Sonntag, 06.10.2024
um 17:00 Uhr




Es ist das dramatischste Jahr der deutschen Literaturgeschichte. In Nizza lauscht Heinrich Mann den Nachrichten von Radio London. Anna Seghers flieht mit ihren Kindern zu Fuß aus Paris. Lion Feuchtwanger ist in einem französischen Internierungslager gefangen, während die SS-Einheiten näherrücken. Sie alle geraten schließlich nach Marseille, um von dort einen Weg in die Freiheit zu suchen. Hier übergibt Walter Benjamin seinen letzten Essay an Hannah Arendt, bevor er zur Flucht über die Pyrenäen aufbricht. Hier kreuzen sich die Wege zahlreicher SchriftstellerInnen, Intellektueller, KünstlerInnen. Und hier riskiert Varian Fry sein Leben, um die Verfolgten außer Landes zu schmuggeln. Uwe Wittstock erzählt in seinem neuen Roman Marseille 1940 von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsterer Zeit.

Uwe Wittstock ist Autor und vielfach ausgezeichneter Journalist und war für Focus, FAZ und als stellvertretender Feuilletonchef und Kulturkorrespondent für Die Welt tätig.

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