Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 5

An Gondeln hat Gustav Mahler sicher nicht gedacht, als er das Adagietto für seine fünfte Sinfonie komponierte. Viscontis Film „Tod in Venedig“ ist schuld daran, dass wir heute bei diesen Streicher- und Harfenklängen an die Lagunenstadt denken. Eine Abendstimmung am Wasser könnte Inspiration für das Orchesterlied ohne Worte gewesen sein, aber es handelte sich eher um den Wörthersee in den Alpen. Dort, in seinem Komponistenhäuschen, komponierte Mahler einen Großteil der 5. Sinfonie. „O, könnte ich meine Symphonien fünfzig Jahre nach meinem Tod aufführen!“, schrieb Mahler, als er an das Scherzo dachte. Überhaupt nicht an die Gepflogenheiten denkend, ist es ein wunderbar komplexer Satz geworden, das Zentrum der 5. Sinfonie. So wie es 1903 bereits Sommerferien am See gab, so gab es auch schon eine Schallplattenindustrie. Sie veränderte das Hören von Ländlern, Märschen und Volksliedern. In dieser Sinfonie stellt sich Mahler der ­Herausforderung, den nun kommerzialisierten Formen ihre ursprüng­liche Kraft zurückzugeben. Dieses große Werk ist der krönende Abschluss der Saison.
Seit der Spielzeit 2023/24 spielt ein:e Finalist:in des ARD-Musikwettbewerbes ein Konzert in unserer Konzertreihe. Der Wettbewerb findet 2024 vom 3. bis zum 20. September in München statt. Wir freuen uns auf ein virtuoses Oboenkonzert!

MUSIKALISCHE LEITUNG ROBIN DAVIS
BADISCHE PHILHARMONIE PFORZHEIM

Mit einer Einführung von Generalmusikdirektor Robin Davis um 17:20 Uhr.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix