Im Menschen muss alles herrlich sein
Zwei Mütter, zwei Töchter – und die Suche nach Wahrheit und der eigenen Identität: Ende der 1990er-Jahre, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, haben die beiden Freundinnen Lena und Tatjana ihre Heimat, die Ukraine, verlassen. Gestrandet sind sie in Jena, haben ihre Karrieren als Ärztin und Tänzerin aufgegeben und versuchen, neu anzufangen. Ihre Töchter Edi und Nina, beide in Deutschland aufgewachsen, wollen mit ihrer Herkunft nichts zu tun haben. Aber während Edi, angehende Journalistin in Berlin, anfängt Fragen zu stellen, hat Nina schon lange den Kontakt zu ihrer Mutter Tatjana abgebrochen. Doch jetzt, zu ihrem 50. Geburtstag, möchte Lena alle wieder zusammenbringen. Auch der Großvater macht sich auf den gefährlichen Weg vom Donbass nach Deutschland. Die einstige Heimat – ein Kriegsbiet.
»In bestechenden, einfühlsamen Bildern geht Salzmann mitten hinein in die Dilemmas migrantischer und postmigrantischer Biografie«, so die Jury des Hermann-Hesse-Literaturpreises, mit dem der Roman im November 2022 ausgezeichnet wurde. Die Bühnenfassung entstand ebenfalls 2022 für das Hamburger Thalia Theater. Ein berührender, intensiver Theaterabend von bestechender poetischer Kraft über die unauflösbare Verstrickung der Generationen über Zeiten und Räume hinweg! Hoch emotional und schmerzhaft aktuell!
Kostenlose Einführung um 19.30 Uhr