INTERMISSION
vAL: INTERMISSION
Performance
Hochzeitssaal
Englisch/English
DE
Die Realität ist so absurd geworden, dass es schwer ist, Fakten von Fiktion zu unterscheiden, und wir, Zuschauende und Subjekte gleichzeitig, sind wie betäubt. Wenn unser authentisches Selbst durch die verheerenden Auswirkungen sozialer Missstände getrübt wird, was bleibt dann, um diese psychische Störung zu durchbrechen und mit anderen zu teilen? Die Antwort könnte in unseren Träumen liegen. Aber was ist, wenn wir so überwältigt und übersättigt sind, dass wir nur noch in einen traumlosen Abgrund starren können?
„INTERMISSION“ ist ein Solostück, das auf einem kollektiven Traumarchiv basiert und darauf abzielt, die Lücken einer fragmentierten Erinnerung zu schließen. Indem vAL eine Reihe von Posen durchläuft, die in seinem Körperarchiv gespeichert sind, sucht er nach Klarheit in einem dichten Nebel aus zerrissenen Träumen. Was von der Erinnerung bleibt, wird durch eine Mischung aus Erzählung, Ballade und körperlichen Beschwörungen geteilt, die eine neue Vorstellung davon vermitteln, wie Träume klingen oder aussehen könnten. Das Archiv wird durch seinen eigenen performativen Zweifel, seine Variabilität und seine kuratierte Unterbrechung zum Leben erweckt. Diese unerbittliche Suche nach verlorenen Träumen inspiriert zu einer Anarchie, die letztlich zu vALs Heilung wird. Was mag schließlich ausbrechen, wenn wir in unserer Verwirrung zusammensitzen?
EN
Reality has become so absurd that it’s hard to distinguish fact from fiction and we, simultaneously the viewers and the subjects, are left numb. If our authentic self is being clouded by the ravages of social ills, what do we have that can break through this psychic interference to be shared? The answer could be in our dreams, but what if we are so overwhelmed and oversaturated that we can only stare in a dreamless abyss?
„INTERMISSION“ is a solo work based on a collective archive of dreams, aiming to fill the gaps of a fragmented remembering. By falling through a procession of postures stored in his body’s archive, vAL mines for clarity in a dense fog of disrupted dreams. What memory remains is shared through a stichting of narration, ballad and physical conjurings that start to reimagine what new dreams might sound or look like. The archive is brought to life by his own performative doubt, variability and curated interruption. This relentless pursuit of lost dreams inspires anarchy which ultimately becomes his repair. What may eventually erupt when we sit together in our puzzlement?
Eine Produktion von vAL. In Auftrag gegeben von Emerging Change Tanzfestival mit Unterstützung von Flutgraben Performances Residencies. Die 34. Tanztage Berlin sind eine Produktion der Sophiensæle. Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit freundlicher Unterstützung von Tanzfabrik Berlin e.V., Theaterhaus Berlin und Uferstudios GmbH. Medienpartner: Berlin Art Link, Missy Magazine, Siegessäule, taz.