Medea - nach Euripides
Eine mitreißende Inszenierung, die unter die Haut geht.
Medea hat Jason in ihrer Heimat Kolchis geholfen, ihn beschützt, für ihn getötet. Er hat sein Wort gegeben, sie zu lieben und mit ihr zu leben. Sie fliehen gemeinsam in seine Heimat Korinth und leben dort am Rand der Gesellschaft, die Medea, die Fremde, die Barbarin, nicht als gleichwertig akzeptieren will, während sie Jason, den griechischen Helden, als einen der ihren willkommen heißt. Dennoch leben die beiden dort zehn Jahre friedlich mit ihren zwei Kindern, bis Jason ohne Medeas Wissen die Tochter des Königs heiratet, um sozial aufzusteigen.
Das erschüttert Medea in den Grundfesten ihres Wesens. Den Schmerz über den gebrochenen Schwur, ihre Enttäuschung und ihre maßlose Wut verhandelt sie öffentlich. Sie nimmt die Zuschauer:innen mit in ihrem Ringen um Gerechtigkeit bis zu einem Punkt, an den selbst ihre engste Vertraute ihr nicht mehr folgen kann: dem Mord an den eigenen Kindern, um Jason vollständig zu vernichten.
Die Geschichte von Medea und Jason fasziniert über die Jahrtausende: eine Liebe, die so groß ist, wie die von Romeo und Julia und die genauso in die Katastrophe führt. Frau und Mann, Liebe und Kalkül, Heimat und Fremdsein, Recht und Unrecht, das sind die Themen des Stücks, an dessen Beginn ein Versprechen steht, das gebrochen wird.
Produktion: bremer shakespeare company
Textfassung & Regie: Petra-Janina Schultz
Bühne & Kostüme: Rike Schimitschek
Choreografie: Leila Bakhtali
Mit: Svea Auerbach, Michael Meyer, Ulrike Knospe, Markus SeußChor: Michael Csont, Karin Dörpmund, Fabi Heuermann, Anja Hölscher, Larissa Kroll, Sandra Luther, Julia Odermatt, Bettina Renken, Nastja Roeseler, Pia Schreiber, Steph Seumer, Melanie Tröster, Dine Urbons, Doris Wind
Ring D – Klassiker & Moderne
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