Donnerstag, 31.07.2025
um 19:00 Uhr




Konstantin Wecker: Lieder meines Lebens

im Trio mit Fanny Kammerlander und Jo Barnikel

Konstantin Wecker, Fany Kammerlander und Jo Barnikel verbindet die Liebe zum Lied. „Poesie und Musik können vielleicht die Welt nicht verändern, aber sie können denen Mut machen, die sie verändern wollen“, so Konstantin Wecker, der sich seit über 40 Jahren für eine Welt ohne Waffen und Grenzen einsetzt. Nun setzt der Münchner Liedermacher mit zwei kongenialen Mitstreitern an seiner Seite zu einem musikalisch-poetischen Liebesflug der ganz besonderen Art an. Neben seinem langjährigen Bühnenpartner und Alter Ego am Klavier, Jo Barnikel, ist auch Fany Kammerlander bei seinem aktuellen Trio-Programm dabei. Die Ausnahme-Cellistin, die mit ihrem Spiel sowohl in der Klassik- als auch in der Popwelt zuhause ist, steht ebenso seit längerem mit Konstantin Wecker auf der Bühne.

Die drei Musiker vereinen lyrisch-sensible Klavierstücke mit dem zart-schmelzenden Klang des Cellos, das Konstantin Weckers Liedern seit jeher ihre ganz persönliche Note gab. Am liebsten würde man sie festhalten. Die Melodien. Und die Sehnsüchte.

Auch darin sind sich die drei Musiker einig, deren aktuelles Bühnenprogramm geprägt ist von Wut und Zärtlichkeit, Mystik und Widerstand – und immer auch von der Suche nach dem Wunderbaren. Eine Suche, die Mut macht. Und Hoffnung. Denn wer in die Lieder des neuen Trio-Programmes eintaucht, wird schnell erkennen, dass es durchaus eine Welt ohne Grenzen geben kann.
Eine Reise durch Kindheit und Jugend

Die erste Konzertstunde ist eine Reise durch Weckers Kindheit und Jugend. Sein Vater, der Opernsänger, hat ihn und die Liebe zur Musik geprägt, die Gedichte von Rilke und Goethe retten die Pubertät. Wecker singt von Liebe und Leidenschaft. Es ist eine musikalische Biografie, die sicher manche Erwartung im Publikum enttäuscht, denn nach der Pause waren die Reihen deutlich lichter.
Konstantin Weckers Leben besteht aus Liebe und Scheitern

Das Programm hält sein Versprechen: „Lieder meines Lebens“. Und das besteht eben auch aus Liebe und viel Scheitern. Seine früheren Drogenabstürze sind kein Geheimnis. Er thematisiert das fast wie in eine Beichte. Der Abend glich stellenweise tatsächlich einer heiligen Zeremonie, in der die alten Kampflieder nicht fehlten. Gegen Faschismus und Antisemitismus. Gegen Krieg, gegen Fremdenfeindlichkeit. „Steh auf und misch dich ein, sage nein!“

Wecker weiß, was seine Fans hören wollen. Viele seiner Lieder gelten auch und gerade heute noch. Dennoch hält Wecker sich mit aktuellen Bezügen zurück. Er appelliert an Zivilcourage, die Macht der Fantasie, warnt vor Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit. Lediglich ein kleiner Seitenhieb auf Aiwanger. Deutlich wird er bei der AfD. Aus seiner Textesammlung zieht er das Anti-Höcke Gedicht: „Der den Islam, der aus Deutschland raus löcke. Wer soll das schon sein? Natürlich Björn Höcke.“

Konstantin Wecker redet und liest viel an diesem Abend, es ist seine Poesie für eine bessere Welt. Dafür bekommt er den meisten Applaus. Es sind Texte, die es in der Pause zu kaufen gibt. Am Ende des Abends widmet er sich noch seinen Vorbildern, Hanns Dieter Hüsch oder dem italienischen Sänger Lucio Dalla, dessen Stück „Caruso“.

Copyright: Thomas Karsten

Einlass: 17:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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