Freitag, 17.01.2025
um 20:00 Uhr




Voller Verehrung stellt die Nachwelt Büsten führender Komponisten auf Marmorpodeste. Untereinander ging es bei den Musik-Heroen weit weniger respektvoll zu. Wagner bezichtigt Brahms des Katzenmordes, während Verdi seine Aida nur komponiert, um Wagner eins auszuwischen. Als Offenbach mit einer Wagner-Parodie für Furore sorgt, schimpft der Meister, jener habe die Wärme eines Misthaufens, in dem sich die Schweine Europas suhlen. Beethoven rät Rossini gönnerhaft, nur komische Opern zu komponieren. Für alles andere fehle ihm das Talent.
Immerhin beschränkt man sich im Kollegenkreis meist auf verbale Bosheiten. Im Privaten geht es bisweilen noch weniger friedlich zu. Der Renaissance-Musiker Carlo Gesualdo wird aus Eifersucht sogar zum Doppelmörder. Hector Berlioz plant einen Dreifachmord mit anschließendem Selbstmord, bis ihn eine Ouvertüre auf andere Gedanken bringt. Empfehlenswert scheint da die Deeskalationsstrategie der Haydns: Sie schreiben sich regelmäßig, ohne aber je einen Brief zu öffnen.
Udo Wachtveitl hat sich als Teil des erfolgreichsten und dienstältesten Ermittlerteams im Tatort eine riesige Fangemeinde erspielt. Diese kann sich nun darüber freuen, dass Wachtveitl nach dem selbstgewählten Abschied von der Krimiserie mit seiner lebenslangen Leidenschaft fürs Sprechen und Geschichtenerzählen für Begeisterung sorgt (Text: Eva Hofmann).
Festivalleiterin Isabel Lhotzky (Klavier) hat sich so virtuose wie vielseitige Begleiter eingeladen: den international renommierten und vielfach ausgezeichneten Geiger Peter Clemente (u.a. Kammermusikpreis der ARD) und mit Tausendsassa Andreas Martin Hofmeir einen Grenzgänger zwischen den Genres. Der Professor am Mozarteum Salzburg war Gründungsmitglied der bayerischen Kult-Band La-BrassBanda und ist sowohl als Kabarettist als auch als klassischer Tubist erfolgreich.
Ein höchst unterhaltsamer Abend, keineswegs nur für Klassikfreunde!

Einlass ca. 30 Min. vor Beginn

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

Das könnte auch interessant sein

Festival für Kammermusik, Literatur & Weltmusik: gruberich - „Fernweh nach Alpinistan“