr
mit Pause