Die Räuber
DIE RÄUBER von Friedrich Schiller
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Was wir uns neiden und was wir uns gönnen. Wonach wir gieren, was wir ignorieren. Was wir pflegen und was wir treten. Wonach wir streben und wofür.
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Die Geschwister Moor leben die Hamletsche Frage, „ob’s edler im Gemüte, die Pfeile und Schleudern wüsten Schicksals stumm zu dulden oder das Schwert zu ziehen gegen ein Meer von Plagen und im Anrennen enden“. Was sich Karl nennt, kehrt der Familie den Rücken, wird zum Widerständler, zum Outlaw, geht über Leichen, schwingt sich auf zum Heilsbringer gegen ein Meer von Plagen. Was Franz heisst, heisst Kanaille, duldet, pflegt, droht zu verenden, geht über Leichen, schwingt sich auf … und wofür?
Die Geschwister Moor neiden sich Liebe, gönnen sich nichts, gieren selbstsüchtig und nennen sich selbstlos, in einer Gesellschaft, für die sie nicht gemacht scheinen, Werte ignorierend, die uns gut, richtig und wichtig scheinen, treten sie, was sie pflegen sollten und pflegen was sie tritt … und wofür?
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Irgendwo zwischen Kain und Abel und „Verbotene Liebe“ sitzen die Geschwister Moor und rauben. Rauben sich gegenseitig ihr Leben, ihre Liebe und ihre Lieben. Die Geschwister Moor sind DIE RÄUBER … aber wofür?
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Regie: Nik Mayr
Es spielen: Amelie Heiler, Hilmar Henjes, Thorsten Krohn, Rosalie Schlagheck