Für Katrin und Hans wird der Alptraum aller Eltern wahr: Nach der Geburt verlieren sie noch im Krankenhaus nahe Leipzig ihr Kind – und kurz darauf auch sich als Paar. Katrin quälen Zweifel an der Darstellung der Ärzte, von denen Hans nichts wissen will. Als Katrin Jahre später stirbt, wird klar, dass sie mit ihren Befürchtungen womöglich Recht hatte; Bei seinen Recherchen tief in die Geschichte der DDR stößt Hans auf Ungereimtheiten und Schweigen. Der Gedanke daran, in einem entscheidenden Moment seines Lebens versagt zu haben, lässt ihn künftig nicht mehr los. Da klingelt eines Tages das Telefon und sein Sohn ist am Apparat. Wird sich die Kluft, die vierzig fehlende Jahre gerissen haben, wieder schließen lassen?

1984 in Halle/Saale geboren, hat Matthias Jügler nun seinen dritten Roman vorgelegt. Er zeichnet ein dunkles Kapitel ostdeutscher Geschichte als feinsinnigen Familienroman nach. Der Kontrast zwischen unfassbarer Ungerechtigkeit und leiser, charaktergetriebenen Erzählung ist einmalig und hat ihm 2024 bereits den Rheingau Literaturpreis eingebracht.


Moderation Susanne Lüdtke | in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Die Zeitgenossen

Einlass 45min vor Veranstaltungsbeginn

VVK ab dem 19.10., 11 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix