Giuseppe Verdi - Nabucco
mit dem berühmten Gefangenenchor
Ist Verdis berühmtes Meisterwerk „Nabucco“ nur eine Oper über die Sehnsucht nach Freiheit? Die Inszenierung von Jiří Heřman bietet einen fesselnden Blick auf die Geschichte des Königs von Babylon und des jüdischen Volkes. Im Mittelpunkt stehen die Familienbeziehungen und König Nebukadnezar selbst.
Wie hoch ist der Preis für den Versuch, ein guter Herrscher zu sein und ein großes Imperium aufzubauen? Verdis Oper basiert auf der alttestamentarischen Geschichte von der Gefangenschaft des jüdischen Volkes durch den babylonischen König Nebukadnezar und seinem Wunsch, in sein Heimatland zurückzukehren. Eine Geschichte, die bis heute nicht an Kraft und Aktualität verloren hat. Giuseppe Verdis Gefangenenchor „Va‘, pensiero, sull‘ali dorate“ (Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen...) gilt als der berühmteste und ergreifendste aller Opernchöre und als die heimliche Nationalhymne Italiens. Er ist bis heute der Inbegriff von Sehnsucht nach Freiheit und dem Streben der Völker nach Selbstbestimmung. Die Geschichte des biblischen Nebukadnezar erzählt von Macht und Liebe, Hass und Wahnsinn und einem König, der vom egozentrischen Autokraten zum demütigen Gläubigen geläutert wird.
Wie Verdis andere Werke enthält Nabucco jedoch auch eine andere, intimere Ebene der Liebe, nämlich die der beiden Schwestern Fenena und Abigail und ihren Kampf um die Liebe ihres geliebten Ehemanns und Vaters. Verdi hat das alles mit der Sensibilität eines echten Dramatikers dargestellt, und die Musik voller Unmittelbarkeit und Leidenschaft zieht das Publikum bis heute in ihren Bann.
Foto: Nationaltheater Brünn
Einlass: ab 18:00 Uhr