Montag, 09.09.2024
um 19:30 Uhr




Ein Kapitolstürmer, ein Black-Lives-Matter-Aktivist und eine Latina, deren Eltern illegal eingewandert sind. Drei Menschen, deren Geschichten zeigen, warum die Mitte nicht mehr hält und die Demokratie in Amerika vor dem Abgrund steht.

Der Krankenpfleger Stephen wird der erste sein, der am 6. Januar 2021 die Absperrungen vor dem Kapitol überwindet. Drei Jahre später steht er vor Gericht, wie der Präsident, für den er das Kapitol gestürmt hat. Walter wächst in der Bronx, im Schatten des Trump Towers auf, und träumt von Ruhm und Erfolg. Erfolgreich wird er als Black-Lives-Matter-Aktivist, er traut keinem Politiker mehr, schon gar nicht den Demokraten. Magali ist das Kind einer mexikanischen Arbeiterin ohne Papiere. Im Sommer 2023 steht sie vor ihrem neuen Haus in Iowa, offene Küche, vier Schlafzimmer, Doppelgarage, der American Dream. In einem kleinen Ort, der mit großer Mehrheit Trump wählt. Warum steigt die Sympathie unter Latinos und Schwarzen für den Mann, der Mexikaner Vergewaltiger nannte und sich nie richtig von amerikanischen Neonazis distanziert hat? Wie kam es zur Erosion der bürgerlichen Mitte?

Die Autorin Kerstin Kohlenberg, eine der besten deutschen Journalistinnen, im Gespräch mit den Emily Haber, von 2018 bis 2023 deutsche Botschafterin in den USA, und Sigmar Gabriel (SPD), dem Vorsitzenden der Atlantik-Brücke.

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