Nach einer persönlichen Tragödie ist der ehemalige Universitätsprofessor Charlie auf einer Couch in Nord-Idaho »gestrandet«. Kontakt hat er nur zu seiner Krankenschwester, zu Elder Thomas, einem Mormonen, und seit kurzer Zeit wieder zu seiner Ex-Frau und seiner Teenager-Tochter Ellie. Dass das schmerzlich berührende, aufwühlende wie humorvolle Stück noch lange nach der Vorstellung für viel Gesprächsstoff sorgt, liegt nicht an dem monströsen Übergewicht Charlies und seinem himmelhohen Blutdruck, sondern an dem ungewöhnlichen Blick auf die Figuren und am Talent des Autors, auf mehreren emotionalen Ebenen komplexe Charaktere zu erschaffen, die in Erinnerung bleiben. Wie Puzzleteile verbindet Samuel D. Hunter in Szenen von großer Intensität Charlies gegenwärtigen Zustand mit den zerbrochenen Beziehungen zu Personen aus seiner Vergangenheit, die sein Leben schicksalhaft mitbestimmt haben. Die Verfilmung »The Whale« von Regisseur Darren Aronofsky, für die Autor Samuel D. Hunter selbst das Drehbuch schrieb, feierte bei den Filmfestspielen Venedig 2022 eine umjubelte Weltpremiere.
Torsten Münchow, der neben seiner Bühnentätigkeit in München, Hamburg, Berlin, Wien und Danzig auch für Film und Fernsehen (u.a. aktuell im »Großstadtrevier«) vor der Kamera steht, leiht als »Synchronspieler« u.a. auch Brendan Fraser, dem Hauptdarsteller im Film seine Stimme.
Euro-Studio Landgraf, Titisee-Neustadt
Regie: Stephan Hoffmann
mit Torsten Münchow, Derya Flechtner, Rajko Geith, Franziska Endres, Iris Boss
Theater im Gemeindehaus
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Dauer: ca. 2 Stunden, 30 Minuten