Donnerstag, 28.11.2024
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Erich Kästners Todestag jährt sich 2024 zum 50. Mal. Seine Bücher, darunter Pünktchen und Anton (1931), Das fliegende Klassenzimmer (1933) oder Das doppelte Lottchen (1949) wurden geliebt, millionenfach verkauft, vielfach verfilmt – und sind unvergessen.

Sein Leben Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre lässt sich als Komödie erzählen. Er schrieb in kurzer Zeit drei Gedichtbände, die ihn zum Liebling der Leser – und vor allem der Leserinnen! – machten. Mit Emil und die Detektive (1929) wurde er über Nacht weltberühmt und verdiente sehr viel Geld.

Doch was kaum jemand weiß: In seinen letzten Lebensjahren war Erich Kästner ein tieftrauriger Mensch, der zusehends versteinerte.

Gregor Eisenhauer erzählt im Gespräch mit Sven Hanuschek von dieser Zeit. Wie kam es dazu, dass einer, der allen Grund hatte, glücklich zu sein, einsam starb?

Gregor Eisenhauer studierte u. a. Germanistik in Heidelberg und Berlin; er promovierte über Arno Schmidt. Sein erstes literarisches Werk veröffentlichte er 1994 in der Anderen Bibliothek von Hans Magnus Enzensberger. Er verfasst Romane, Erzählungen, Erzählungen, Essays und Rundfunk-Features; seit über 20 Jahren schreibt er Nachrufe für den Berliner Tagesspiegel.

Sven Hanuschek ist einer der bedeutendsten Kenner des Werkes von Erich Kästner. 1999 veröffentlichte er Keiner blickt dir hinter das Gesicht – eine umfangreiche Biografie Kästners, gefolgt von einer Briefedition Kästners und von dessen geheimem Kriegstagebuch. Er ist einer der Herausgeber von Elias Canettis Briefen (Ich erwarte von Ihnen viel, 2018) und verfasste eine über 1000-seitige Biografie über Arno Schmidt (2022). Er lehrt am Institut für deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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